Simon Schildgen, bekannt durch seine YouTube- und Twitch-Kanäle „GamerBrother“, ist eingefleischter Schalke-Fan. Bei seinem Debüt im STAHLWERK-Doppelpass bei SPORT1 übte der Streamer deutliche Kritik an den Verantwortlichen und zeigte sich ratlos in Bezug auf die noch offene Trainer-Frage.
Schalke? „Gamerbrother“ wird deutlich
Am Sonntag kommt es zu einem spannenden Doppelpass-Debüt: Twitch-Streamer Simon Schildgen ist erstmals zu Gast und bezieht mit klaren Worten Stellung zur Lage bei seinem Herzensclub Schalke 04.
Am Sonntag kommt es zu einem spannenden Doppelpass-Debüt: Twitch-Streamer Simon Schildgen ist erstmals zu Gast und bezieht mit klaren Worten Stellung zur Lage bei seinem Herzensclub Schalke 04.
Angesprochen darauf, wer denn nun die Nachfolge des geschassten Frank Kramer antreten könne, wurde Schildgen deutlich: „Ein rational denkender Mensch tut sich Schalke gerade nicht an“, sagte der 24-jährige in der Runde.
Er hoffe allerdings, dass der Reiz, den ein Traditionsverein wie Schalke 04 schließlich immer noch ausüben würde, mögliche Trainerkandidaten überzeugen könnte. Gerade auf einen Rückkehrer wie Domenico Tedesco könnte dies zutreffen, hat er die Stimmung auf Schalke ja schon von 2017-2019 aufgesogen (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga).
Schildgen: neuer Trainer soll „Euphorie entfachen“
An den neuen Trainer hat Schildgen eine klare Forderung parat. Der Neue solle „eine gewisse Euphorie entfachen“, denn „das Feuer ist auf Schalke noch nicht erloschen“, erklärte der Knappen-Fan weiter.
Für die Schalker Krise sieht Schildgen nicht allein die aktuellen Verantwortlichen in der Verantwortung. Stattdessen habe „man über Jahre lang schlechte Arbeit gemacht“, monierte die Streaming-Größe.
Zustimmung findet er damit bei Ex-Profi und SPORT1-Experte Stefan Schnoor. „Die handelnden Personen müssen das ausbaden, was man vor sieben, acht, neun Jahren falsch gemacht hat“, brachte es der Ex-Hamburger auf den Punkt.
Schnoor: Schalke zu lange mit „Möchtegern-Champagnerfußball“
Schnoor prangerte überdies an, dass Ansprüche und Wirklichkeit auf Schalke zu weit auseinanderklaffen würden. Auf Schalke habe man lange Zeit „Möchtegern-Champagnerfußball“ spielen wollen „bloß weil sie irgendwann mal ein neues Stadion gemacht haben, wo man das Dach auf- und zumachen kann.“
SPORT1-Experte Stefan Effenberg sieht die fehlende Qualität als Hauptursache für die Schalke-Krise. Er gibt den Knappen zudem eine düstere Prognose mit auf den Weg: „Die Tendenz geht ganz klar dahin, dass Schalke wieder in die Zweite Liga absteigt.“(DATEN: Die Tabelle der Bundesliga).
Streamer trifft Schalke-Neuzugang
Im Hier und Jetzt geht es für die Schalker im Duell bei Hertha BSC um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. (Bundesliga: Hertha BSC - Schalke 04, 17.30 Uhr im LIVETICKER)
Schalke-Supporter Schildgen kritisierte im Doppelpass, dass die Kaderqualität „für die Bundesliga Stand jetzt nicht ausreichend“ sei. Doch vielleicht kann ein neuer Mann Abhilfe schaffen.
Timothée Kolodziejczak wurde für die verletzungsgeplagte Schalker Defensive verpflichtet. Schildgen traf „Kolo“ schon zum Gespräch und stellte fest, der Neuzugang sei ein „sehr sympathischer Mensch, sehr bescheiden.“ Zudem ist er sich sicher, dass man angesichts des geringen finanziellen Spielraums keine „bessere Lösung“ finden werde. (NEWS: Nach unzähligen Ausfällen: Schalke 04 verpflichtet Abwehrspieler Kolodziejczak).
Bleibt für den Schalke-Anhang zu hoffen, dass der neue Mann einschlägt und man schnellstmöglich wieder Punkte einfährt (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga). Dann könnte auch Simon Schildgen wieder Positives über seinen Lieblingsclub berichten.
Schildgens Einfluss auf die Wagner-Entlassung
Der 24-jährige betreibt neben seiner Leidenschaft für S04 sowohl einen eigenen YouTube- als auch einen Twitch-Kanal und produziert Videos zu Onlinespielen, Vlogs und Fußball-Challenges. Bei Schalke 04 ist er bestens vernetzt und mit einigen Spielern auch persönlich bekannt.
Kuriose Bekanntheit erlangte Schildgen, als er 2020 via Twitter den SV Werder Bremen bat, gegen Schalke zu gewinnen, um so die Entlassung von Trainer David Wagner herbeizuführen. Niclas Füllkrug reagierte zunächst auf den Tweet und schoss tatsächlich alle drei Tore beim Bremer 3:1-Sieg. Wagner wurde anschließend entlassen.