Yann Sommer als Ersatz für Manuel Neuer zum FC Bayern - die perfekte Lösung für alle Seiten?
Sommer - was hieße das für Neuer?
Bayern soll sich auf Yann Sommer als Ersatz für Manuel Neuer festgelegt haben. Aber was passiert im Sommer, wenn beide Nummer-1-Keeper fit sind?
Bayern soll sich auf Yann Sommer als Ersatz für Manuel Neuer festgelegt haben. Aber was passiert im Sommer, wenn beide Nummer-1-Keeper fit sind?
Der Keeper von Borussia Mönchengladbach ist offenbar die erklärte Wunschlösung des FCB, wie die Schweizer Zeitung Blick vermeldet, will man den Schweizer „unbedingt“. Passend dazu soll auch Sommer bereits in Gladbach seinen Wechselwunsch hinterlegt haben.
Bayern braucht monatelang hochklassigen Ersatz für Neuer, der sich bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen hatte. „Einer der besten Torhüter Europas“ (O-Ton Gladbach-Trainer Daniel Farke) wäre dafür natürlich eine perfekte Lösung. (BERICHT: Deutliche Reaktion aus Gladbach zum Bayern-Plan mit Sommer)
Aber gibt das denn nicht spätestens im Sommer Ärger - wenn Neuer zurückkommt, Sommer seinen Platz aber nicht räumen will?
„Sommer würde kein Theater machen“
Nein, meint Andreas Böni, stellvertretender Chefredakteur des Blick und Autor des Sommer-Berichtes, zu SPORT1.
„Yann Sommer würde kein Theater machen“, ist sich der Insider aus der Schweiz sicher: „Schlicht und einfach, weil er von seinem Charakter her nicht so tickt. Er ist ein Mensch, für den Grundwerte wie Anstand, Familie und Respekt großgeschrieben werden.“
Darauf dürften auch die Bayern setzen, wenn sie den 34-jährigen Sommer wie berichtet bis mindestens 2025 unter Vertrag nehmen wollen. Denn Neuer (36), hat noch Vertrag bis 2024. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Mindestens eine Saison hätte Bayern also zwei echte Stammtorhüter im Kader - und dann ist da ja auch noch die Frage, was mit Sven Ulreich (ebenfalls bis 2024 unter Vertrag) passiert.
Setzt sich Sommer einfach auf die Bank?
Aber zurück zu Neuer und Sommer: Auch Legende Lothar Matthäus nannte den Gladbach bei Sky die „sinnvollste“ Lösung, denn Bayern bekäme einen „klasse Keeper, der zudem im Sommer, wenn Neuer zurückkehrt, kein Theater macht.“
Sommer-Kenner Böni stimmt Matthäus zwar zu, gibt aber auch zu bedenken: „Das heißt aber nicht, dass er sich einfach mit der Rolle als Nummer 2 zufriedengeben würde. Er ist extrem ehrgeizig und würde alles dafür tun, Manuel Neuer ab Sommer einen fairen und harten Konkurrenzkampf zu bieten.“
Fest steht: Einen prominenten Verlierer würde es geben. Wie etwa beim FC Barcelona, wo sich Marc-André ter Stegen gegen Claudio Bravo durchsetzte. Oder bei PSG, wo Gianluigi Donnarumma einen Keylor Navas aus dem Tor verdrängte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Und das Modell „Timesharing im Tor“ hat bislang noch bei keinem Top-Klub dauerhaft funktioniert. (ANALYSE: Torhüter-Timesharing - klappt das?)
Die Bayern scheiterten ja selbst schon mit einer ähnlichen Idee. Alexander Nübel sollte nach dem Transfer von Schalke nach München eine bestimmte Anzahl Einsätze bekommen - er bekam sie nicht und bezweifelt wegen fehlender Aussichten aktuell die Sinnhaftigkeit einer Rückkehr.
Sommer nach Bayern weiter zu Manchester United?
Oder wird Bayern für Sommer nur eine Durchgangsstation?
Eine mögliche Lösung könnte Manchester United sein. Denn Gerüchte um Sommer und die Red Devils halten sich beständig, wie der Blick meldet. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Schon vergangenen Sommer wollte ManUnited den Gladbacher - der winkte aber ab, um als mögliche Nummer 2 hinter David de Gea seinen Rang als WM-Keeper der Schweiz in Katar nicht zu gefährden.
Im Juni 2023 allerdings läuft der teure Kontrakt von de Gea auf der Insel aus. Wäre Neuer bis dahin wieder fit, könnte Bayern Sommer nach einem halben Jahr als Aushilfe weiterverkaufen und der Gladbacher sich doch noch den Traum vom Top-Klub im Ausland erfüllen.
Das wäre dann wirklich die perfekte Lösung für alle Seiten.