Gut gelaunt erscheint Andreas Köpke zum Exklusiv-Termin mit SPORT1. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Bei Kahn hätte es auch gescheppert“
Der 60-Jährige blickt gerne zurück auf 17 ereignisreiche Jahre als Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft. Nach der Europameisterschaft 2021 verließ Köpke den DFB gemeinsam mit dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw.
Köpke kann zu seinen größten Erfolgen als Spieler die Titel bei der EM 1996 (als Stammtorhüter) und bei der WM 1990 (als dritter Torhüter) zählen.
Als Torwarttrainer gewann er die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Er trainierte unter anderem Manuel Neuer, Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen.
Im großen Interview spricht Köpke über Neuer und dessen brisantes Interview, Oliver Kahn und die Torwartsituation in Deutschland.
„Zu Manuel habe ich eine ganz besondere Beziehung“
SPORT1: Herr Köpke, in der Schule gab es früher Noten für Schönschrift. Wie haben Sie da abgeschnitten?
Andreas Köpke: Was kommt jetzt? Relativ normal. Wahrscheinlich hatte ich eine drei.
SPORT1: Es geht um Ihren legendären und unleserlichen Zettel aus dem Notizblock des Schlosshotels Grunewald, den Sie vor dem Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale 2006 in Berlin Jens Lehmann zusteckten. Die Seite ist heute im Deutschen Fußballmuseum zu besichtigen. Was steht da drauf?
Köpke: Es stehen die Schützen drauf, ihre Lieblingsecken, wo sie hin schießen. Ob sie flach oder hoch schießen und mit verkürztem Anlauf oder nicht. Der Zettel war schon leserlich, der Jens sagte das damals mehr im Spaß, dass er nichts lesen konnte. Einige Namen waren durchgestrichen, weil sie vorher schon ausgewechselt worden sind.
SPORT1: Ihr Abschied beim DFB war sehr leise. War das gewollt?
Köpke: Es war einfach der richtige Zeitpunkt. Wir sind im Viertelfinale gegen England ausgeschieden und Jogi hatte auch aufgehört. Wir haben zeitgleich beim DFB begonnen und von daher war es die richtige Entscheidung, mit Jogi aufzuhören. Wenn ich jetzt zurückblicke, bin ich froh, dass es mir zum Glück erspart geblieben, ist erneut in der Vorrunde bei einer WM rauszufliegen. Wie damals in Russland. Das hätte ich nicht nochmal gebraucht.
SPORT1: Haben Sie bei der WM in Katar mitgelitten?
Köpke: Natürlich. Die Torhüter sind ja immer noch meine Jungs. Ich habe sie über viele Jahre trainiert und viele Länderspiele mit ihnen durchlebt. Zu Manuel (Neuer, d. Red.) habe ich eine ganz besondere Beziehung. Ich habe mitgelitten, auch wenn versucht wurde, jedem ein schlechtes Gewissen einzureden, der sich diese Katar-WM angeschaut hat. Darauf habe ich mich gar nicht eingelassen.
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SPORT1: Liegt die Nationalmannschaft am Boden? Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften gab es das Aus in der Vorrunde.
Köpke: Die Nationalmannschaft liegt nicht am Boden. Auch der deutsche Fußball nicht. Wir machen zu wenig aus unseren Möglichkeiten. Und das zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Jahre. Wir sind 2016 im EM-Halbfinale gegen Frankreich ausgeschieden, waren aber die beste Mannschaft des Turniers. In der ersten Halbzeit haben wir die Franzosen an die Wand gespielt und hätten eigentlich 2:0 oder 3:0 führen müssen. Doch dann gehen sie durch einen Elfmeter mit 1:0 in die Pause, machen später das 2:0 und wir waren weg. Wir machen aus unseren Torchancen zu wenig.
SPORT1: Das war auch bei der EM 2021 so, als Deutschland gegen England ausgeschieden ist ...
Köpke: Und zuletzt in Katar war es ähnlich. Wir verlieren gegen Japan, das muss man sich mal vorstellen. Wir hätten eigentlich 3:0 führen müssen. Die letzte Konsequenz, die Tore machen zu wollen, fehlt seit Jahren. Auch unter Jogi Löw gab es schwache Phasen, aber dann haben wir uns auch wieder gefangen. Das erste Mal bei der Nations League 2018/2019 haben wir nicht viel auf die Reihe bekommen, beim zweiten Mal 2020/2021 haben wir es ins Finale um den Gruppensieg geschafft und leider gegen Spanien verloren. Wenn wir auf einem guten Weg waren, haben wir uns selbst immer wieder ein Bein gestellt, wie beim 1:2 gegen Nordmazedonien.
„Ich weiß nicht, ob der Präsident Hoffnung machen kann“
SPORT1: Sind Rudi Völler als neuer Sportdirektor und Präsident Bernd Neuendorf die Rettung für die Nationalmannschaft?
