Zwei Spiele in drei Tagen, und eigentlich steht gleich das nächste „Finale“ an - beim 1. FC Köln will man aber erst mal ganz bewusst entschleunigen.
„Jetzt erst recht“: Köln will weiter Moral zeigen
Nach dem 1:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim sind es immerhin vier Tage bis zum entscheidenden Europapokal-Abend gegen OGC Nizza. „Vier Tage, das ist ja fast wie Urlaub“, sagte Kölns Abwehrchef Timo Hübers am Sonntagabend lachend.
Die Laune war gut nach dem unerwarteten Remis gegen den Angstgegner, denn eigentlich hatte ja alles gegen den FC gesprochen. Keine 53 Stunden zuvor hatte man das verlegte Spiel in der tschechischen Provinz beim FC Slovacko gewonnen (1:0), Jonas Hector und Ellyes Skhiri hatten sich verletzt, neun Profis fehlten Trainer Steffen Baumgart damit insgesamt.
Köln setzt auf Jetzt-erst-recht-Mentalität
An all dem habe man sich aber "hochgezogen", so Hübers: "Wir haben gesagt: Jetzt erst recht. Ich bin ziemlich stolz." Das Tor von Florian Kainz (13.) genügte nicht ganz, Jacob Bruun Larsen (35.) glich aus. Für die Moral dürfte dieser Punkt gegen spielstarke Hoffenheimer aber ziemlich wertvoll gewesen sein. Schon am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) geht es schließlich schon wieder um viel in Müngersdorf.
In der Conference League steht dann das letzte Gruppenspiel gegen Nizza an, die Ausgangslage ist ganz einfach: Gewinnt der FC, überwintert er im Europapokal, gewinnt er nicht, dann ist das internationale Comeback des Klubs schon wieder vorbei.
Einfacher als bei den jüngsten Aufgaben dürfte es gegen die Mannschaft des langjährigen Bundesliga-Trainers Lucien Favre nicht werden, zumal der Kölner Kader ächzt. Gegen Hoffenheim musste der gerade erst eingewechselte Stürmer Florian Dietz mit einer Verletzung wieder raus, es gehe ihm "nicht so gut", sagte Baumgart, der zwar noch keine Diagnose hatte. Mit Blick auf die Verletztenliste sei Dietz aber "vielleicht die Nummer 10." Die Moral dürfte weiterhin wichtig sein für den 1. FC Köln.