Werder Bremens Angreifer Niclas Füllkrug hat bei Bundestrainer Hansi Flick die nächste WM-Bewerbung eingereicht und Schalke 04 im Duell der ungleichen Aufsteiger noch tiefer in die Krise geschossen.
Historisch schlecht! Schalke verliert wieder
Die Knappen unterlagen im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Reis unglücklich mit 1:2 (0:1) und kassierten damit die siebte Bundesliga-Pleite in Serie - negativer Vereinsrekord.
Kurios: Schalkes letzter Erfolg in der Ferne klappte ausgerechnet in Bremen. Es war der 23. November 2019. Siegtorschütze damals war der längst abgewanderte Amine Harit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Und die Königsblauen haben zudem eine unschöne Bundesliga-Bestmarke eingestellt: 35 Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg schaffte zuvor nur der Karlsruher SC.
Füllkrug nutzt eine der wenigen Werder-Chancen
„Ich stehe heute trotzdem hier und bin stolz, weil wir alles reingehauen haben. Pavlenka war Werders bester Mann. Ich stehe hier erhobenen Hauptes. Die Fans honorieren unsere Leistung auch“, sagte Simon Terodde dennoch bei Sky.
Der Stürmer forderte zudem Verstärkungen in der Winterpause. „Wir fahren hier heute mit dem letzten Aufgebot hin. Das wurde noch ein Innenverteidiger verpflichtet, der vertragslos ist. Das ist alles keine einfache Situation. Wir haben Hoffnung, dass einige Verletzte wiederkommen und dann müssen wir gucken, was wir machen können.“
Füllkrug (30.) nutzte eine der wenigen Werder-Chancen - und musste dann in der 60. Minute ausgewechselt werden. Der 29-Jährige hatte sich zuvor immer wieder an den unteren Rücken gefasst, fand aber noch die Kraft, empört auch den Vierten Offiziellen Harm Osmers einzureden.
Marvin Ducksch (76.) erhöhte auf 2:0 - inmitten einer Schalker Drangphase. Der eingewechselte Dominick Drexler (89.) verkürzte für die Gäste. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Werder setzt sich durch den sechsten Saisonsieg allmählich oben fest, ist mit 21 Punkten nun Tabellensiebter. Schalke bleibt Letzter, der Abstand auf Rang 15 beträgt bereits fünf Zähler.
„Wir wollen den letzten Tabellenplatz verlassen“, hatte Reis vor der Partie gesagt: „In jedem Spiel ist etwas möglich.“
Schalle gegen Bremen auf Augenhöhe
Und trotz all der Rückschläge zuletzt sowie der sechs Verletzten - darunter nun auch Linksverteidiger Thomas Ouwejan - machte Schalke erst einmal viel Druck, erzwang mit Pressing Ballverluste bei Werder.
Die vermeintliche Führung durch Alex Kral (16.), die alles andere als unverdient gewesen wäre, wurde nach Videobeweis allerdings nicht gegeben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bremen jubelte vor 42.100 Zuschauern dann plötzlich aus dem Nichts: Und wieder traf Füllkrug.
Der WM-Kandidat schloss einen Werder-Konter zu seinem zehnten Saisontor eiskalt aus kurzer Distanz ab, Mitchell Weiser und Ilia Gruev hatten den Treffer wunderbar vorbereitet. Flick dürfte Füllkrugs Abschlussstärke gefallen haben.
Vorher hatten sich die Grün-Weißen kaum einmal dem Tor genähert.
Trotz des Dämpfers brach Schalke nicht auseinander, Kral (37.) und Simon Terodde (38.) hatten nur kurz danach gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Werder tat sich auch weiterhin schwer, hatte keine richtige Struktur im Spiel.
Die Gäste hatten weiter die besseren Chancen, wie etwa erneut Kral (66.).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)