Das nächste große Chaos beim FC Bayern München ist ausgeblieben.
Bayern-JHV: Polizei rückt ab
Am Sonntagabend steht das Bundesliga-Spiel gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg an (FC Bayern - SC Freiburg ab 19.30 Uhr im LIVETICKER). Doch bereits einen Tag vorher wurde es ernst, denn der Rekordmeister lud zur Jahreshauptversammlung. Nach dem turbulenten Ende im Vorjahr blieb es 2022 weitestgehend ruhig, wenngleich sich die Verantwortlichen um Präsident Herbert Hainer und Vorstandsboss Oliver Kahn zu einigen Themen erklären mussten.
Nach dem Ende der Veranstaltung und der anschließenden Pressekonferenz mit Hainer und seinen Präsidiumskollegen sorgte dann allerdings eine Information doch noch für Aufsehen - denn das Gebäude musste um etwa 23.15 Uhr wegen einer „vagen Bombendrohung“ sofort geräumt werden.
FCB-Präsident Hainer über die vorzeitige Räumen der Halle. „Es ist wirklich schade: Nach so einer Veranstaltung wollte ich mich noch mit den Mitgliedern zusammensetzen und ein Bier trinken. Ich wollte mich noch mit unseren Anhängern unterhalten und austauschen. Das musste von jetzt auf gleich abgebrochen werden. Das ist wirklich ein unschönes Ende.“
+++ Hainer: „Ein unschönes Ende“ +++
FCB-Präsident Hainer über die vorzeitige Räumen der Halle. „Es ist wirklich schade: Nach so einer Veranstaltung wollte ich mich noch mit den Mitgliedern zusammensetzen und ein Bier trinken. Ich wollte mich noch mit unseren Anhängern unterhalten und austauschen. Das musste von jetzt auf gleich abgebrochen werden. Das ist wirklich ein unschönes Ende.“
+++ Entwarnung: Halle wieder freigegeben +++
Um kurz nach 1 Uhr Entwarnung: Nachdem Spürhunde zum Einsatz kommen und offenbar nicht anschlagen, rücken die Polizeieinheiten wieder ab. Die Halle wird wieder freigegeben.
+++ Mediendirektor vermeldet Bombendrohung +++
Anschließend stellten sich Herbert Hainer und seine Präsidiumskollegen noch den Fragen der Presse.
Dann informierte FCB-Mediendirektor Stefan Mennerich die noch anwesenden Pressevertreter mit einer unschönen Mitteilung: „Es gibt eine vage Bombendrohung … alle müssen das Gebäude sofort verlassen.“
Auch alle Bayern-Mitglieder, die noch im Audi Dome verweilten, mussten infolge der Mitteilung des Rekordmeisters um 23.15 Uhr die Halle räumen.
+++ Hainer beendet die JHV +++
Rolf Neuburger fordert als letzter Redner: „Freibier für alle.“
Bayern-Präsident Hainer zitiert dann noch Bayern-Superfan Hans Gehrlein, normalerweise letzter Redner, der diesmal aber nicht vor Ort mit dabei sein kann. Gehrleins Antrag, ebenfalls: Freibier für die Bayern-Fans nach der Veranstaltung.
Hainer sagt: „Dem Antrag wird hiermit stattgegeben.“
Na dann, Prost! Um 22.40 Uhr beendet Hainer die JHV.
+++ Langsam wird es wild +++
Teilweise ist es schon skurril, was für Wortbeiträge vorgetragen werden. Jetzt werden schon Lieder von Unheilig zitiert und das Ganze mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Nun gut. Die Details lassen wir jetzt mal weg. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Auch Werbung für das eigene Buch wird vom älteren Herrn im Bayern-Trikot, Rudolf Blaser Junior, gemacht. Der Mann im Hut spricht auch unter anderem über die „Kostbarkeit des menschlichen Lebens“.
Stadionsprecher Stephan Lehmann nennt es ein „Theaterstück“.
+++ Kahn sorgt für Lacher +++
Als Antwort auf das Mitglied, der auch die ein oder andere sportliche „Kampfansage“ machte, sagt Kahn auch: „Morgen muss die Hütte brennen.“ Mit Blick auf die Aufsehen erregende Pyro-Rede zuvor bemerkt Kahn, was er da gesagt hat, und ergänzt: „So war das nicht gemeint.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Doch er hat schon dafür gesorgt, dass im Publikum Gesänge angestimmt werden wie „Pyro-Technik legalisieren“.
