Der Rückrundenauftakt verlief für den FC Bayern noch etwas holprig. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Gnabry-Wirbel bei Bayern
Nach dem 1:1-Remis bei RB Leipzig will es die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gegen den 1. FC Köln besser machen. Dabei treffen sie jedoch auf ein Team, das Werder Bremen mit 7:1 aus dem Stadion geschossen hat. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
Vor dem Match gegen das Team von Steffen Baumgart sorgt jedoch Serge Gnabry mit einem Ausflug auf die Fashion Week für Aufsehen. Laut Nagelsmann muss der deutsche Nationalspieler nun am Dienstag gegen Köln auf dem Platz die Antwort geben.
Die Pressekonferenz zum Nachlesen im SPORT1-Liveticker.
+++ Zu Kölns 7:1-Gala +++
Es schadet nicht, zu sehen, dass sie sieben Tore schießen können. Daher analysieren wir ein Gurkenspiel, aber wir haben auch das 7:1 analysiert.
+++ Zu Yann Sommer +++
Ich habe mit ihm Szenen aus Leipzig angeschaut, unter anderem zur Spieleröffnung. Wir brauchten einen, der sofort spielen kann, wenn wir eine Nummer eins holen. Da darf man dann keinen holen, der nur lange Bälle spielt. Aber in Gladbach haben sie ähnlich von hinten eröffnet. Daher habe ich ihn auch spielen lassen. Ich wollte auch, dass er mutig ist. Wenn da mal einer weggeht und wir bekommen ein Gegentor, dann ist das so. Das ist mir lieber, als wenn er wie das Kaninchen vor der Schlange sitzt.
+++ Was hat in Leipzig gefehlt? +++
Wir hatten keinen optimalen Spielabbau und sind nicht hinter den ersten Viererblock gekommen. Wir hatten einige gute Situationen nach Ballgewinn, aber dann haben wir uns hin und wieder falsch entschieden. Das hat etwas mit Rhythmus zu tun. Wenn der Rhythmus wieder kommt, kommen auch diese Entscheidungen wieder. Das wird am Dienstag schon der Fall sein. Ob es gegen Leipzig dann zum Sieg gereicht hätte, weiß ich nicht.
+++ Zu Müller in der Aufstellung +++
Ich stelle mir immer die Frage, wohin mit den Spielern. Das betrifft auch Thomas Müller. Aber das Thema ist aufgrund seiner Bedeutung für den deutschen Fußball größer als es zwischen uns ist. Diesen Freifahrtschein, immer zu spielen, will ein Spieler auch gar nicht, weil es nicht zuträglich ist. Unabhängig von Müllers Charakter will das auch Thomas nicht.
+++ Zu Torwarttrainer Toni Tapalović +++
Generell ist es wichtig, zu allen Personen im Trainerteam ein intaktes Verhältnis zu haben. Die personelle Zusammenarbeit geht immer im Sinne der Sache. In so einem großen Trainerteam ist es wichtig, dass jeder seinen Beitrag leistet. Jeder muss seine Verantwortlichkeiten und Verantwortungsbereiche kennen, um sich dann im Falle des Erfolgs auch maximal freuen zu können – aber auch im Falle des Misserfolgs sich maximal zu ärgern. Und ähnlich wie ein Spieler Dinge verbessern muss, kann auch ein Trainer oder Torwarttrainer Dinge verbessern, damit das funktioniert und alle in dieselbe Richtung gehen.
Generell sehe ich keine Probleme darin, wenn sich Menschen schon Ewigkeiten kennen. Weder im Tierreich noch beim Menschen ist eine intakte Beziehung zu einem Menschen zum Nachteil in der Entwicklung. Von daher habe ich da keinen negativen Punkt. Aber in der Zusammenarbeit gibt es, wie immer im Berufsleben, Dinge, die man besser machen kann. Auch für mich.
+++ Gnabry auf der Fashion Week +++
Es gibt keine Auflagen. Generell denkt man als Trainer natürlich über viele Dinge nach. Ich habe die Überzeugung, dass ein Spieler in seiner Freizeit machen kann, was er möchte. Wichtig ist, dass die richtige Antwort dann immer auf dem Platz liegt. Ich muss auch gewisse Dinge und freie Tage vor meinen Chefs rechtfertigen und argumentieren, warum der Sonntag frei war. Warum wir nicht trainieren nach einem 1:1.
Da geht mir dann, wenn die sozialen Kanäle voll sind mit diversen Shootings, die Argumentationskette flöten. Dann müssen die Antworten auf dem Platz kommen. Dann ist es egal, ob man in Paris war oder nicht. Wenn das eine schlechte Leistung bedingt, ist das nicht gut. Ich spreche das aber auch offen an.
Generell kann man einem Arbeitnehmer aber auch nicht vorschreiben, dass er morgens um 10.00 Uhr in die Kirche gehen, um 12 Uhr Mittag essen, um 14 Uhr Mittagsschlaf halten und um 16 Uhr „Leopard, Löwe und Co. auf ARD schauen soll. Generell soll er seine Freizeit so gestalten, dass er glücklich ist. Aber es muss auch immer zuträglich für den Beruf sein. Solange die Antwort am Dienstag passt, ist das okay für mich, wenn sie nicht passt, ist es nicht okay. Und dann wird‘s auch Konsequenzen geben.
... auf die Frage, ob bei den Fotos etwas für ihn dabei war: Ich habe nicht viel gesehen und nur ein bisschen was geschickt bekommen. Geschmäcker sind verschieden - aber ihm steht‘s. ich würde es nicht tragen.
+++ Köln-Gala mit Auswirkungen auf Bayern-Spiel? +++
Das Ergebnis macht eher was mit Köln als mit uns. Sie laufen sehr gut an, haben aber auch einige Lücken, die man bespielen kann. Das finde ich auch so interessant am Spielstil, den Steffen Baumgart da implementieren will. Sie können sieben Tore schießen, aber auch vier kassieren. Sie haben Lust auf Fußball und wollen spielen.
+++ Kommunikationsproblem gegen Leipzig?
Ich glaube nicht, dass wir gegen Leipzig ein Kommunikationsproblem hatten. Das hatte andere Gründe, warum wir nur sieben Abschlüsse hatten. Wir waren manchmal komisch im Raum gestanden. Das ist keine große Überraschung nach zweieinhalb Monaten Pause, aber da gibt es einiges, was wir besser machen müssen.
+++ Aufstellung vorher verraten? +++
Generell finde ich es nicht schlimm, eine Aufstellung vorher zu verraten. Da geht es eher um die Kommunikation mit den Spielern. Wenn ich es nicht verrate, hat es nichts damit zu tun, dass ich es der Presse nicht sagen will, sondern dass ich erst mit den Spielern sprechen will. Sie sollen die Aufstellung nicht aus den Medien erfahren.
+++ Los geht es +++
Julian Nagelsmann hat Platz genommen und die Pressekonferenz beginnt.
+++ Herzlich Willkommen +++
Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker zur Bayern-PK. Ab 13.30 Uhr blickt Julian Nagelsmann auf das Heimspiel gegen den 1. FC Köln.