Fredi Bobic ist nicht mehr Geschäftsführer von Hertha BSC. Das teilte der Bundesliga-Verein am Samstagabend mit.
Hammer! Bobic nicht mehr Hertha-Boss
„Das Präsidium hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat des Hertha BSC e. V. einstimmig entschieden, seinen Geschäftsführer Sport, Fredi Bobic, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden“, heißt es in einem knappen Statement.
Am Sonntag um 13 Uhr will die Hertha eine Pressekonferenz abhalten, um die Entscheidung zu erklären. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Bobic, der in den vergangenen Wochen auch als möglicher neuer Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund ins Gespräch gebracht worden war, hatte seinen Posten in Berlin im Juni 2021 angetreten. Nach großen Erfolgen mit Eintracht Frankfurt sollte der 51-Jährige die Hertha aus der Abstiegsregion und an die Europacup-Plätze heranführen.
Bobic-Hammer: Die Mannschaft wusste nicht Bescheid
Nun folgte das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit - wenige Stunden, nachdem die Herthaner das Derby gegen Union Berlin mit 0:2 im heimischen Olympiastadion verloren hatten. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Im Vorfeld des Stadtduells war bei den Hertha-Bossen der Entschluss gereift, sich bei einer Niederlage von Bobic zu trennen. Nach SPORT1-Informationen wusste die Mannschaft bis zum Zeitpunkt der Pressemitteilung nichts von dem bevorstehenden Personal-Hammer. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Die Hertha liegt nach drei Niederlagen in diesem Jahr auf einem Abstiegsplatz. Bobic hatte Trainer Sandro Schwarz zuletzt eine Job-Garantie gegeben.
Bobic: „Da muss der Verein mal die Klappe halten“
Auch unter dem Ex-Profi kam der Bundesligist aus Berlin nicht zur Ruhe. Auf dem Platz ging es gegen den Abstieg - den Feuerwehrmann Felix Magath in der Relegation der Vorsaison gerade noch so verhindern konnte.
Abseits des Platzes musste Bobic den Verkauf der Hertha-Anteile, die Investor Lars Windhorst noch vor seiner Ankunft erstanden hatte, moderieren.
Zuletzt befand man sich in Verhandlungen mit dem möglichen neuen Partner, 777 Partners. Man sei „weit“ in den Gesprächen, sagte Bobic noch vor wenigen Tagen.
In diesem Zusammenhang hatte er aber auch öffentliche Kritik an namentlich nicht genannten Mitarbeitern geübt, weil Informationen zu den Gesprächen in den Medien aufgetaucht waren. Dieses Verhalten sei „dämlich“, hatte Bobic geschimpft: „Da muss der Verein mal die Klappe halten.“