Nach dem späten Treffer von Rami Bensebaini war bei Borussia Mönchengladbach erst der Jubel, dann aber der Ärger groß. Schiedsrichter Daniel Schlager nahm nach Ansicht der Videobilder den vermeintlichen Ausgleich zurück - wegen Abseits. Es blieb beim 2:1 (2:0) für den VfL Bochum. Kapitän Christoph Kramer sprach von einem „geklauten Tor“, Trainer Daniel Farke vom „regulären Ausgleich gekommen, der nicht gegeben wurde“.
Gladbacher Ärger über „geklautes Tor“
Schlager hatte entschieden, dass Vorlagengeber Jonas Hofmann vor der Flanke im Abseits gestanden hatte - obwohl der Ball vom Bochumer Innenverteidiger Vasilios Lampropoulos gekommen war. Nach Meinung des Schiedsrichters hatte der Grieche den Ball aber nicht kontrolliert gespielt, was Kramer auf die Palme brachte: "Alle fragen sich: Was ist da passiert? Und da sitzt einer im Kölner Keller und sagt: Das war unkontrolliertes Spiel. Das geht doch gar nicht", meinte der Kapitän, "ich kann dir den so Ball hinwerfen, wenn du ihn triffst, ist kontrolliert, wenn du ihn nicht triffst, ist unkontrolliert? Das macht ja gar keinen Sinn."
Farke sprach von einer „unterirdischen Schiedsrichterleistung, wobei ich das gesamte Gespann einschließen muss“. Schon beim Bochumer Führungstreffer hatte es des Videobeweises bedurft: Zunächst hatte Schiedsrichterassistent Sven Waschitzki-Günther Christopher Antwi-Adjei im Abseits gesehen. Bochums Coach Thomas Letsch meinte: „Ich bin froh, dass ich Trainer und nicht Schiedsrichter bin.“