Wie schlimm steht es wirklich um Lucas Hernández? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Das Hernández-Rätsel
Nachdem Julian Nagelsmann am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Kracher des FC Bayern beim BVB beinahe beiläufig erwähnt hatte, dass die Reha beim FCB-Innenverteidiger nicht so ganz nach Plan verlaufe, hörte sich SPORT1 im Klub um.
Das Ergebnis: Es herrscht Skepsis, ob der Franzose, der wegen seines Muskelbündelrisses im linken Adduktorenbereich, den er sich beim Champions-League-Kracher gegen den FC Barcelona Mitte September (2:0) zugezogen hatte, eigentlich nur vier bis sechs Wochen ausfallen sollte, seinen Comeback-Plan halten kann. Womöglich stehe er bis zur WM im November nicht mehr für den FC Bayern auf dem Rasen.
Berater-Agentur von Lucas Hernández reagiert
Am Freitagabend reagierte dann Hernandez‘ Berater-Agentur, erklärte, dass die Genesung „perfekt voranschreite“ und widersprach damit auch Nagelsmann.
„Bei Luci wird es noch etwas dauern, die Bildgebung war nicht so überragend, es ist eine blöde Stelle, wo der Heilungsverlauf etwas dauert“, hatte der FCB-Coach erklärt. Sprich: die MRT-Untersuchung (Bildgebung) fiel offenbar nicht so aus, wie man es sich gewünscht hatte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Wie geht es Hernández also wirklich? Sein Berater kündigte bei RMC Sport jedenfalls an, dass Hernández am Montag wieder mit leichtem Lauftraining beginnen solle. Diesen Plan kann SPORT1 so bestätigen.
Entsprechend blieben noch gut vier Wochen, um bis zum letzten Spiel der Münchner vor der WM-Pause gegen den FC Schalke 04 am 12. November spielfit zu werden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Das klingt zunächst nach ausreichend Zeit, doch Muskelverletzungen sind tückisch und bieten zum Leidwesen der Geschädigten immer wieder Angriffsfläche für Rückschläge in der Reha. Das mussten die Münchner in der Vergangenheit schon häufiger erleben.
FC Bayern hat schlechte Erfahrungen mit Muskelverletzungen
So war beispielsweise Jerome Boateng nach seinem im EM-Halbfinale 2016 erlittenen Muskelbündelriss ganze zehn Wochen ausgefallen, auch bei Arjen Robben oder in jüngster Vergangenheit Corentin Tolisso oder Kingsley Coman hatte sich jeweils die angepeilte Rückkehr auf den Rasen nach Muskelverletzungen immer wieder verzögert.
Womöglich beruht darauf auch die interne Skepsis im Fall Hernández, wohingegen seine Berater naturgemäß vom bestmöglichen Verlauf ausgehen.
Wann Hernández wirklich wieder auf dem Platz stehen kann? Am Ende kann hier nur die Zeit eine endgültige Antwort liefern.