Nach einer kurzen Unterbrechung ergänzt Kahn: „Auf dem Platz muss die Mannschaft ein Feuerwerk abbrennen. Wir können uns nicht mehr viel erlauben.“
+++ Und jetzt alle: „Uuuuuuuullliiiiiiiiii“ +++
Ein weiteres Mitglied fordert Dankbarkeit für Uli Hoeneß: „Uli Hoeneß, bester Mann.“
Die Halle folgt dem Ruf. „Uuuuuuuuuulllliiiii.“
+++ Peter lässt seine Wut raus +++
Hui, da musste sich jemand was von der Seele reden. Peter geht es um das Thema Menschenrechte. Dabei spielt er aber nicht auf Katar an, sondern auf das Verhalten im Bayern-Block, mit, Zitat, „diesem giftigen Sch***-Pyro-Zeug“. Denn „Pyro-Rauch ist hochgiftig. Pyros müssen im Stadion verboten werden. Die haben mit Stimmung nichts zu tun. Euer Pyro-Sch*** kosten den Verein am meisten.“
So!
+++ Wieder Kritik am Nachwuchs +++
Das nächste Mitglied, Dieter, äußert ebenfalls Kritik an der Entwicklung im Nachwuchs und im Amateurbereich.
+++ Fan-Vorwurf gegen Lewandowski +++
Das nächste Mitglied spricht Klartext zum Polen, der zum FC Barcelona gewechselt ist.
„Wir alle können Robert Lewandowski sehr dankbar sein. Aber: Was nicht zur Geltung kam: Auch ein Robert Lewandowski hat dem FC Bayern sehr viel zu verdanken. Dieses Sommertheater - Zitat „Der FC Bayern ist Geschichte“ - so verabschiedet man sich nicht vom Verein.“
Der Fan weiter: „Das war fast schon erpresserisch. Was ist das für ein Charakter?“
Sein Anliegen an die Bayern-Bosse: „So ein Spieler wie Robert Lewandowski, der so charakterlos den FC Bayern verlassen hat, darf kein Abschiedsspiel nach Beendigung der Karriere bekommen. Auch die Aufnahme in die Hall of Fame im Bayern-Museum sollte ihm verwehrt bleiben.“
+++ Hoeneß bügelt Kritiker ab +++
Am Rande der JHV hat Uli Hoeneß übrigens deutliche Worte für Katar-Kritiker Michael Ott gefunden. Nachzulesen HIER.
+++ Kahn reagiert +++
„Bouna Sarr und Marc Roca sollten wir nicht als spielerischen Ramsch bezeichnen, das finde ich ein bisschen schwierig“, sagt Kahn - und ergänzt: „Jamal Musiala kann man schon in unsere Nachwuchsarbeit einordnen, finde ich. Er ist sehr jung zu uns gekommen.“
Er betont: „Der Abstand zwischen Jugend- und Amateurmannschaft und der Profimannschaft ist gewaltig geworden. Zu unserer Idee gehört es auch, internationale Top-Talente zu verpflichten.“ Kahn nennt Mathys Tel und Ryan Gravenberch.
+++ Harte Kritik an Bayern-Bossen +++
Nach der Wahl des Ehrenrates und der Wahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kommt es zum letzten Punkt der JHV: Verschiedenes - also weitere Wortmeldungen der Fans.
Ein Mitglied namens David spricht wegen der Entwicklung im Nachwuchs deutliche Worte: „Es wird in spielerischen Ramsch investiert, wie Marc Roca und Bouna Sarr zum Beispiel. Und eigene Talente wie Adrian Fein und Angelo Stiller, die lange im Verein waren, kriegen überhaupt keine Chance. Das muss man sich mal vorstellen. Das ist eine derartige hohe Misswirtschaft.“
An die Bayern-Bosse gerichtet, ergänzt er: „In anderen Jobs wären sie jetzt überall, aber nicht mehr in Ihren Ämtern.“
Er kritisierte zudem, dass Jamal Musiala als Erfolg des eigenen Nachwuchses verkauft werde, obwohl er doch beim FC Chelsea ausgebildet wurde.
+++ Hainer bleibt Bayern-Präsident +++
Die klare Mehrheit der anwesenden Mitglieder (1.395 im Saal sind stimmberechtigt laut Preißinger) sprechen sich dafür aus, dass Herbert Hainer Bayern-Präsident bleibt.
Preißinger verkündet: „Gegen 218 Nein-Stimmen und 85 Enthaltungen wurde Hainer in überwältigender Mehrheit zum Präsidenten gewählt.“ Hainer nimmt die Wahl an und bleibt Präsident: „Vielen Dank für ihr Vertrauen.“ 83,3 Prozent erhielt Hainer damit - 2019 bei seiner ersten Wahl als Nachfolger von Uli Hoeneß waren es noch 98 Prozent.