Köpke: Ich weiß nicht, ob der Präsident Hoffnung machen kann. Es steht und fällt alles mit dem sportlichen Erfolg. Wenn Du gewinnst, ist alles super, obwohl es vielleicht gar nicht so ist. Dann wird vieles übertüncht. Jetzt hatten wir einige zähe Jahre. Rudi ist ein absoluter Sympathieträger. Er hat das Gespür, was in der Mannschaft los ist und vor ihm haben auch die erfahrenen Spieler Respekt, weil er alles erreicht hat. Rudi weiß, wie er mit den Jungs umgehen muss. Und er kann Hansi Flick unterstützen. Rudi hat diese unglaublichen Sympathie-Werte in der Öffentlichkeit.
SPORT1: Reicht das allein?
Köpke: Am Anfang ist das sicherlich hilfreich und dann sind wir wieder an dem Punkt, wo ich erneut sage: Nur der sportliche Erfolg und positive Ergebnisse zählen!
SPORT1: Hätten Sie eigentlich gerne weitergemacht beim DFB, wenn man Sie gefragt hätte?
Köpke: So etwas muss von beiden Seiten kommen. Ich glaube, dass insgesamt jemand Neues kommen musste. Für mich war das auch vollkommen in Ordnung. Ich hätte nie gedacht, dass es mal 17 Jahre werden. Das hätten Jogi Löw und Oliver Bierhoff bestimmt auch nicht für möglich gehalten. Wir haben die schönsten Jahre mitgemacht. Es hat sich inzwischen vieles verändert, wenn ich nur an die Gendersprache denke, da werde ich mich nie dran gewöhnen können. Es war für uns die beste Zeit. Und diese Zeit kann uns keiner mehr nehmen.
„Es gab Situationen, in denen Jogi gezweifelt hat“
SPORT1: Wenn Sie zurückblicken auf 17 Jahre, was bleibt außer dem WM-Sieg hängen? Gab‘s auch dunkle Momente?
Köpke: Es gab Situationen, in denen Jogi gezweifelt hat. Bei der EM 2012, als wir im Halbfinale gegen Italien ausgeschieden sind, war die Enttäuschung riesengroß. Da haben wir auch richtig gut gespielt, am Ende leider 1:2 verloren. Es gab immer Situationen, wo man das Gefühl hatte: Wie geht es mit uns weiter und hat Jogi nochmal er den nötigen Biss? Aber dann gab es den erfolgreichen ConfedCup 2017, als wir mit einer relativ unbekannten Truppe den Titel geholt haben.
SPORT1: Wie sehr hat Sie der Slogan „Die Mannschaft“ gestört?
Köpke: Mich hat das eigentlich nicht gestört, weil ich die ganze Aufregung um „Die Mannschaft“ nicht verstanden habe. Alle anderen Nationen haben ähnliche Namen. Bei uns hat es sich nicht durchgesetzt. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht war dieses Thema am Ende zu plakativ.
SPORT1: Muss die Nationalmannschaft wieder nahbarer werden?
Köpke: Es sind genau die gleichen Themen, mit denen wir auch zu kämpfen hatten. Wir haben uns so eingesetzt für bessere Anstoßzeiten und hätten liebend gern mal um 18 Uhr gespielt. Schön war es jedenfalls nicht um 20.45 Uhr zu spielen. Wir waren oft erst nach Mitternacht im Hotel. Es gibt Fernsehverträge sowie Vorgaben von der FIFA und UEFA, danach muss man sich richten. Und dann war da noch das Thema öffentliche Trainingseinheiten. Da hängt so viel dran an Organisation. Es fängt mit Freikarten an, die trotzdem gedruckt und verteilt werden müssen, man muss aus Sicherheitsgründen in einem kleinen Stadion trainieren, weiter über Security und Polizeieinsatz bis hin zur frühzeitigen Terminplanung. Das kostet richtig Geld, was man sicherlich in Kauf nehmen sollte, wenn man wieder Fannähe zulassen will.
SPORT1: Was haben Sie in der Zeit nach Ihrem Abschied beim DFB gemacht?
Köpke: Ich bin vor kurzem Opa geworden und habe mich ausgiebig um die Familie gekümmert. Und ich habe den einen oder anderen Vortrag gehalten. Mir wurde ohne den DFB nicht langweilig. Schön ist, dass dieser Druck nicht mehr da ist. Ich war viel beim Skifahren und wir waren oft in Südfrankreich, da haben wir seit meiner Zeit bei Olympique Marseille noch unser Haus und viele Freunde. Ich wollte eigentlich mehr Golf spielen, leider hat das nicht so geklappt. Das will ich jetzt wieder anfangen, wenn das Wetter schöner wird.
