Er ist beim BVB nicht mehr wegzudenken - und trotzdem müssen sich die Fans damit anfreunden, dass Jude Bellingham ab der nächsten Saison wohl nicht mehr das schwarz-gelbe Trikot tragen wird.
Darum zögert Bellingham wirklich
Oder gibt es doch die überraschende Kehrtwende? Ein Fakt macht dem BVB aktuell zumindest leise Hoffnungen im Poker um den 19 Jahre alten Shootingstar. (Kehl: Dann werden wir Meister)
Der Engländer tendiert zu einem Wechsel in die Heimat. „Wenn man sich im Bellingham-Lager und generell in England umhört, stellt man fest, dass eine heiße Spur zu Jürgen Klopp und dem FC Liverpool führt“, berichtet SPORT1-Chefreporter Patrick Berger in einer neuen Ausgabe des erfolgreichen SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Liverpool sei eine Arbeiterstadt, ähnlich wie Bellinghams Heimatort Birmingham und ein Verein der, wie der BVB und Birmingham, von seinen Fans lebt.
Liverpool in der Pole Position, aber ...
„Aber: Liverpool steht auf dem zehnten Platz mit fünf Punkten Rückstand auf das internationale Geschäft. Das ist der Grund, weshalb Bellingham mit seiner Entscheidung noch zögert. Wenn Liverpool auf dem zweiten oder dritten Platz stünde“, vermutet Berger, „hätte er wohl schon Ja gesagt.“ Grundsätzlich seien die „Reds“ aber der Verein, der „in der Pole Position liegt“. (Gerrard: Fliege nach Dortmund und bringe Bellingham mit)
Die Klopp-Krise lässt den BVB um Sportchef Sebastian Kehl, der Bellingham keineswegs verlieren und ihn über den Sommer hinaus als Gesicht des Klubs behalten möchte, also noch ein wenig hoffen. (Die Verwandlung des Karim Adeyemi)
„Der BVB will Bellingham zum Topverdiener machen“, sagt Berger, ein Jahresgehalt von „bis zu 15 Millionen Euro“ stehe dabei im Raum. „Das Angebot gibt es aber noch nicht, weil man beim BVB vom Spieler erst wissen möchte, was er will“, sagt der BVB-Experte. „Das weiß der Spieler selbst aktuell aber noch nicht zu 100 Prozent.“ (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
- „Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB: Alle Infos rund um Borussia Dortmund - immer dienstags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Neben Manchester City ist auch weiterhin Real Madrid stark am talentierten Mittelfeldspieler interessiert. „Die Spanier finden sich allerdings immer mehr mit dem Gedanken ab“, erzählt Berger, „dass sie gegen die finanzstarken Engländer wohl nichts machen können.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Chelsea und PSG aus dem Rennen
Für Bellingham, der in Dortmund noch einen laufenden Vertrag bis 2025 ohne Ausstiegsklausel hat, will bei einem möglichen Transfer eine Ablösesumme von rund 150 Millionen Euro sehen. Spieler wie Ousmane Dembélé (ging 2017 für 145 Millionen Euro zu Barca) oder nun auch Argentinien-Weltmeister Enzo Fernández (in diesem Winter für 121 Millionen von Benfica nach Chelsea) sind dabei die Richtwerte.
Eine Summe, die theoretisch der FC Chelsea und Paris Saint-Germain locker zahlen könnten. Die beiden finanzstarken Vereine, hinter denen die milliardenschweren Eigentümer Todd Boehly (Chelsea) und das Land Katar (Paris) stecken, sind laut Berger aber „aus dem Rennen“.
Der Bellingham-Clan habe den beiden europäischen Schwergewichten eine Absage erteilt, führt Berger aus. „Chelsea ist vor allem aufgrund der wilden Transferpolitik und der unklaren Zukunft raus, weil man nicht weiß, wohin das alles führt.“ (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Bergers Podcast-Kollege Oliver Müller, der seit Jahren als ausgewiesener BVB-Experte gilt, findet: „Die Ideallösung wäre sicher: Bellingham bleibt noch ein Jahr beim BVB, schaut ganz genau nach Liverpool und geht dann erst dorthin. Ich würde ihn liebend gerne noch in der Bundesliga gehen. Er ist aber, wenn wir ehrlich sind, eigentlich schon so weit, dass er den nächsten Schritt gehen kann und dem BVB ein wenig entwachsen ist. Er wäre die ideale Figur, um den FC Liverpool mit seiner Dynamik und seiner emotionalen Spielweise wiederzubeleben und zu revitalisieren. Das würde sehr, sehr gut passen.“
Im Podcast „Die Dortmund-Woche“ sprechen SPORT1 Chefreporter Patrick Berger und SPORT1 Reporter Oliver Müller über die aktuellen Themen bei Borussia Dortmund. In Folge 55 geht es unter anderem um die Zukunft von Jude Bellingham und Eintracht-Leihspieler Ansgar Knauff sowie um die bisherige Transferbilanz von Sportchef Sebastian Kehl. Der SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ ist immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.