VfB-Coach Bruno Labbdia war bedient! „Da brauchen wir nicht darüber zu reden. Ein besseres Gegenpressing kriegst du nicht. Das habe ich noch nie gesehen. Wie kann man da abpfeifen? Besser geht es nicht! Da fällt mir nicht viel zu ein“, sagte der 56-Jährige nach der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig bei DAZN.
Labbadia tobt: „Das ist Shit!“
Was er meinte? Eine Szene in der 25. Minute, als Schiedsrichter Felix Zwayer ein angebliches Foul an Dani Olmo pfiff, das anschließend zum 1:0 für die Leipziger führte. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
„Das ist halt so. Das ist schon … echt. Ja, was soll ich sagen? Das ist Shit! Wir müssen es jetzt akzeptieren“, sagte ein aufgebrachter Labbadia weiter.
Leipzig rückte durch den Sieg vorübergehend bis auf einen Punkt an den FC Bayern (36 Punkte) heran. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren eindeutig: Labbadia musste ohne fünf seiner Stammspieler (Mavropanos, Sosa, Guirassy, Silas und Tiago Tomas) beim Champions-League-Achtelfinalisten auskommen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Stuttgart lauert auf Konter
Während RB mit seinem Ballbesitzfußball zu Beginn kaum durchkam, stand Stuttgart stabil und lauerte auf Konter. Kapitän Wataru Endo fing einen schlampigen Pass von RB-Verteidiger Willi Orban auf Xaver Schlager ab und schickte Startelf-Debütant Thomas Kastanaras (9.) sofort in die Tiefe.
Von der Strafraumgrenze scheiterte der 20-Jährige am Leipziger Torwart Janis Blaswich. RB wurde erst Mitte der ersten Halbzeit zwingender und spielfreudiger.
Szoboszlai avanciert zum Matchwinner
In der Folge zogen sich die ersatzgeschwächten Stuttgarter etwas zurück, Leipzig zog das Tempo an. In der 25. Minute fiel dann auch der erste Treffer des Abends, Dominik Szoboszlai traf per direktem Freistoß zur 1:0-Führung. Der Ungar profitierte allerdings auch von einem Fehler von VfB-Keeper Florian Müller, der Szoboszlais unangenehmen Schuss falsch einschätzte.
„Ich muss mich bei David Raum bedanken. Er hat mir gesagt, dass ich so schießen soll, dass der Ball vor dem Torwart runterkommt. Ich habe dann geschossen - und das hat gepasst“, erklärte der Torschütze nach dem Spiel bei DAZN.
André Silva verpasste es im Anschluss gleich mehrfach, auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Pause tauchte Nikolas Nartey (46.) plötzlich frei vor Blaswich auf, schoss jedoch knapp daneben. RB zeigte sich nach dem Beinahe-Ausgleich kaum geschockt, sondern spielte mutig nach vorne. Einen Klärungsversuch von VfB-Profi Josha Vagnoman legte Silva per Kopf auf Szoboszlai ab, der den Ball aus der Luft pflückte und ins Netz drosch.
Für den 22-Jährigen war es der zweite Doppelpack in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere. Den ersten erzielte er in der vergangenen Saison - gegen den VfB Stuttgart:
„Ich persönlich hatte nicht auf dem Schirm, dass ich jetzt wieder zwei Tore machen will, nur weil ich letztes Mal auch zwei Tore gegen Stuttgart geschossen habe. Es war mein Ziel, der Mannschaft zu helfen, egal ob mit Toren oder Assists“, führte der Ungar fort.
Führich: „Wir können stolz auf uns sein“
Der VfB sollte noch einmal zurück ins Spiel finden, als Josko Gvardiol der Ball nach einer Nartey-Hereingabe an die Hand sprang. Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Elfmeter, Führich verwandelte sicher zum 1:2-Anschluss (68.).
Der Tabellen-15. witterte daraufhin seine Chance, konnte aber nicht mehr entscheidend gefährlich werden.
„Das Ergebnis ist trotzdem enttäuschend, auch weil wir unsere Chancen hatten auf mehr. Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht, wir wussten was auf uns zukommt. Wir können stolz auf uns sein“, erklärte Führich nach dem Spiel bei DAZN.
Durch den Sieg rückt Leipzig vorübergehend bis auf einen Punkt an die Bayern ran, die morgen im Topspiel Eintracht Frankfurt empfangen. Der VfB blieb dagegen auch im dritten Spiel unter Neu-Trainer Labbadia ohne Sieg (zwei Remis und eine Niederlage) und hängt als Tabellen-15. mit 16 Punkten weiter im Abstiegskampf fest. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)