Drittes Spiel, drittes Unentschieden: Der FC Bayern bleibt im neuen Jahr ohne Sieg. Gegen Eintracht Frankfurt reichte es für den deutschen Rekordmeister zum Auftakt der Rückrunde trotz großer Überlegenheit nur zu einem 1:1 (1:0). Die Münchner haben damit in der Tabelle nur noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger Union Berlin. Die seit nun sechs Bundesligaspielen unbesiegten Frankfurter haben fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.
Wieder kein Sieg: FC Bayern nur 1:1 gegen Frankfurt
Spielverderber der Gastgeber war diesmal Randal Kolo Muani, der einen der wenigen Angriffe der freilich jederzeit mutigen Gäste zum Ausgleich abschloss (69.). Nach einer zähen Anfangsphase hatten die bisweilen drückend überlegenen Bayern zuvor durch Leroy Sane auf Vorlage des auffälligen Thomas Müller die verdiente Führung erzielt (34.). Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann versäumte es danach jedoch, einen zweiten Treffer nachzulegen.
Nagelsmann hatte eine sehr offensive Aufstellung gewählt. Er schickte Müller von Anfang an aufs Feld, dieser wurde flankiert von Kingsley Coman und Sane. Jamal Musiala rückte ein wenig nach hinten. Glasner nahm drei Änderungen vor, unter anderem bot er in der Abwehr Routinier Makoto Hasebe auf, der 39 Jahre und zehn Tage alte Japaner wurde so zum ältesten Feldspieler in der Bundesliga-Geschichte der Eintracht.
Die Münchner taten sich zunächst trotz nahezu permanenter Präsenz in der Hälfte der Frankfurter schwer. Die Eintracht verschob geschickt ihre Fünfer- und Viererreihe vor dem wiedergenesenen Kevin Trapp. Erst ein Lupfer von Joshua Kimmich brachte Gefahr, Adressat Sane aber konnte den Ball nicht schnell genug verarbeiten (10.). Ansonsten spielten die Münchner vor dem Strafraum hin und her auf der Suche nach einer Lücke.
Defensiv offenbarten die Bayern einige Lücken und Abstimmungsprobleme, was lange vor dem Gegentreffer unter anderem Torhüter Yann Sommer zu einer riskanten Grätsche außerhalb des Strafraums gegen Kolo Muani zwang - der Schweizer sah für die als Foul gewertete Aktion Gelb (25.). Richtig gefährlich wurden die Gäste aber nicht. Dafür erhöhten die Münchner das Tempo, prompt häuften sich die Chancen.
Die ersten guten Einschussmöglichkeiten der Bayern konnte Trapp noch vereiteln, er rettete gegen Schüsse von Kimmich und Müller (31.), war dann aber machtlos, als Sane aus der Drehung abzog. Müller hatte mit großer Übersicht die Vorlage geliefert - er war zudem von Beginn an auffällig darum bemüht, den Spiel der Münchner Struktur zu vermitteln und seine Mitspieler anzuleiten. Für Müller war es der erste Startelf-Einsatz seit dem Champions-League-Spiel bei Viktoria Pilsen am 12. Oktober.
Frankfurts Trainer Oliver Glasner bewies in der 64. Minute ein gutes Händchen, als er Daichi Kamada einwechselte. Der Japaner trieb das Spiel der Eintracht sofort entschlossen an und fand alsbald den nicht eng gedeckten Kolo Muani. Der Franzose spielte seinen Landsmann Dayot Upamecano aus und traf ins lange Eck.