Köpke: „Das frage ich mich auch“
SPORT1: Lassen Sie uns über die Torwart-Situation in Deutschland sprechen. Was passiert nach Neuer, Trapp, ter Stegen, Leno?
Köpke: Das frage ich mich auch. Ich sehe das mit großer Sorge. Wir werden danach ein Problem kriegen. Ich wüsste gerade keinen Namen, bei dem ich sagen würde, er könne in diese Fußstapfen treten. Meine Jungs sind alle über 30, Manu ist 36. Man muss schauen, wie sich ein Alex Nübel entwickelt. Er hat sich in Monaco durchgesetzt und macht das sehr gut, aber er muss sich natürlich weiterentwickeln. Nübel wäre der Einzige, den ich zurzeit nennen könnte als Option. Auch in der U21 kommen die Torhüter nicht mehr aus der 1. oder 2. Bundesliga. Früher haben sich dort ter Stegen, Trapp, Leno und Horn um die Plätze gestritten. Das sagt schon alles.
SPORT1: Was kann Deutschland tun, damit es wieder ein Torwart-Land wird?
Köpke: Das geht nur zusammen mit dem DFB und den Vereinen mit ihren Nachwuchsleistungszentren. Es fängt schon mit der Änderung an, in den ersten Jahren ohne Torwart zu spielen! Es geht nicht darum, mit sieben, acht Jahren zu sagen: Ich will jetzt Torwart werden. Sondern die Jungs müssen sich auf verschiedenen Positionen ausprobieren, altersgerechtes Torwarttraining bekommen und auch fußballerisch gut ausgebildet werden. Jetzt wird in den ersten Jahren ohne Torwart auf vier Tore gespielt.
Ich tue mich echt schwer damit, dass da die ersten Jahre verschenkt werden. Man wird erst in der Zukunft sehen, ob diese Maßnahmen erfolgreich waren. Ich bin überzeugt davon, dass es in den NLZs junge talentierte Torhüter gibt, die man so entwickeln kann, dass sie auch auf hohem Niveau eine Chance verdient haben. Mainz zum Beispiel bringt immer wieder deutsche Torhüter raus, aktuell spielt Finn Dahmen (24, d. Red.) und auch Gladbach hat mit Olchowsky (21, d. Red.) einen jungen Torwart der schon Bundesliga gespielt hat und es richtig gut gemacht hat.
SPORT1: Wäre so etwas für Sie nicht beim 1. FC Nürnberg denkbar?
Köpke: Momentan nicht. Beim DFB hatte ich das immer ausgeschlossen, weil wir mit Jogi, Oliver und Marcus (Sorg, d. Red.) ein tolles Team waren. Das hat super funktioniert und ich hätte das nie eingetauscht. Jetzt ist die Situation aber eine andere und deshalb würde ich nichts ausschließen.
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SPORT1: In der Bundesliga spielen gerade viele ausländische Torhüter. Wie bedenklich ist das?
Köpke: Das ist schon bedenklich, hängt aber auch damit zusammen, dass Bernd Leno und Marc-André ter Stegen im Ausland spielen, sie würden sonst zwei Plätze in der Bundesliga einnehmen. Es gab mal eine Phase, da haben die Jungs Spielzeiten in den Vereinen bekommen. Manu oder Ron-Robert Zieler kann ich da nennen. Ter Stegen hat bei Gladbach in der Saison, als der Klub fast abgestiegen wäre, das Vertrauen bekommen. Lucien Favre hat auf Marc gesetzt. Heute ist er der Rückhalt bei Barca. Allerdings hat er zu wenig Länderspiele, weil er immer Neuer vor sich hatte.
Nübel hat das Potenzial
SPORT1: Ist Alex Nübel die nächste Nummer 1 nach Neuer?
Köpke: Im Moment ist Nübel der einzige Torwart, der Grund zur Hoffnung macht. Er hat sich in Monaco durchgesetzt. Er hat das Potenzial, es wird aber noch etwas dauern.
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SPORT1: Und was wird mit ter Stegen?
Köpke: Marc wird jetzt spielen. Er ist 30 und kann noch einige Jahre auf top Niveau im Tor stehen. Man muss abwarten, wie sich das mit Manu entwickelt.
SPORT1: Ist Deutschland noch ein Torwart-Land?
Köpke: Aktuell schon noch. Wir sind gerade super aufgestellt. Trapp hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht und Leno macht es in Fulham richtig gut, nachdem er bei Arsenal etwas Probleme hatte. Aktuell ist noch alles gut, aber danach sehe ich Probleme auf uns zukommen.
„Ein Oliver Kahn hätte sich das auch nicht gefallen lassen“
SPORT1: Was sagen Sie zum Neuer-Knall? Solch ein brisantes Interview hatte er noch nie gegeben.