Auch Dieter Mayer bleibt Vize-Präsident, bei 307 Nein-Stimmen. Walter Mennekes wird zum zweiten Vize-Präsidenten wiedergewählt.
+++ Zurück zur Präsidiumswahl +++
Nun ist wieder Wahlleiter Marcus Preißinger gefordert.
+++ Dreesen kündigt Änderung an +++
Mitglied Thomas Jaud spricht sich dafür aus, dass auf den Eintrittskarten zukünftig „Südkurve“ statt „Südtribüne“ steht.
Dreesen erntet Lacher, als er sagt: „Das ist eine gute Idee, da habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht“. Wenig später fügt er an: „Das machen wir.“ Es gibt Applaus.
+++ Mitglied erwähnt Bellingham-Foul +++
Er erinnert an die Aktion aus dem Topspiel, als der Dortmunder Bellingham Bayerns Alphonso Davies unabsichtlich ins Krankenhaus gebracht hatte - oder, wie es das Mitglied nun nannte, „unseren Spielern gegen den Kopf getreten werden darf“.
+++ Hainer über Fortführung von Dialogformaten +++
„Natürlich werden wir die Dialogformate fortführen. Es ist notwendig, dass wir erfahren, was unsere Mitglieder denken. Zudem haben wir gemerkt, dass die Mitglieder es befürworten. Wir werden auch weiterhin die Meinungen unserer Mitglieder miteinbeziehen.“
+++ CL-Finale außerhalb Europas? +++
Die nächste Frage.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein CL-Finale in Amerika ausgetragen wird. Das sollte weiterhin in Europa ausgetragen wird“, meint Hainer und schließt Oliver Kahn, Vice Chairman der ECA, mit ein: „Da gibt es von unserer Seite keine Überlegungen, das zu ändern.“
+++ Nun ist Katar wieder Thema +++
Nächste Frage an Hainer wegen des Sponsorings mit Qatar Airways: „Wenn sich der Mehrheit der Mitglieder sich gegen eine Verlängerung aussprechen würde, was würden Sie dann machen?“
Der Präsident meint: „Die Meinung würden wir ernst nehmen und in unsere Überlegungen mit einbeziehen.“
+++ Preispolitik in der Kritik +++
Zudem geht es um die soziale Verantwortung des FC Bayern in Zeiten der Energiekrise. Gregor Weinreich, ehemaliger Vorsitzender des Dachverbandes Club Nr. 12, fragt, welche Preispolitik der FC Bayern fahren wird.
Finanzvorstand Dreesen wehrt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass der FC Bayern in den vergangenen Jahren nur wenige Erhöhungen vorgenommen habe.
+++ Nächstes Thema: 50+1+++
„Wie stehen Sie zur 50+1-Regelung?“, wird Herbert Hainer vom nächsten Mitglied gefragt - er sagt: „Ich habe immer gesagt, dass ich ein Freund der 50+1-Regel war. Er sei aber dafür, dass jeder Klub selbst seine Entscheidung treffen dürfe. „Solange ich hier etwas zu sagen haben, werde die Mitglieder immer die Mehrheit beim FC Bayern haben.“
+++ Hainer antwortet +++
Hainer antwortet: „Zum katarischen Botschafter: Ich kenne den Zusammenhang nicht, ich war bei der Veranstaltung nicht dabei. Ich kann eines sagen: Der katarische Botschafter war beim Round Table dabei, der öffentlich ausgestrahlt wurde. Da haben wir uns über die Missstände und Verbesserungen ausgetauscht. Ich weiß nicht, was der Botschafter damit ausdrücken wollte. Schweigen werden wir auf keinen Fall.“
Zum Katar-Sponsoring: „Diese Frage kann ich heute nicht mit Ja und Nein beantworten. Das hängt von den Gesprächen ab. Da wird die Vergangenheit analysiert. Es müssen gemeinsame Projekte entwickelt werden, um weitere Verbesserungen in Katar zu erreichen.“
+++ Katar-Kritiker ist dran +++
Jetzt kommt Michael Ott dran. Im Vorjahr wurde sein Antrag, über das Katar-Sponsoring des Vereins abzustimmen, abgebügelt.
