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Bundesliga "FC Bayern ist am Wackeln" - Stefan Effenberg über FCB-Krise und Bobic-Beben bei Hertha BSC

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Bundesliga "FC Bayern ist am Wackeln" - Stefan Effenberg über FCB-Krise und Bobic-Beben bei Hertha BSC

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„Dann kann nur Felix Magath helfen“

Stefan Effenberg spricht in seiner SPORT1-Kolumne über den Paukenschlag bei Hertha BSC angesichts der Trennung von Geschäftsführer Fredi Bobic. Auch die Ergebniskrise des FC Bayern und der Wirbel um den langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic treiben den Experten um.
SPORT1-Experte Stefan Effenberg zeigt sich nach der Trennung von Fredi Bobic und Hertha BSC irritiert
SPORT1-Experte Stefan Effenberg zeigt sich nach der Trennung von Fredi Bobic und Hertha BSC irritiert
© SPORT1-Grafik: Imago
Stefan Effenberg spricht in seiner SPORT1-Kolumne über den Paukenschlag bei Hertha BSC angesichts der Trennung von Geschäftsführer Fredi Bobic. Auch die Ergebniskrise des FC Bayern und der Wirbel um den langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic treiben den Experten um.

Hallo Fußballfreunde,

die überraschende Trennung von Fredi Bobic als Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC wirft für mich doch einige Fragen auf.

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Denn die Entscheidung ist ja vollkommen unüblich in der Bundesliga - normalerweise ist immer der Trainer derjenige, der gehen muss. Dass nun ein Manager der Verein verlassen muss, das finde ich irritierend.

Ich hätte geglaubt und bin auch felsenfest davon überzeugt, dass Fredi Bobic es noch geschafft hätte, mit dem Verein die Liga zu halten. Es wird nun auf jeden Fall schwieriger in den kommenden Monaten.

Wieso aber kam es zum Knall? Es muss wirklich mehr dahinterstecken, es ist für mich nicht nachvollziehbar.

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Was sollen „Zecke“ Neuendorf und Benjamin Weber als Nachfolger für Bobic denn auf dem Rasen ändern? Das müssen doch die Trainer tun als höchste Instanz. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Effenberg: Hertha überhaupt bundesligatauglich?

Und wenn ich nun höre, es hätte ansonsten eine Klausel gegriffen (Bobics Arbeitspapier wäre Mitte Februar automatisch um zwei weitere Jahre von 2024 bis 2026 verlängert worden, Anm. d. Red.), dann ist das sehr irritierend.

Aber welchen Plan verfolgt die Hertha um Klubpräsident Kay Bernstein damit? Fakt ist doch: So wie sich Hertha präsentiert, muss man sich die Frage stellen, ob sie überhaupt bundesligatauglich sind - und zwar in allen Bereichen. (NEWS: So reagierte Bobic auf die Entlassung)

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Natürlich musst du einem Mann wie Bernstein, der früher Fan-Vertreter war, schon auch die Möglichkeit zu wirken geben - er ist ja nicht umsonst Präsident geworden, sondern wurde gewählt.

Aber es ist spannend zu sehen, dass er nun sagt, er wolle Leute installieren, die die DNA der Hertha haben. Ich bin nur absolut der Meinung, dass du auf dieser Position die Fachkompetenz und Erfahrung brauchst - und deshalb ist der Rausschmiss von Fredi Bobic für mich in keiner Weise nachvollziehbar.

Wie viel Qualität steckt in diesem Hertha-Kader?

Und wenn wir sagen, dass Hertha-Coach Sandro Schwarz ein sehr guter Trainer ist, dann müssen wir uns doch auch fragen: Wie viel Qualität steckt eigentlich in diesem Hertha-Kader? Reicht das überhaupt für die Bundesliga? Denn dann liegt es nämlich nicht am Trainer, sondern an der nicht vorhandenen Qualität.

Und wenn du dann im Endeffekt einen Schlussstrich ziehst, dann lässt sich ja nur sagen: Dann kann nur Felix Magath helfen. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

  • „Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FCB: Alle Infos rund um den FC Bayern München – immer freitags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

Bedenklich empfinde ich auch die Ergebniskrise des FC Bayern nach dem nächsten Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt (1:1).

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Mir machen die Bayern zurzeit nicht wirklich Spaß, das ist schon eine angespannte Situation.

Sie wollten in der englischen Woche neun Punkte holen, drei waren es am Ende unterm Strich. (KOMMENTAR: Nagelsmann muss aufpassen!)

„Das ist zu wenig für Bayern“

Das ist zu wenig für Bayern, dazu gab es die Nebengeräusche wie um Serge Gnabry, das macht die Arbeit nun keineswegs einfacher. Die nächsten Wochen werden nicht leichter mit den Spielen gegen Mainz, Wolfsburg und Paris, das werden schwierige Wochen.“ (Nagelsmann übt Kritik an de Ligt)

Bei RB Leipzig einen Punkt zu holen, war in Ordnung. Aber gegen Köln und Frankfurt muss da schon mehr her, auch wenn das gegen die extrem tief stehende Eintracht nicht einfach war.

Dann solltest du schon einen Plan haben: Vielleicht mehr über Außen zu kommen, über mehr Flanken oder Standards?

Ich will nicht sagen, die Bayern waren planlos, aber: Sie haben es nicht geschafft, das Umschaltspiel zu zünden. Und ansonsten war das auch nicht viel. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Bei Bayern könnte es bald ganz böse aussehen“

Das ist jedenfalls nicht genug für Bayern, und das reicht am Ende auch nicht. Da werden nun klare Ansagen kommen, und da muss auch Julian Nagelsmann dran arbeiten.

Die Bayern müssen sich an die eigene Nase fassen – die lange WM-Pause und vielleicht fehlende Fitness, das haben andere Mannschaften als Argumente ja auch. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Ihnen fehlt doch aber vielmehr diese Selbstverständlichkeit und Lockerheit. Wenn sie das nicht wieder hinkommen, dann sieht das in zwei, drei Wochen vielleicht ganz böse aus. Der FC Bayern ist am Wackeln, sie spielen nur den Fußball, den sie können.

Und dann ist da neben dem kürzlichen Trip von Serge Gnabry zur Fashionweek nach Paris ja auch noch der Wirbel durch die überraschende Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic.

Tapalovic-Aus: Wenn sich Neuer nicht verletzt hätte...

Das Verhältnis zwischen Tapalovic und den Bayern-Verantwortlichen war ja schön seit Längerem angespannt. (HINTERGRUND: Neue Details zum Bayern-Beben)

Aber wenn sich Manuel Neuer nicht verletzt hätte, dann wäre Tapolovic sicherlich noch Torwarttrainer bei den Bayern.

Das ist natürlich auch für Manuel Neuer bitter, aber so ist das nun mal in dem Geschäft. In dem Punkt verstehe ich die Bayern, dass der Verein in der Konsequenz die Zusammenarbeit beendet.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 54-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.