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Bundesliga: “Zuschauerproblem bei der Eintracht”: Hat Hoeneß recht?

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Bundesliga: “Zuschauerproblem bei der Eintracht”: Hat Hoeneß recht?

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Eintracht-Kritik: Hat Hoeneß recht?

Uli Hoeneß sieht bei Eintracht Frankfurt ein Zuschauerproblem. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München polarisiert. Doch zielt seine Kritik tatsächlich so weit daneben?
Der STAHLWERK Doppelpass vom 22. Januar in voller Länge zum Nachschauen - unter anderem mit Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
Uli Hoeneß sieht bei Eintracht Frankfurt ein Zuschauerproblem. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München polarisiert. Doch zielt seine Kritik tatsächlich so weit daneben?

Uli Hoeneß ist bekannt für starke Worte und klare Thesen.

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Im STAHLWERK Doppelpass lobte der Ehrenpräsident des FC Bayern München die Arbeit des aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga: „Ich finde, dass Eintracht Frankfurt der Verein ist, der in den vergangenen 12 bis 18 Monaten die größten Fortschritte gemacht hat. Der Klub hat uns international hervorragend vertreten und in Verbindung mit der Begeisterung der Fans ist etwas entstanden, was man ernst nehmen muss.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Hoeneß sieht ein Zuschauerproblem bei der Eintracht

Einerseits hatte Hoeneß somit anerkennende Worte parat - auch für den Anhang der Hessen. Andererseits aber kritisierte der 71-Jährige die Fan-Szene der Frankfurter: „Was die Eintracht unbedingt angehen muss, ist das Zuschauerproblem. Sie haben ein aggressives Publikum, das immer wieder für Ausschreitungen gut ist. Es kann nicht sein, dass sie in Zukunft mehr Strafen bezahlen als sie einnehmen. Normale Begeisterung ist immer gut, aber bei Gewalt hört es bei mir auf.“

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In den sozialen Netzwerken und diversen WhatsApp-Gruppen war der Ärger unter einem Teil der Eintracht-Anhänger riesengroß.

Sie empörten sich über Hoeneß' Aussagen, sahen ihn völlig über das Ziel hinausschießen. Vorstandssprecher Axel Hellmann konterte bei Sky90: „Wir haben uns in den letzten Jahren positiv entwickelt, deshalb halte ich das von Hoeneß für stark übertrieben.“

Eintracht weiß um Probleme in den eigenen Reihen

Der neue DFL-Interimschef musste aber zugeben: „Da ist auch etwas Wahres dran, weil wir in einer sehr großen, aktiven Fan-Szene auch Einzelpersonen haben, die sich nicht an die Gesetze halten. Das findet bei uns keinen Rückhalt.“

Wie SPORT1 weiß, zeigte sich die Führungsriege der Eintracht dennoch irritiert über die Hoeneß-Aussagen zu diesem Zeitpunkt. Vor einem direkten Duell seien solche Spitzen aus München aber nicht unüblich. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

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Ganz wegwischen lässt sich die Kritik von Hoeneß nicht. Alleine im Hinspiel gegen den FC Bayern wurde der Klub mit einer Geldstrafe in Höhe von 146.000 Euro (Pyroshow und Sturm des Innenraums) belegt, insgesamt summieren sich die Strafen in dieser Saison auf 303.100 Euro.

Zum Vergleich: Hannover 96 auf Rang zwei in Deutschland musste 186.740 Euro für Fan-Vorkommnisse bezahlen. In der seit 2010 geführten Strafen-Tabelle liegt die Eintracht vor Dynamo Dresden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Hohe Strafen auf nationaler und internationaler Ebene

Auf internationalem Parkett gab es ebenfalls diverse Probleme. Die UEFA hat die Eintracht in der Champions League nach den Ausschreitungen in Marseille mit einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe in Höhe von 45.000 Euro belegt.

Die Partie im Achtelfinale gegen Neapel sorgt intern ebenfalls schon für leichte Sorgenfalten auf der Stirn, die Angst vor Geisterspielen ist groß. 2019 etwa musste der Klub bei zwei Auswärtsspielen auf den Support der eigenen Fans verzichten.

Als die Eintracht 2011 letztmals aus der Bundesliga abgestiegen ist, provozierten die Anhänger gar mit dem Plakat „Randalemeister“. Trotz einiger negativer Beispiele zeichnen die von Hoeneß bewusst gewählten Begriffe der Ausschreitungen und Gewalt dennoch ein insgesamt zu hartes, negatives Bild von der Frankfurter Fan-Szene.

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Eintrachts „magische Nächte“ überwogen zuletzt

Die Eintracht hat einen harten Kern, der sich auch durch Strafen nicht bei Pyro-Technik abschrecken lässt. Hellmann und seine Kollegen wählen dennoch ganz bewusst den Weg des Dialogs mit den Anhängern.

„Wir wollen ein Klub mit internationaler Ausrichtung sein, aber genauso die tiefe Verwurzelung zum Fan und der Heimat wahren. Es ist wichtig, dass diese Balance steht und die Nähe zur Basis nicht verloren geht, erklärte er zuletzt im vereinseigenen Podcast.

Der Erfolg in der Europa League wird nicht umsonst auch mit dem „zwölften Mann“ in Verbindung gebracht. Über 30.000 Fans in Barcelona, die stets ausverkauften und lautstark anfeuernden Auswärtsblöcke in Sevilla, London oder Lissabon. In der Königsklasse war bei den Heimspielen wieder die Rede von „magischen Nächten“, die Bilder von den Choreographien gehen regelmäßig um in der Fußball-Welt und begeistern die Massen.

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Hoeneß geht in seiner Kritik einen Schritt zu weit

Ein generelles Zuschauerproblem? Damit geht Hoeneß einen Schritt zu weit.

Dass sich allerdings ein Teil der Anhängerschaft teilweise durchaus zu viel erlaubt und Grenzen dann und wann überschreitet? Hier lenkt auch Hellmann nicht grundlos ein.

Es bleibt spannend, ob die kreative Fan-Gruppe der Eintracht in Form eines Banners oder einer Choreo eine Antwort in Richtung Hoeneß sendet.