„Ich würde gerne wissen, wie Sie zu zwei Themen stehen“, sagt Ott an Hainer & Co. gerichtet: „Das erste betrifft das Thema Katar-Sponsoring. Ich weiß, dass sie nicht persönlich dafür verantwortlich sind, das Sponsoring zu unterschreiben. Aber: Der katarische Botschafter hat vor wenigen Wochen vom FC Bayern gesprochen und sich ausdrücklich zunutze gemacht, dass der FC Bayern Katar nicht kritisiere. Ich zitiere ihn: ‚Warum kam der FC Bayern im Winter immer noch Doha? Warum sagten sie nichts?‘
„Er legt nahe, dass der FC Bayern schon etwas sagen würde, wenn es etwas zu kritisieren werde. Unser Verein wird endgültig instrumentalisiert. Das ist inakzeptabel.“
Er fragt Hainer, warum die Bayern den Äußerungen des Botschafters nicht entgegengetreten sind und wie sie über das Katar-Sponsoring denken.
+++ Lob für Kahn-Ausbruch +++
Der viral gegangene Kahn-Ausraster wird vom Mitglied namens Udo gelobt.
„Das, was da letzte Woche in Dortmund passiert ist, fand ich mega, mega, mega geil. Das hat gezeigt, wie sehr du den FC Bayern liebst. Das ging uns doch fast allen so. Egal, was durch die Medien ging – lass dich davon nicht abhalten.“
+++ Das nächste Mitglied spricht +++
„Beim Thema Katar sind Austausch und Dialog wichtig.“
+++ Fanclub-Mitglied über Katar +++
„Ich kann‘s nicht mehr hören“, sagt der Fanclub-Vertreter zum Thema Katar. Viele Pfiffe und Buhrufe sind die Folge. „Scheiß auf Menschenrechte“, brüllt einer. Es wird ein bisschen wild.
+++ Gesang für Uli Hoeneß +++
Das nächste Mitglied, Rudi Grabmeier, ist dran - und bekommt erst Mal ein Glas Wasser: „Es wäre schön, wenn wir beim nächsten Mal Plastikflaschen mitnehmen dürften.“ Viel Applaus ist die Folge.
Er lobt Uli Hoeneß: „Er hat über Jahrzehnte der Verein mitgeprägt. Der FC Bayern ist seine zweite Familie.“
Er wünscht ihm nachträglich alles Gute zum 70. Geburtstag: „Wir wünschen dir Gesundheit - und vielleicht ein bisschen mehr Gelassenheit.“ Anschließend stimmt er ein Ständchen an. Zur Info: Der Geburtstag war am 5. Januar.
Über Nachfolger Herbert Hainer sagt das Mitglied: „Einen besseren Präsidenten kriegen wir nicht.“
+++ Erstes Mitglied spricht +++
Fabian Stammberger ist der erste Redner, als Vertreter der Südkurve.
„Viele Mitglieder haben mit dem Sponsoring (von Qatar Airways, Anm. d. Red.) ein Problem. Dazu wurden schon viele Argumente ausgetauscht. Wir wünschen uns eine Entscheidung, die die Bedenken berücksichtigt.“
„Das System Profifußball befindet sich in einer Sackgasse. Der Profifußball ist völlig abgehoben vom Rest der Gesellschaft.“ Der FC Bayern könne „ein Vorreiter sein in einem Wandel zur Vernunft im Profifußball“.
„Es hat sich viel getan seit der letzten Jahreshauptversammlung. Vielen Dank dafür an die Verantwortlichen.“
+++ Präsidium stellt sich zur Wiederwahl +++
Es geht weiter mit dem sechsten Tagespunkt. Zuvor dürfen die Mitglieder noch das Wort an die Kandidaten richten.
+++ Dreesen wird gefeiert +++
Der scheidende Finanzvorstand bedankt sich bei den Anwesenden für seine zehn Jahre - und bekommt lange stehende Ovationen als Antwort. Es ist der lauteste Applaus des Abends. Unter den Anhängern sind sogar Tränen zu sehen.
Auch als Dreesen die Bühne verlässt, gibt es Standing Ovations.
+++ Dreesen lobt Bayern +++
„Es ist erstaunlich, dass wir trotz des Wettbewerbsnachteils im Bereich der TV-Gelder jedes Jahr eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld bringen, vor der ganz Europa Respekt hat.“ Der FC Bayern hat eine Bilanzsumme von 712 Mio. Euro und ein Eigenkapital von 504 Mio. Euro.
+++ Dreesen tritt ans Mikro +++
„Ich freue mich, heute wieder bei ihnen zu sein, auch wenn es das letzte Mal sein wird. Besonders freue ich mich, wieder einmal gute Zahlen präsentieren zu dürfen.“ (News: Bayern vermeldet Gewinn)
Der Gewinn nach Steuern hat sich im Vergleich zum Vorjahr versechsfacht, so Dreesen.
