Unbeeindruckt vom großen Knall um Investor Lars Windhorst hat Hertha BSC einen Achtungserfolg gegen die Überflieger des SC Freiburg erzielt, den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga aber verspielt. Gegen den Europa-League-Starter mussten sich die Berliner trotz einer couragierten Leistung mit einem 2:2 (1:1) begnügen. Für Hertha war es bereits das vierte Remis in Serie. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga).
Hertha verpasst Sieg gegen Freiburg
Daniel-Kofi Kyereh (22.) und Kevin Schade(78.) trafen für Freiburg. Dodi Lukebakio (34., Handelfmeter) und Suat Serdar (61.) hatten das Spiel für Hertha zwischenzeitlich gedreht. Freiburg verpasste die Chance, sich in der Spitzengruppe weiter von den Top-Teams Bayern München und Borussia Dortmund abzusetzen.
Die Freiburger wurden in Berlin von den Assistenz-Trainern Lars Voßler und Julian Schuster betreut. Nach Cheftrainer Christian Streich war auch dessen Vertreter Patrick Baier positiv auf das Coronavirus getestet worden, Streich und Baier reisten wie auch Co-Trainer Florian Bruns nicht an die Spree.
Dort hatte Hertha unter der Woche die Schlagzeilen bestimmt ? allerdings nicht aus sportlichen Gründen: Der angekündigte Ausstieg von Investor Lars Windhorst sorgte für reichlich Wirbel. Laut Trainer Sandro Schwarz hatte das Thema aber keinen Einfluss auf die tägliche Arbeit.
Hertha gleicht durch Lukebakio aus
Auch die Spieler zeigten sich unbeeindruckt. Hertha startete gut in die Begegnung, setzte die Gäste weit in deren Hälfte unter Druck und störte den gegnerischen Spielaufbau. Nach Ballgewinnen agierten die Berliner aber meist zu hektisch. Gefahr entstand so auf beiden Seiten lange nicht. Herthas erstem Abschluss durch Lukebakio (14.) fehlten Wucht und Präzision.
Das Spiel blieb zerfahren. Fehlpässe und Nickligkeiten prägten das Geschehen. Dann aber setzte der SC ein erstes Highlight: Nach einer starken Parade von Hertha-Keeper Oliver Christensen setzte Freiburg nach. Ritsu Doan umkurvte im Strafraum trickreich Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt. Sein Querpass fand den freistehenden Kyereh, der nur noch einschieben musste.
Freiburg gab nur vorübergehend die Führung Sicherheit. Die Breisgauer verlagerten das Spiel zunehmend in Herthas Hälfte, ließen sich dann aber auskontern.
Eine Hereingabe von Lukebakio sprang Christian Günter an die Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Belgier selbst. Die Berliner wurden wieder aktiver, Chidera Ejuke (39.) hatte nach einem weiteren Konter die große Chance zur Führung. Bis zur Pause war Hertha dem zweiten Treffer näher.
Christensen lädt Freiburger ein
Nach dem Seitenwechsel ging der Schwung auf beiden Seiten etwas verloren. Hertha und Freiburg neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Serdar versuchte es aus der Distanz - und brachte Hertha in Führung. Aus etwa 18 Metern lenkte der Mittelfeldspieler die Kugel ins linke Eck und markierte damit seinen dritten Saisontreffer.
Die Berliner blieben auch nach dem zweiten Tor offensiv ausgerichtet und suchten mehrmals Lukebakio auf dem Weg nach vorne. Die Gäste begannen ab der 74. Minute wieder ihr Spiel aufzuziehen. Nur vier Minuten später wurden sich durch Schade belohnt.
Großem Anteil am Freiburger Ausgleich hatte Hertha-Schlussmann Oliver Christensen. Nach einem Freistoß wollte der Däne den Ball am linken Torraum fangen, bekam den Ball aber nicht zu fassen. Danach legte Yannik Keitel den Ball auf Schade, der nur noch einschieben musste und den Endstand erzielte.
Am Ende teilen sich beide Teams vor 40.491 Zuschauern im Olympiastadion die Punkte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)