Mit vier Zaubertoren und dem sechsten Sieg in Serie hat Bayern-Jäger Borussia Dortmund seine Traumreise durchs Jahr 2023 fortgesetzt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
BVB rückt Bayern auf die Pelle
Der BVB zog durch ein verdientes 4:1 (2:0) gegen Hertha BSC am Sonntag erstmals seit Oktober nach Punkten mit dem Münchner Dauermeister und Union Berlin gleich - in Dortmund wird ab sofort wieder über den Titel gesprochen.
„Vor der Winterpause hat niemand damit gerechnet, dass es jetzt so eng ist vorne“, zeigte sich Kapitän Marco Reus bei DAZN von engen Meisterrennen überrascht, „daran sieht man mal wieder, wie schnell es im Fußball gehen kann.“
BVB 2023 mit acht Siegen am Stück
Der Hertha drohen trotz einer lange ordentlichen Leistung weitere nervenaufreibende Monate im Abstiegskampf.
Die Borussia ist hingegen auch nach acht Pflichtspielen seit dem Jahreswechsel (je einmal Pokal und Champions League) ohne jeden Makel. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
„Grundsätzlich ist es erstmal ein schönes Gefühl, die Serie auszubauen“, freute sich Julian Brandt, „der Spieltag ist relativ vernünftig für uns verlaufen, deshalb war es doppelt wichtig. Gewinnen tut immer gut.“
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Das lag erneut zuvorderst an Karim Adeyemi, der erst traumhaft mit der Hacke traf (28.) und sogleich glänzend für Donyell Malen auflegte (31.). Dann allerdings musste der Nationalspieler unter Standing Ovations der 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauer wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden.
„Leider haben wir mit Adeyemi einen wichtigen Spieler für die nächsten Aufgaben verloren“, bedauerte BVB-Coach Edin Terzic den womöglich längerfristigen Ausfall des Youngsters.
Angesprochen auf die weitreichende Rotation antwortete Terzic: „Wir wollen durch Rotation genau die Situationen vermeiden, die heute mit Karim passiert ist.“
Für die Hertha, die nie aufsteckte, traf Lucas Tousart (46.), Kapitän Reus verwandelte für Dortmund einen Freistoß direkt (76.), außerdem war Brandt nach sehenswertem Solo von Jamie Bynoe-Gittens erfolgreich (90.).
Pyro-Ärger der Hertha-Fans
Als der BVB unter dem Protest seiner Ultras („Ihr macht unseren Sport kaputt!“) in den pechschwarzen Kohle-und-Stahl-Sondertrikots aufgelaufen war, hatten viele prominente Namen gefehlt.
Jude Bellingham, Sebastien Haller, Niklas Süle und Raphael Guerreiro bekamen inmitten englischer Wochen eine Pause, Reus und Mats Hummels rückten dafür wieder ins Team. Es stürmte Malen.
Die Hertha-Fans zündeten mit dem Anpfiff bengalische Feuer und Rauchtöpfe, was zu einer mehrminütigen Unterbrechung im eingenebelten Stadion führte.
Hertha mit vielversprechenden Beginn
Was danach geschah, versuchte der BVB mit viel Ballbesitz und anfangs noch fruchtlosem Dauerpassen zu bestimmen - die erste Chance allerdings vergab Jessic Ngankam (12.) für die Berliner nach einem Fehlpass von Marius Wolf.
Dortmund musste sich neu sortieren, das war nicht zu übersehen. Wo sonst der Ball stets dem omnipräsenten Spielaufzieher Bellingham übergeben wird, suchte der BVB nach alternativen Lösungen mit Salih Özcan und Emre Can.
„Nicht alle Spiele waren immer der schönste Fußball, aber er ist momentan erfolgreich und effizient“, gab Brandt zu. Der Aufbau stockte, bis Reus per Kopf eine erste Gelegenheit hatte: Da waren aber schon 25 Minuten vorbei.
Adeyemi-Schock überschattet den BVB-Erfolg
Dann zauberte Adeyemi wieder. Am Mittwoch war ihm in der Champions League ein 60-Meter-Traumsolo gegen den FC Chelsea gelungen, diesmal traf er wundervoll aus der Drehung mit der Hacke.
Drei Minuten brachte brachte sein Sprint die Vorlage zum 2:0, aber auch eine Verletzung, die zur sofortigen Auswechslung gegen Jamie Bynoe-Gittens führte. Eine Diagnose stand zunächst aus.
Hertha kam unmittelbar nach der Pause recht unverhofft zurück, der BVB geriet für einige Minuten ins Wanken und musste fortan wieder hellwach sein.
Bellingham und Haller kamen doch noch für 25 Minuten ins Spiel, auf der Gegenseite wechselte Sandro Schwarz wechselte sogar vierfach. (NEWS: Terzic rechtfertigt Rotation)
Kurz danach fiel das 3:1, und Dortmund machte den Sieg in überzeugender Manier perfekt.
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Mit Sport-Informationsdienst (SID)