Kein Sieger zum Start ins Bundesligajahr 2023!
RB vermiest Sommers Bayern-Debüt
RB Leipzig und der FC Bayern haben sich zum Auftakt der zweiten Bundesliga-Teilserie mit einem Remis getrennt. Das Duell des Dritten gegen den Ersten endete 1:1 (0:1).
Vor 47.069 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena waren zunächst jedoch alle Augen auf einen Schweizer gerichtet. Um 19.48 Uhr lief Sommer unter Pfiffen der Leipziger zum Warmmachen ein, kurz danach war klar: Der 34-Jährige, dessen Kaugummi-Transfer von Borussia Mönchengladbach erst am Donnerstagnachmittag als perfekt verkündet worden war, spielt sofort.
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Schließlich hatte Nagelsmann zuvor angemerkt, ein neuer Keeper bräuchte vielleicht „15 Minuten“ zur Abstimmung mit einer neuen Abwehr: „Das ist kein Hexenwerk, das man erst mal sechs Monate studieren muss.“ Der Schlussmann, der einen Vertrag bis 2025 unterschrieb, soll als Vertretung des langzeitverletzten Neuer (Unterschenkelbruch) zum Erreichen der ehrgeizigen Saisonziele in Liga und Champions League beitragen.
„Yann muss ihn jetzt ersetzen, auch was Dirigieren angeht“, sagte Nagelsmann bei Sat.1. An einen Konkurrenzkampf vor der neuen Saison wollte der Coach noch nicht so recht denken: „Manu ist unser Kapitän, unsere Nummer eins. Alles andere wird im Sommer wieder präsent.“
Choupo-Moting eröffnet für die Bayern
Viel zu tun hatte Sommer bis auf ein paar Rückpässe zu Beginn nicht, im Gegenteil. Ohne Routinier Thomas Müller, der zunächst auf der Bank saß, waren die Münchner um Ballbesitz bemüht und hätten die Leipziger beinahe kalt erwischt. Serge Gnabry (8.) zog nach Zuspiel von Leroy Sane in halblinker Position stark auf und traf den rechten Pfosten.
Es folgte ein intensives Spiel, in dem Leipzig ständig anlief und Sommer mit einem Fernschuss von Emil Forsberg (22.) erstmals prüfte.
Doch die Bayern, denen auch längst nicht alles gelang, strahlten mehr Gefahr aus. Hatten Schiedsrichter Daniel Siebert und der Videoassistent zunächst ein Kopfballtor von Leon Goretzka (30.) wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung von Matthijs de Ligt aberkannt, stocherte Choupo-Moting sieben Minuten später am zweiten Pfosten eine Gnabry-Flanke über die Linie - diesmal zählte der Treffer.
Nach der Pause hatte die Partie mehr vom „klassischen Schlagabtausch“, den RB-Trainer Marco Rose unbedingt hatte verhindern wollen, wobei Leipzig zwingender wurde und von Bayerns Fehlern profitierte.
Halstenberg findet die passende Antwort
Nach einem unnötigen Fehlpass von Joshua Kimmich leitete Balleroberer Halstenberg selbst den Gegenangriff ein. Zwar brachte Dominik Szoboszlai eine Flanke von Andre Silva nicht richtig auf das Tor, doch Halstenberg stand richtig und staubte zum Ausgleich ab. Sommer traf keine Schuld.
„In dem Moment habe ich natürlich gehofft, dass der Schiedsrichter auf Foul entscheidet“, erklärte der Schweizer nach dem Spiel bei Sat.1. „Den Punkt nehmen wir dennoch gerne mit bei einer guten Mannschaft.“
Später gab Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner, der in der 67. Minute eingewechselt wurde, sein Comeback nach Syndesmoseriss und verpasster WM.
Durch das Remis bleibt der Rückstand der Sachsen auf Bayern bei sechs Punkten bestehen, was auch Nagelsmann erfreute:
„Der Abstand bleibt der gleiche, das ist wertvoll. Wir haben vieles gut gemacht, haben aber auch Probleme aufgezeigt. Der Punkt ist okay“, fasste er bei Sat.1 zusammen. Sowohl für den Rekordmeister als auch Leipzig steht am Dienstag das nächste Bundesligaspiel auf dem Programm. Dann empfängt der Rekordmeister den 1. FC Köln, während Leipzig auf Schalke gastiert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)