Wenige Tage vor dem Ende der Transferperiode im Sommer war Daichi Kamada auf dem Absprung von Eintracht Frankfurt in Richtung Benfica Lissabon.
Kamada-Enthüllung in Eintracht-Doku
Der Japaner hatte sich mit dem portugiesischen Spitzenteam bereits geeinigt, auch Sportvorstand Markus Krösche gab grünes Licht für einen Wechsel.
Trainer Oliver Glasner konnte und wollte allerdings nicht auf den 26-Jährigen verzichten. In vielen Gesprächen vor dem Duell bei Werder Bremen stimmte er den Mittelfeldspieler noch um. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Ich war vor dem Spiel erleichtert, dass Kamada sich zu uns bekannt hat“, sagte Glasner damals.
Kamada enthüllt: „Glasner überzeugte mich vom Verbleib“
Kamada selbst bestätigte nun einen entsprechenden SPORT1-Bericht, indem er in der neuen DAZN-Dokumentation „3 Blickwinkel“ enthüllte: „Als ich im Sommer den Verein wechseln wollte, war es Oliver Glasner, der mich vom Verbleib überzeugen konnte.“
Es war also haarscharf, Glasners Intervention kam tatsächlich in letzter Sekunde!
Das Verhältnis zwischen den beiden Protagonisten war aber nicht immer so vertraut und eng, wie es heute ist. „Um ehrlich zu sein, lief es zu Beginn der letzten Saison nicht so gut mit dem Trainer“, gab Kamada zu.
Der WM-Teilnehmer spielte nicht immer von Beginn an, er verwies zudem auf den „großen Streit“ nach der Partie in Köln. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Glasner lobt Kamada-Entwicklung
Von solchen Spannungen ist inzwischen nichts mehr zu spüren.
Glasner lobte Eintrachts „Euro-Kamada“ (30 Spiele, 14 Tore, 3 Vorlagen) in den vergangenen Monaten regelmäßig: „Er hat einen großen Sprung in seiner Persönlichkeit gemacht. Der Vorwurf lautete - überspitzt gesagt - immer: Daichi hat große Qualität, ist aber ein Schönwetterspieler. Inzwischen zieht er andere mit und muss nicht mehr mitgezogen werden.“
Das herausragende erste Halbjahr der aktuellen Saison mit zwölf Pflichtspieltreffern und vier Vorlagen ist auch anderen Klubs - trotz persönlich eher mäßiger WM - nicht verborgen geblieben.
Kamadas Kontrakt läuft im Juni aus, in sechs Monaten ist er ablösefrei zu haben. Neben dem FC Barcelona, FC Sevilla und Borussia Dortmund sollen weitere Klubs aus dem Ausland ihre Fühler nach ihm ausgestreckt haben. Ab 1. Januar dürfen interessierte Vereine ganz offiziell Gespräche mit ihm führen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Eintracht droht ablösefreier Kamada-Abgang
Kamada war 2017 für knapp 1,6 Millionen Euro von Sagan Tosu zur Eintracht gekommen.
Unter Ex-Trainer Adi Hütter startete er durch, Glasner hob ihn auf das nächste Level. Diesmal wird der Österreicher einen Abgang wohl nicht mehr verhindern können.
Die Chancen auf eine Vertragsverlängerung, sie stehen schlecht aus Eintracht-Sicht.