Allerdings präsentiert er nicht nur die guten eigenen Zahlen, sondern auch die schlechten der europäischen Konkurrenz.
„Manchester United hat es fertiggebracht, 134 Millionen Euro Minus zu machen. Juventus hat es fertiggebracht, jedes Jahr den Verlust zu verdoppeln. Nur Real Madrid hat es fertiggebracht, über die Nulllinie zu kommen.“ Dreesen stichelt auch gegen den FC Barcelona und PSG.
+++ Großer Applaus für die FCB-Frauen +++
Nun ist der Abend auch für die Amateur-Spieler und die FCB-Frauen beendet. Es gibt großen Applaus.
Die Frauen spielen am Sonntag übrigens 6 1/2 Stunden vor den Männern - waren aber als komplette Mannschaft da und blieben eine Stunde länger.
+++ Kahn erwähnt Hoeneß ... +++
... und wieder hallen „Uuuulliiii-“Rufe durch den Audi Dome. Kurze Zeit später, nach 29 Minuten, ist die Kahn-Rede beendet.
+++ Kahn zum Thema Nachhaltigkeit +++
„Auch hier will und soll der FC Bayern die Nummer 1 sein.“ Fragestellungen seien, wie die Allianz Arena CO2-neutral gemacht werden könne, wie das Reisen am umweltfreundlichsten und wie man Energie sparen oder auf erneuerbare Energien umsteigen könne.
+++ Kahn über Frauen-Team +++
„14 Spielerinnen des FC Bayern haben an diesem Turnier teilgenommen. Darauf sind wir sehr, sehr stolz. Glückwunsch an Georgia Stanway, die als Europameisterin zu uns gekommen ist, und an unsere sechs Vize-Europameisterinnen Lina Magull, Linda Dallmann, Giulia Gwinn, Sydney Lohmann, Lea Schüller und Klara Bühl – wie Ihr den FC Bayern vertreten habt, ist einen großen Applaus wert!“
+++ Kahn über Nachwuchs +++
„Wir werden unseren Nachwuchs in Zukunft noch stärker fördern als das bisher ohnehin der Fall war. Denn wir wollen noch mehr solcher Talente. Um im Wettbewerb mit den Investorenclubs weiter ganz vorne zu bleiben, werden wir neue Wege beschreiten und auch neue Partnerschaften eingehen.“
+++ Kahn fordert Konsequenzen +++
„Die Premier League hat in der vergangenen Saison so viel für Transfers ausgegeben wie die vier anderen großen Ligen zusammen.“ Kahn spricht zudem die Verluste anderer Top-Klubs aus Europa an.
„Das Financial Fairplay ist offenbar ein stumpfes Schwert. Aber wir brauchen ein sehr scharfes, damit es bei Verstößen endlich konsequente Sanktionen gibt. Deshalb müssen die neuen Financial Sustainability Regulations, die nun stufenweise eingeführt werden, dieses scharfe Schwert sein. Und dafür werde ich mich als Vize-Chairman der ECA einsetzen.“
+++ Kahn über Telekom-Deal +++
„Was die Größenordnung angeht, haben wir mit dieser Verlängerung eine neue Benchmark im Sportsponsoring gesetzt. Das muss man sich mal überlegen: Begonnen hat die Partnerschaft im Jahr 2002. Das macht dann in Summe 20 Jahre. Ich glaube, das ist Weltrekord im Trikotsponsoring und das sagt viel über das gegenseitige Vertrauen aus.“
Bayern hat mit dem Haupt- und Trikotsponsor bis 2027 verlängert.
„Wir sind im Sponsoring absolute Spitze in Europa. Und das müssen wir auch sein. Daher möchte ich auch unseren Partnern ausdrücklich danken, denn ohne sie wäre all das nicht möglich.“
+++ Kahn freut sich über Mané-Deal +++
Mané „wollte aus Liverpool nur zu uns kommen, zu keinem anderen Klub. Es war einfach grandios, wie er sich zum FC Bayern bekannt hat. Wir werden noch sehr viel Freude an diesem Weltklassespieler haben. Auch Matthijs de Ligt wollte nur zu uns.“ Der Niederländer sei „ein Spieler, den so ungefähr jeder Top-Klub in Europa verpflichten wollte“.
„Wir sind viel mehr als das oftmals zitierte Festgeldkonto.“
+++ Kahn tritt gegen Süle nach +++
Anschließend setzt Kahn eine Spitze gegen den zum BVB abgewanderten Innenverteidiger Niklas Süle.