Köpke: Ich stelle hier mal eine andere Frage: Wie hätte Oliver Kahn reagiert, wenn man ihm während einer Verletzungspause den Torwarttrainer weggenommen hätte? Hätte das Oliver geschluckt? Ich glaube, er hätte ein noch krasseres Interview gegeben. Ich finde das Interview von Manu nicht so brutal, wie es dann auseinander genommen wurde. Wenn man das Interview in seinem ganzen Zusammenhang liest, hat Manu seine Gefühlslage wiedergegeben und die kann ich nachvollziehen. Ein Torwarttrainer ist für einen Keeper extrem wichtig. Bei Manu und Toni Tapalovic war es nochmal speziell aufgrund der engen Freundschaft. In der Phase den Torwarttrainer wegzunehmen, ist schon schwierig. Nochmal: Ein Oliver Kahn hätte sich das auch nicht gefallen lassen.
SPORT1: Hat Neuer noch eine Zukunft beim FC Bayern? (NEWS: DFB-Rücktritt? Neuer äußert sich)
Köpke: Das glaube ich schon. Die müssen sich jetzt mal zusammensetzen oder haben das auch schon gemacht. Wichtig ist jetzt nur, dass das Schienbein bei Manu wieder verheilt. Wenn das alles weiter nach Plan läuft, dann wird Manu wieder richtig stark zurückkommen.
SPORT1: Es war auch zu hören: Neuer oder Nagelsmann. Was sagen Sie dazu?
Köpke: Das sehe ich nicht so. Das Interview ist aus der Enttäuschung heraus entstanden und ich finde es wie gesagt nicht so dramatisch, wie es dargestellt wurde. Manu wird sich das Interview genau überlegt haben. Er braucht momentan keine Ratschläge. Vielleicht hat man ein bisschen unterschätzt, was aus dem Interview gemacht wurde. Ich wünsche Manu einfach, dass er schnell wieder fit wird.
SPORT1: Können Sie den Frust von Toni Tapalovic nachvollziehen?
Köpke: Ja. Weil es auch während der Saison passierte. Dass er frustriert und enttäuscht ist, ist verständlich. Ich fand auch gut, dass Sepp Maier sich so klar für Manu und Tapalovic ausgesprochen hat. Bei Kahn hätte es auch gescheppert, wenn man ihm den Sepp weggenommen hätte.
SPORT1: Kahn war Ihr Nachfolger. Von 1995 bis 1998 haben Sie in der Nationalmannschaft zusammengespielt. War das immer fair, als er die Nummer 2 war? Wie verbissen war Kahn?
Köpke: Jens Lehmann und Oliver Kahn waren beide auf ihre Art verbissen. Die Zusammenarbeit war völlig in Ordnung und respektvoll. Als vor der WM 2006 die Entscheidung pro Lehmann fiel, war es beeindruckend, wie Oliver nach dieser Enttäuschung die Rolle angenommen hat. Er ist nicht als Stinkstiefel aufgetreten. In der Öffentlichkeit hat Oliver dadurch ein viel positiveres Ansehen bekommen. Es ist wirklich nicht so einfach, die Rolle als Nummer 2 zu akzeptieren, dass kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
„Wir drei können schon nochmal angreifen“
SPORT1: Was kommt demnächst bei Ihnen? Auf Ihrem 60. Geburtstag sagten Sie, dass Sie gerne wieder mit Jogi Löw etwas machen würden. (NEWS: Bierhoffs kühne Prognose)
Köpke: Es gibt aktuell keine Pläne. Jogi, Oliver und ich werden demnächst mal schön essen gehen und uns austauschen. Momentan ist in Richtung Fußball nichts konkretes geplant. Oliver hat jetzt auch wieder Zeit. Wir drei können schon nochmal angreifen. Das würde mir richtig Spaß machen und ich könnte es mir vorstellen. Wahrscheinlich ginge das aber nur im Ausland. Mit den Beiden sind Freundschaften entstanden und wir konnten immer so sein, wie wir sind.
SPORT1: Letzte Frage: Nicht böse sein, aber mit Abstiegen kennen Sie sich aus. Sie wurden bei Hertha BSC Profi. Wäre ein Abstieg für die Alte Dame nicht sinnvoll, um einen Neuanfang machen zu können?
Köpke: Nein. Ein Abstieg ist nie gut. Man sieht es doch beim HSV. Die Hamburger dachten, der Abstieg sei ein Betriebsunfall und nun spielen sie im fünften Jahr in der 2. Liga. Es gibt auch Klubs, die es hinbekommen gleich wieder aufzusteigen, aber ein Abstieg ist eigentlich immer eine Katastrophe. Das wünscht man keinem. Man kann sich das schönreden, aber mit dem Geld im Hintergrund wäre ein Abstieg für die Hertha ein Desaster.