In einem rasanten Duell mit der TSG Hoffenheim hielt es kaum einen Fan von Eintracht Frankfurt länger als wenige Sekunden auf den Sitzen. Beinahe im Minutentakt rollten die Angriffswellen auf das Tor der Kraichgauer zu, die Abschlüsse waren allesamt hochkarätig. Und stets mittendrin: Randal Kolo Muani!
Dieser Stürmer begeistert die Liga
Randal Kolo Muani ist schnell zu einem der Stars der Bundesliga herangereift. Noch verzichtet Nationaltrainer Didier Deschamps bei der Winter-WM auf den Angreifer. Doch wie lange kann er das noch tun?
Randal Kolo Muani ist schnell zu einem der Stars der Bundesliga herangereift. Noch verzichtet Nationaltrainer Didier Deschamps bei der Winter-WM auf den Angreifer. Doch wie lange kann er das noch tun?
Selbst Upamecano fiel Kolo Muani schon auf
Der 23-Jährige ist seit Tag eins an eine Sensation, ihm sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Blicken wir auf den Saisonstart zurück: Am ersten Spieltag nahm der kurz zuvor erst eingewechselte Kolo Muani Nationaltorhüter Manuel Neuer (!) rotzfrech den Ball ab und erzielte den Ehrentreffer beim 1:6-Debakel gegen den FC Bayern München. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Wie SPORT1 weiß, gab es im Anschluss ein längeres Gespräch mit Landsmann Dayot Upamecano. Der Inhalt? Geheim. Doch das Strahlen Kolo Muanis verriet, dass es sich um lobende Worte vom Abwehrchef gehandelt haben muss. Kein Wunder, musste sich Upamecano in engen Duellen mit dem bulligen und pfeilschnellen Stürmer (Top-Speed 34,9 km/h) plötzlich recken und strecken. (Kolo Muani im SPORT1-Interview: „Mit Götze zu spielen, ist außergewöhnlich“)
Musiala und Kolo Muani führen Scorerliste an
Gegen Hoffenheim packte Kolo Muani am 14. Spieltag bereits Bundesliga-Vorlagen acht, neun und Treffer Nummer vier auf sein Konto. Damit belegt er gemeinsam mit Bayern-Star Jamal Musiala Rang eins in der Scorerliste. Kolo Muani traf in der Champions League zudem zweimal entscheidend, im DFB-Pokal kamen jeweils ein Assist und Tor hinzu.
Nationaltrainer Didier Deschamps kam angesichts dieser Performance im September nicht mehr an ihm vorbei. Er debütierte bei der Équipe Tricolore - doch trotz rasanter Entwicklung ist er nicht bei der Winter-Weltmeisterschaft in Katar dabei.
„Schade, dass Kolo Muani nicht nominiert wurde“
Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche bedauerte die Absage: „Es ist schade, dass er nicht nominiert wurde. Ich gönne die WM-Teilnahme jedem Spieler in unserem Kader. Es ist ein herausragendes Ereignis und so viele Weltmeisterschaften gibt es nicht. Aber bei Kolo Muani mache ich mir keine Sorgen.“
Wie lange kommt Deschamps noch an dem im Pariser Vorort Bondy geborenen Stürmer vorbei? Noch ist die Konkurrenz mit Karim Benzema, Olivier Giroud und Antoine Griezmann gewaltig.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner kündigte jedoch an: „Frankreich hat in der Offensive ganz gute Spieler. Kolo Muani macht es toll bei uns und ich sehe ihn auf einem guten. Aber er ist noch nicht da, wo er hinkommen kann.“ Wenn Kolo Muani weiter an sich arbeite, „dann wird er noch ein besserer Spieler“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kolo Muani zufrieden: „Habe Fortschritte gemacht“
Der Spieler selbst befasste sich mit dem Thema nicht größer. Kolo Muani rückte stattdessen seine Entwicklung in den Mittelpunkt: „Ich habe seit Sommer Fortschritte gemacht. Darüber bin ich sehr glücklich. Für mich geht es darum, weiter nach oben zu kommen und die nächsten Schritte zu gehen.“
Die Bundesliga jedenfalls hat nach den Abgängen von Erling Haaland und Robert Lewandowski wieder einen spektakulären Stürmer. „Ich werde alles dafür geben, dass mir noch mehr Tore gelingen und es nicht bei zwei Treffern bleibt. Ich arbeite weiterhin hart dafür, dass ich irgendwann auch in solche Sphären aufsteigen kann“, zeigte sich Kolo Muani im SPORT1-Interview vor einigen Wochen hochmotiviert.
Eintracht findet den nächsten Topstürmer
Der Eintracht jedenfalls ist im vergangenen Sommer ein ablösefreier Coup gelungen. Kolo Muani reiht sich mühelos in die Riege Sébastien Haller, Luka Jovic, André Silva oder Ante Rebic ein. Die Onlineplattform transfermarkt.de hat den Marktwert von 20 auf 30 Millionen Euro gehoben.
Krösche kann dabei mit Blick auf das Vertragswerk ganz entspannt bleiben: Kolo Muani ist ohne Ausstiegsklausel bis 2027 gebunden. Mit Auftritten wie gegen Hoffenheim wird er teurer und teurer.