„Während Niklas jetzt aus unerfindlichen Gründen für Borussia Dortmund spielt, ist Corentin Tolisso zurückgekehrt zu seinem Heimatverein Olympique Lyon. Beide haben tolle Beiträge geleistet, wir wünschen ihn alles Gute bei ihren neuen Klubs.“
+++ Kahn schwärmt von Lewandowski +++
„Robert war eine Tormaschine. Er hat getroffen, wie er wollte. Er wurde achtmal Deutscher Meister, sechsmal Torschützenkönig.“
„Dass er sich mit bald 34 Jahren noch einmal verändern wollte, kann man verstehen. Nach einem zähen Hin und Her, nachdem wir uns mit dem FC Barcelona auf die von uns (das Wort betonte Kahn) geforderte Ablösesumme geeinigt haben, haben wir dem Transfer zugestimmt. Ich bedanke mich bei einem ganz, ganz großen Spieler.“
Daraufhin gibt es Applaus, ehe Kahn fortsetzt: „Für seine grandiosen Leistungen. Ich wünsche ihm ganz viel Erfolg beim FC Barcelona, außer, wenn es gegen uns geht.“
+++ Kahn bedankt sich bei Salihamidzic +++
Er spricht von einem „intensiven“ Transfersommer und bedankt sich bei Sportvorstand Salihamidzic für einige gute Entscheidungen.
+++ Kahn sorgt für Lacher +++
„Wir können mit der aktuellen Bundesliga-Saison nicht zufrieden sein. Die Ergebnisse sind nicht der Anspruch, den wir alle an uns haben. Als wir gegen Dortmund in der 94. den Ausgleich kassiert haben, ist dem ein oder anderen aufgefallen, dass mir das nicht so gut gefallen hat.“
Mit seiner Erinnerung an seinen viral gegangen Tribünen-Ausraster erntet Kahn Lacher: „Das war eine Aufforderung an jeden einzelnen Spieler, wieder diese Gier zu entwickeln.“
+++ Kahn spricht über JHV Katar-Partnerschaft +++
„Alle, die dabei waren oder die Berichterstattung verfolgt haben, werden sich erinnern. Mich hat die Art und Weise, wie wir damals miteinander gesprochen haben, lange sehr beschäftigt.“
„Die Leidenschaft muss manchmal raus. Ich weiß, wovon ich spreche.“
„Einige Fans sehen die Kooperation mit Qatar Airways sehr kritisch. Das verstehe ich. Deswegen haben wir uns ausgetauscht, diskutiert. Teilweise mit sehr unterschiedlichen Standpunkten. Auch unter den Fans. Die nächsten Treffen zu diesem Thema sind vereinbart.“
„Wir konnten im Juli den Round Table zu dem Thema umsetzen. Bei diesem Round Table haben uns Vertreter von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International geschildert, dass es in Katar zu Fortschritten gekommen ist bei Arbeitsrechten und auch bei Menschenrechten, weil es eben Reformen gibt. Und niemand hat gesagt, dass Katar ein Land sei, in dem alle europäischen Standards erfüllt wären. Aber alle haben gesagt, dass sich das Land auf dem richtigen Weg beginnt. Und ich habe immer im Leben eines gelernt: Wer etwas verändern, wer etwas anstoßen will, der muss Menschen begegnen, muss mit ihnen reden und sich mit ihnen austauschen, anstatt sie auszubremsen, der muss zuhören und verstehen und erklären. Und genau das tun wir auch innerhalb der Partnerschaft mit Qatar Airways. Wir werden das Thema weiter intensiv besprechen. Wir werden alles abwägen und dann für den FC Bayern eine Lösung finden.“
+++ Kahn schwärmt von Dominanz +++
„Das ist einen Applaus Wert für Julian Nagelsmann und sein Team“, fordert Kahn wegen des zehnten Meistertitels in Folge. Der Bayern-Boss erinnert an den America‘s Cup im Segeln und die Dominanz der Amerikaner dort.
+++ Jetzt kommt Kahn +++
Vorstands-Boss Oliver Kahn kommt auf die Bühne und beginnt mit einem Rückblick auf die vergangene Saison.
+++ Erste Abstimmung des Tages +++
Nun wird die erste Abstimmung des Tages durchgeführt: Der Antrag auf Entlastung des Präsidiums. Das Präsidium wird überwältigender Mehrheit entlastet: Mit 1.428 Ja-Stimmen, 48 Nein-Stimmen und 25 Enthaltungen.
+++ Mennekes versucht sich als Comedian +++
„285 Mitglieder sind im Schach aktiv und verzeichnen einen Zuwachs.“ Die erste Herrenmannschaft habe sich mit einem jungen Team in der Bundesliga etabliert: „Von wegen, Schach matt“, sagt Mennekes.
