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Thomas Müller als Teamkollege? Füllkrug über den Bayern-Star, das WM-Aus, Werder und fehlende Stürmer

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Thomas Müller als Teamkollege? Füllkrug über den Bayern-Star, das WM-Aus, Werder und fehlende Stürmer

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Bayern-Gerüchte? Das sagt Füllkrug

Im vergangenen Jahr erlebt Niclas Füllkrug mehrere Highlights in seiner Karriere. Mit SPORT1 spricht er über den Aufstieg mit Werder Bremen, sein Debüt in der Nationalmannschaft und die Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft.
Die Enttäuschung rund um das frühe Aus von Deutschland bei der WM sitzt tief. Doch Werder-Star Niclas Füllkrug geht als Held und Sieger aus dem Turnier.
Marie Backhaus
Im vergangenen Jahr erlebt Niclas Füllkrug mehrere Highlights in seiner Karriere. Mit SPORT1 spricht er über den Aufstieg mit Werder Bremen, sein Debüt in der Nationalmannschaft und die Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft.

Bei der Weltmeisterschaft gehörte Niclas Füllkrug zu den wenigen Gewinnern beim deutsche Gruppen-Aus in Katar.

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Trotz des WM-Debakels denkt der Stürmer gerne an diese Zeit zurück und verspürt Stolz, wenn er an sein Länderspieldebüt oder das erste Tor im DFB-Dress denkt.

Aber nicht nur in der Nationalmannschaft konnte der 29-Jährige Erfolge feiern. Auch auf Vereinsebene war es ein gelungenes Jahr für ihn und den SV Werder Bremen. Es gelang der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga. Diesen Lauf nahmen die Hanseaten mit in die Bundesliga und gingen mit Rang neun in die WM-Pause. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Mit zehn Toren war der gebürtige Hannoveraner maßgeblich an der Erfolgsstory beteiligt - und machte auch andere Vereine auf sich aufmerksam. Selbst Gerüchte um den FC Bayern gab es zwischenzeitlich.

Als richtiger Stürmer verkörpert er einen Spielertyp, an dem in Deutschland aktuell Mangel herrscht.

Im SPORT1-Interview spricht er unter anderem über die Gründe für das frühe WM-Aus und was er über Cristiano Ronaldos Wechsel nach Saudi-Arabien denkt.

SPORT1: Was kommt Ihnen in den Kopf, wenn Sie an das vergangene Jahr denken?

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Füllkrug: Da wäre natürlich der Aufstieg mit einer unfassbar erfolgreichen Rückrunde. Wenn man immer wieder seine Spiele gewinnt, entwickelt sich so ein dauerhaftes Glücksgefühl. Nach der für uns positiven Hinrunde in der Bundesliga war es für mich persönlich noch ein besonderes Highlight, mein erstes Länderspiel zu machen und bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein – das allerdings auch mit einem traurigen Auge. Wir konnten da leider nicht so abschneiden, wie wir uns das vorgestellt haben.

SPORT1: Wie sind Sie mit dem Hype um Ihre Person vor dem Turnier umgegangen?

Füllkrug: Ich habe das natürlich wahrgenommen. Wenn man heutzutage auf Social Media aktiv ist, kommt man da nicht dran vorbei. Dennoch bin ich dabei ganz entspannt geblieben. Aber der Bundestrainer (Hansi Flick, Anm. d. Red.) hat auch sehr gut und klar mit mir kommuniziert, das hat es mir leicht gemacht.

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SPORT1: Deutschland hat auf der Stürmerposition Nachwuchsprobleme. Was würden Sie den Talenten raten?

Füllkrug: Ich glaube nicht, dass es an den einzelnen Spielern liegt. Man muss wieder versuchen, in der Ausbildung der Spieler mehr Individualisten zu entwickeln. Es geht darum, dass die Spieler sich wieder selbst ausleben können. Dann bekommt man Individualisten, die Dinge können, die andere nicht können. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir aktuell eine sehr gute Nationalmannschaft haben. Leider mussten wir in den letzten Monaten mit sehr viel Negativem umgehen, was zum Teil auch berechtigt war. Aber die Qualität ist schon da. Daher glaube ich, dass uns jetzt im Moment nichts fehlt. Wie es in der Zukunft aussieht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich schätze, dass sich der DFB da schon Gedanken gemacht hat, welchen Weg man einschlagen will.

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SPORT1: Bei Ihrem Treffer gegen Spanien hatten Sie Jamal Musiala den Ball weggenommen. Gab es da noch eine Reaktion?

