Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat dem bei einem Skiunfall verletzten Nationaltorhüter Manuel Neuer Leichtsinn unterstellt.
Neuer-Unfall: Matthäus wird deutlich
„Auf eher abgelegenen Skipisten zu fahren, die nicht so sicher sind, weil das Risiko weniger kalkuliert werden kann, ist schon fahrlässig“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne „So sehe ich das“. Er wolle Neuer nicht zu sehr kritisieren, „aber das war so ähnlich, wie wenn man mit dem Auto im tiefsten Winter mit Sommerreifen fährt.“ (ARTIKEL: Die Krankenakte von Manuel Neuer)
Neuer (36) hatte am Samstag mitgeteilt, dass er beim Skitourengehen gestürzt sei und einen Unterschenkelbruch erlitten habe. Die Saison ist für den Torhüter von Bayern München gelaufen, er wurde bereits operiert.
Matthäus: „Das hätte wirklich nicht sein müssen“
Matthäus betonte, dass er „selbst ein großer Ski-Fan“ sei. Er wisse, „dass es im Tiefschnee großen Spaß machen kann und man sich auch auf allen Pisten verletzen kann. Aber das hätte nicht wirklich sein müssen“.
Den Neuer-Vertreter Sven Ulreich bezeichnete Matthäus als "einen wirklich guten Ersatz", mit dem für die Bayern das "nationale Double absolut machbar" sei. Den an die AS Monaco ausgeliehenen Alexander Nübel zurückzuholen, sieht der 61-Jährige aufgrund möglicher Kosten nicht als praktikable Lösung an.
Stattdessen brachte Matthäus die Option ins Spiel, einen erfahrenen Torhüter zu verpflichten, „der in seinem Klub nicht mehr zum Zug kommt oder den die Rolle hinter Ulreich zufriedenstellen würde“. Er denke da „an die Kategorie eines Timo Horn aus Köln“.