+++ Mennekes an der Reihe +++
Nun tritt Walter Mennekes, der zweite Vizepräsident, ans Mikrofon und zählt die sportlichen Erfolge im Amateurbereich auf. Zudem spricht er über die verschiedenen Abteilungen wie Basketball, Handball oder Schach.
+++ Bayerns Mitgliederanzahl +++
Mit 295.000 Mitgliedern ist der FC Bayern übrigens weiterhin der mitgliederstärkste Sportverein der Welt. 1501 Mitglieder sind im Audi Dome vor Ort.
+++ Vizepräsident stichelt gegen Löwen +++
Nun spricht der Vize-Präsident Dieter Meyer, der im vergangenen Jahr Ärger abbekam, weil er als Notar begründen musste, warum der Antrag des Mitglieds Michael Ott nicht rechtmäßig sei.
„Wir haben uns alle kritisch hinterfragt und Fehler gemacht“, meinte Meyer nun: „Wir haben alles versucht, dass wir alle wieder zusammenfinden. Wir müssen uns aber alle kritisch hinterfragen, ob wir uns nochmal so präsentieren wollen. Es war auch für mich keine einfache Zeit.“ Er habe sich lange überlegt, ob er sich nochmal zur Wiederwahl stellen werde. Er bedankt sich bei seinem Vater, der ihn zum „roten“ Münchner Verein geraten habe, und nicht zum „blauen“ TSV 1860 München.
„Mit dieser Erziehung hat er mir viel Leid erspart“, stichelt Meyer, der sonst viel über Zahlen spricht und die Finanzsituation begründet. Am Ende seiner Rede erhält er viel Applaus.
+++ Zwischenruf bei Müller-Rede +++
Als Müller redet und die Fans um Support bittet gegen Freiburg, brüllt wieder ein Fan aus Block J: „Für die sch*** Stimmung seid ihr doch selber verantwortlich.“
+++ Bayern-Stars gehen wieder +++
„Herr Präsident, vielen Dank für die Rede“, sagt Thomas Müller, der mit dem SC Freiburg „einen sehr schwierigen Gegner erwartet“. Der Nationalspieler, der von Stadionsprecher Stephan Lehmann das Mikrofon erhielt, wünscht dem Saal eine schöne Veranstaltung. Auch Trainer Nagelsmann und die weiteren Spieler gehen nach 48 Minuten schon wieder. Müller schreibt beim Rausgehen noch fleißig Autogramme.
+++ Standing Ovations für Hainer +++
„Mia san mia. Danke für eure Aufmerksamkeit“, beendet Hainer seine Rede - und kassiert Standing Ovations.
+++ Hoeneß wird erneut gefeiert +++
„Uuuuuliii“-Zwischenrufe gibt es, nachdem sich Hainer auch bei Hoeneß bedankt.
+++ Hainer bedankt sich bei Dreesen +++
Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Hainer bescheinigt dem „Mann der Zahlen herausragende Arbeit“. Neuer Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird ab dem 1. Juli 2023 Michael Diederich (57).
+++ Hainer blickt voraus +++
„Die Zukunft heißt immer FC Bayern München“.
+++ Hainer stichelt gegen BVB +++
„Wenn man mal auf unseren Rivalen in der Bundesliga schaut... Borussia Dortmund hat zum 3. Mal in Serie roten Zahlen geschrieben mit einem Fehlbetrag von 35 Millionen Euro in der letzten Saison“. Die Zuschauer applaudieren, allerdings eher verhalten.
+++ Hainer will Präsident bleiben +++
Hainer sagt, er würde sich freuen, wenn er Präsident bleiben würde. Es gibt viel Applaus - und keinen Zwischenruf.
„Wir werden weiter unseren FC Bayern-Weg gehen und immer neue Ideen entwickeln; wir haben die höchsten Ziele – das ist auch Ihr Anspruch als unsere Fans. Auch gesellschaftlich wollen wir ein Vorbild bleiben, weil dieses gesellschaftliche Engagement ein Teil unserer Klub-DNA ist.“
+++ Hainer wünscht sich Ende des Krieges +++
„Uns alle hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine erschüttert. Dieser sinnlose Krieg muss enden“, betont der Bayern-Präsident.
+++ Bayern „ein Influencer“ +++
„Der FC Bayern ist ein Influencer“, sagt Herbert Hainer. Nunja.
+++ Hainer freut sich auf SAP Garden +++
In der zukünftigen Heimat der Basketballer sollen ab 2024 „neue Standards“ gesetzt werden.