Füllkrug: Da gab es nichts. Jamal war auch einfach froh, dass ich den Ball reingemacht habe. Ich hatte mich in einer guten Position gefühlt und dann hat es einfach geklappt.

SPORT1: Was sehen Sie als Grund für das frühe Aus?

Füllkrug: Am Ende ist vieles gegen uns gelaufen. Wir haben oft nicht konsequent genug gespielt – gerade in Bezug auf die offensivste und defensivste Reihe. Da hatten wir den ein oder anderen Fehler zu viel drin oder die ein oder andere Torchance zu viel ausgelassen. Das hat uns am Ende das Weiterkommen gekostet. Vom Fußballerischen her war das nicht so verkehrt, was wir gespielt haben.

SPORT1: Sehen wir Sie in der nächsten Länderspielpause wieder im DFB-Dress?

Füllkrug: Schauen wir mal, ich hoffe es.

Bayern-Transfer? Das sagt Füllkrug

SPORT1: Um Sie gab es verschiedene Transfergerüchte. Auch der FC Bayern soll zwischenzeitlich interessiert gewesen sein. Was ist an dem Gerücht dran?

Füllkrug: Das sind Spekulationen. Da lasse ich die Leute weiterspekulieren und beteilige mich nicht daran.

SPORT1: Aber Sie hatten sich mit Thomas Müller gut verstanden. Würden Sie gerne mit ihm in einem Verein spielen?

Füllkrug: Ich habe ja jetzt mit ihm gespielt … (lacht)

SPORT1: Aber gäbe es denn einen Verein, der Sie reizt?

Füllkrug: Über sowas mache ich mir keine Gedanken. Ich bin jetzt froh, wieder hier in Bremen zu sein. Ich mag die Jungs und die Art und Weise, wie wir spielen. Außerdem habe ich hier noch genug Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Füllkrug: Darum wird Ronaldo kritisiert

SPORT1: Um noch kurz beim Transfermarkt zu bleiben: Cristiano Ronaldo ist nach Saudi-Arabien gewechselt. Wie sehen Sie das?

Füllkrug: Er wird jetzt natürlich wegen eines früheren Interviews etwas kritisiert. Damals hat er gesagt, dass er seine Karriere mit Würde bei einem großen Klub beenden will. Ich glaube, dass vielleicht auch schlicht die Alternativen gefehlt haben. Hätte es andere Optionen gegeben, wo er sich nochmal hätte zeigen können, hätte er diese vielleicht wahrgenommen. Er ist ein ehrgeiziger Spieler, der immer Erfolge und Titel gewinnen will. Aber natürlich ist der Zeitpunkt des Wechsels schwierig gewesen. Es ist ein Wintertransferfenster. Da kann nicht jeder Klub einen Cristiano Ronaldo verpflichten. Aber er macht eine Liga natürlich attraktiver. Ich werde mir die Highlights seiner Spiele sicher mal anschauen. (lacht)

SPORT1: Woran muss Werder Bremen jetzt in der Rückrunde anknüpfen?

Füllkrug: Wir sind sehr klar in unseren Strukturen und haben in der Hinserie schon viele Sachen gut gemacht. Daran müssen wir weiter arbeiten. Zudem müssen wir schauen, so viele Spieler wie möglich in der Rückrunde an ihr Leistungslimit zu bekommen. Vielleicht kann der eine oder andere auch über sich hinauswachsen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

SPORT1: Darf man in der Tabelle auch etwas nach oben schauen oder geht der Blick nur nach hinten?

Füllkrug: Das darf jeder halten, wie er will. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir mit Demut und Bodenständigkeit sehr gut gefahren sind. Sobald große Ziele ausgesprochen wurden, ist das zumeist nach hinten losgegangen.

SPORT1: Ihre Schwester spielt ebenfalls Fußball. Wie sehen Sie die Entwicklung im Frauenfußball?

Füllkrug: Ich glaube, die Entwicklung im Frauenfußball auf der allerhöchsten Ebene geht in die richtige Richtung. Für mich sollte aber auf die Entwicklung ein paar Ebenen drunter noch mehr der Blick gelegt werden. Alle Frauen und Mädchen, die Fußball spielen möchten, sollten das auch tun können. Da geht es nicht um Verdienst oder Stadiongröße, sondern dass im Kleinen Bedingungen geschaffen werden, die das ermöglichen. Es sollte ein ordentlicher Platz zur Verfügung stehen, die Anreisen zum Spiel sollten einfacher gestaltet werden. Ich glaube, das ist wichtig, weil da die Entwicklung für höhere Klassen entsteht.

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