Bittere Szene mit Christoph Kramer!
Kramer-Schock bei Fohlen-Pleite
Bei der 0:1-Pleite seiner Gladbacher Borussia beim FC Augsburg musste der 31-Jährige nach einem Kopftreffer zur Halbzeit ausgewechselt werden. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Zuvor hatte Mergim Berisha einen Freistoß aus rund 25 Metern direkt auf das Tor der Fohlen bringen wollen. Der Ball landete jedoch in Kramers Gesicht, der direkt zu Boden sank. Es war das nächste Kapitel in der Geschichte Kramer und Kopftreffer. Im WM-Finale 2014 hatte er nach einem Zusammenprall mit Ezequiel Garay einen Blackout. Nach Intervention des Schiedsrichters wurde er damals ausgewechselt.
Schiedsrichter Daniel Schlager pfiff die Halbzeit umgehend nach dem Kopftreffer ab und schickte die Teams in die Kabine. Kramer blieb weiter am Boden liegen und wurde noch minutenlang von der medizinischen Abteilung der Gäste auf dem Platz behandelt.
Zum zweiten Durchgang blieb Gladbachs Nummer sechs in der Kabine und wurde durch Florian Neuhaus ersetzt. Auf SPORT1-Nachfrage bestätigte Gladbachs Trainer Daniel Farke nach dem Spiel eine Gehirnerschütterung beim Weltmeister von 2014. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Berisha lässt Augsburg jubeln
Berisha, beim Freistoß noch der Unglücksschütze, spielte sich in der 82. Minute erneut in den Fokus. Nach einer Hereingabe von Kelvin Yeboah, Neffe von Ex-Bundesligastar Anthony Yeboah, drückte der FCA-Stürmer den Ball über die Linie und kürte sich so zum Helden des Tages aus Augsburger Sicht.
Bereits in Halbzeit eins wäre der 24-Jährige fast an einem Augsburger Treffer beteiligt gewesen. Eine Ecke von Berisha (37.) verlängerte Robert Gumny per Bogenlampe vor das Tor. Jonas Omlin, Gladbachs neuer Torhüter, der als Sommerersatz im Winter von Montpellier HSC zu den Fohlen wechselte, ließ den Ball fallen und Drena Beljo staubte ab. Nach Einsatz des Videoschiedsrichters wurde der Treffer jedoch wegen einer knappen Abseitsstellung Gumnys zurecht nicht gegeben.
Nach dem Match zeigte sich der Schweizer entsprechend unzufrieden mit dem Spiel. „Wir müssen bissiger werden und diese Kampfspiele besser akzeptieren, besser kämpfen.“
Dank Berisha durften die Hausherren nach 90 Minuten dennoch jubeln und verschaffen sich damit Luft im Abstiegskampf. Für Borussia Mönchengladbach ist die Pleite ein Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Dieser Umstand macht auch Julian Weigl Sorgen. „Wir hätten gerne mehr Punkte geholt. Dann hätten wir vielleicht Rang acht gefestigt. Das ist uns leider nicht gelungen“, fasste er die Situation nach der WM-Pause zusammen und fügte hinzu: „Aber wir wissen, aus welchem Jahr wir kommen und wollten eine solide Saison spielen. Wir sind jetzt nicht im Abstiegskampf, aber wir müssen schleunigst Punkte holen.“ Auswärts sieht es mit Punkten besonders mau aus bei den Fohlen. In dieser Saison gab es noch keinen Sieg in der Fremde.
Bei FCA-Coach Enrico Maaßen war die Gemütslage nach dem Match naturgemäß anders. „Wichtig ist, dass wir heute drei Punkte geholt haben. Und noch wichtiger: Es ist der zweite Heimsieg. Diese Bilanz müssen wir aufbessern. Heute haben wir damit begonnen.“