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Abseits? VAR erklärt Entscheidung bei Leipzig vs Union - Kruse und Effenberg irritiert

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Abseits? VAR erklärt Entscheidung bei Leipzig vs Union - Kruse und Effenberg irritiert

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Abseits? VAR erklärt RB-Entscheidung

Der zurückgenommene Treffer beim Spiel von RB Leipzig gegen Union Berlin sorgt für Wirbel. Max Kruse und Stefan Effenberg sind irritiert, Schiedsrichter Tobias Reichel erklärt sich bei SPORT1.
Daniel Schlager entschied auf Abseits - zum Ärger von RB Leipzig
Daniel Schlager entschied auf Abseits - zum Ärger von RB Leipzig
© Imago
Der zurückgenommene Treffer beim Spiel von RB Leipzig gegen Union Berlin sorgt für Wirbel. Max Kruse und Stefan Effenberg sind irritiert, Schiedsrichter Tobias Reichel erklärt sich bei SPORT1.

Eine Regeländerung, ein kontroverser Pfiff und jede Menge Unverständnis!

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Beim Topspiel zwischen RB Leipzig und Union Berlin ist es zu einer strittigen Schiedsrichterentscheidung gekommen, die auch am nächsten Tag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 für Diskussionen sorgte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

RB hatte in der Schlussphase beim 2:1 den vermeintlichen Ausgleich erzielt, der von Schiedsrichter Daniel Schlager nach einem Eingriff des VAR aber nicht anerkannt wurde. Grund: Eine Abseitsstellung von Timo Werner.

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„Für mich ist es völlig unverständlich, wie man da Abseits geben kann“, sagte Max Kruse. Der derzeit vereinslose Fußballer bekam dabei Unterstützung von Ex-Profi und SPORT1-Experte Stefan Effenberg: „Für mich ist nicht wirklich verständlich, dass von unten eingegriffen wird, denn der Profi-Schiedsrichter sollte das erkennen.“

VAR-Wirbel: Kruse und Effenberg sind sich einig

Grund für die Verwunderung des prominenten Duos? Bevor Werner an den Ball kam, hatte Union-Profi Aissa Laidouni diesen bei einem Klärungsversuch mit der Hacke gespielt. Schlager kam in Rücksprache mit Tobias Reichel, dem VAR, zu dem Schluss dass es sich hierbei aber nicht um eine kontrollierte Aktion von Laidouni handelte.

Eine solche ist nach einer Regeländerung zu Beginn der Saison nötig, um einen Abseitspfiff zu verhindern, wenn der Ball vom Gegner kommt. Zuvor war im Regelwerk lediglich von einer „bewussten“ Bewegung die Rede gewesen. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

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„Laut Regelwerk ist es vielleicht richtig, aber der Ball ist zwei Sekunden in der Luft und er entscheidet sich bewusst, zum Ball zu gehen“, monierte Kruse: „Für mich ist es eine neue Spielsituation.“ (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Effenberg ergänzte: „Man müsste eigentlich das ‚kontrollierte‘ rausstreichen, denn es war klar und logisch bewusst. Für mich war es auch kein Abseits. Mich hat es etwas gewundert, dass es die Schiedsrichter nicht selber so auf dem Platz gesehen haben, denn sie hatten freien Blick.“

VAR klärt auf: Schiedsrichter sahen Reflex

Während sich die beiden langjährigen Fußballprofis in der Bewertung der kontroversen Szene - die RB-Trainer Marco Rose nach der Partie zum Kochen gebracht hatte - einig waren, erläuterte VAR Reichel im Doppelpass die Sichtweise der Schiedsrichter.

Reichel sprach von einer „reflexartigen und instinktiven Bewegung“ Laidounis. Der Unioner habe zunächst versucht, den Ball mit dem Kopf zu spielen, dann aber gemerkt, „der Ball geht doch über ihn drüber. Und dann ist es für uns ein stückweit Reflex, den Ball spielen zu wollen, aber in einer Art des Unkontrollierten. Die Aktion ist bewusst, aber für uns in einer unkontrollierten Art und Weise.“

Reichel erklärt, dass man sich im Videokeller in Köln zunächst nicht einig gewesen sei und daher Schlager auf dem Platz gebeten habe, sich die Szene am Spielfeldrand selbst nochmal anzusehen.

Schiedsrichter müssen Regelvorgaben umsetzen

„Es gibt im Endeffekt drei Kriterien, die ausschlaggebend sind“, erklärte Reichel: „Es ist zum einen der Raum zu der Situation, dann die Situation selber und dann die Körperhaltung zum Spielen des Balles. Den Raum hat er. Er ist in keinem Zweikampf, die Situation schätzt er falsch ein.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Der Bundesliga-Schiedsrichter gab aber auch zu: „Für uns gab es Zweifel. Es ist mit Sicherheit auch keine hundertprozentige Entscheidung, wie man an den Reaktionen merkt.“

Auch bei den Unparteiischen würden „zwei Herzen in der Brust“ schlagen. „Die Regel wurde in diesem Sommer vom IFAB verändert und wir setzen sie um. Die Signale auf dem Platz waren unterschiedlich, weswegen wir für den Schiedsrichter die zweite Option geben wollten.“