+++ Hainer richtet sich an Gwinn +++
Die Bayern-Spielerin hatte sich zuletzt einen Kreuzbandriss zugezogen: „Liebe Giulia, kommen Sie bald gesund zurück.“
+++ Hainer fordert Liga-Steigerung +++
Der Präsident freut sich über das Weiterkommen in der Champions League, betont aber auch, dass in der Bundesliga Punkte geholt werden müssen - und richtet sich dabei direkt an Trainer Nagelsmann und die anwesenden Spieler.
Als der Name Nagelsmann fällt, ruft ein Fan: „Raus“.
+++ Hainer wird beleidigt +++
Während Hainers Worte, der Abend sei kein Ruhmesblatt gewesen, gibt es wieder einen Zwischenruf.
„Ja, für dich, du A****“, schreit wieder der Typ aus Block J. Daraufhin brüllen andere Fans hoch: „Wo ist dein Anstand?“. Es gibt eine kurze Unterbrechung.
+++ Hainer entschuldigt sich +++
Hainer beginnt mit dem Bericht des Präsidenten. Ein Zuschauer ruft rein: „Pfui.“
Hainer erklärt mit Blick auf die letztjährige JHV, die aus dem Ruder gelaufen war.: „Der Abend war kein Ruhmesblatt für den FC Bayern. Ich habe Fehler gemacht. Und dafür möchte ich mich heute bei Ihnen Mitgliedern nochmals in alle Form entschuldigen. Das ist nicht unser FC Bayern gewesen.“
+++ Gedenken für verstorbene Mitglieder +++
Hainer erinnert an die Bayern-Mitglieder, die seit der vergangenen JHV gestorben sind.
+++ Hainer eröffnet die JHV - Tränen bei Hoeneß +++
Der Präsident richtet sich an die Zuschauer. Dabei begrüßt er auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der Tränen in den Augen hat, sich verbeugt und gefeiert wird. Auch Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic, Julian Nagelsmann und die anwesenden Spieler werden begrüßt.
„Ich darf sie entschuldigen, dass sie nicht bis zum Ende bleiben“, meinte Hainer mit Blick auf das morgige Bundesliga-Spiel.
Auch Marko Pesic, Geschäftsführer der Basketballer, sowie das Frauen-Team kassieren mächtig Applaus.
+++ Zuschauer überrascht +++
Kurz nach Beginn der JHV brüllt ein Zuschauer gut hörbar „Scheiß FC Bayern“. Das war offensichtlich kein Bayern-Fan.
+++ Hainer und Kahn da +++
Auch für die aktuellen Bayern-Bosse gibt es Applaus.
+++ Nagelsmann und Stars am Start +++
17.58 Uhr: Trainer Nagelsmann und ein Großteil des Mannschaftsrats (Coman, Goretzka, Kimmich, Müller) treffen ein. Am lautesten klatschen die Fans bei Müller. Kapitän Neuer fehlt wegen Schulterproblemen, sonst wäre der Mannschaftsrat komplett.
+++ Hoeneß betritt den Saal +++
Um 17.55 Uhr betritt der Ex-Manager und Ehrenpräsident den Saal. Es gibt viel Applaus.
+++ Die Tagesordnung der Bayern-JHV +++
- Top 1: Bericht des Präsidenten
- Top 2: Rechenschaftsbericht der Vizepräsidenten
- Top 3: Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über den Jahresabschluss
- Top 4: Entlastung des Präsidiums
- Top 5: Bericht des Vorstands der FC Bayern München AG
- Top 6: Wahl des Präsidiums
- Top 7: Wahl des Ehrenrates
- Top 8: Wahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Jahresabschluss
- Top 9: Verschiedenes
+++ Eindruck von vor Ort +++
SPORT1-Chefreporter Kerry Hau und Maureen Luginger sind bei der JHV vor Ort und liefern Eindrücke.
+++ Nagelsmann will dabei sein +++
Bayerns Cheftrainer Julian Nagelsmann will bei der JHV vor Ort sein. Seien bisher erste und einzige Erfahrung mit dem Event hatte er im letzten Jahr gemacht.
„Natürlich werde ich da sein und Präsenz zeigen. Letztes Jahr war ich fünfeinhalb Stunden da, so lange werde ich diesmal nicht bleiben“, meinte der Coach auf einer Pressekonferenz am Samstag.
Er müsse auch die Vorbereitungen für das Spiel am Sonntag gegen Freiburg vorantreiben.
+++ Hainer muss sich auf brisante Fragen einstellen +++
Michael Ott hat bereits im vergangenen Jahr mit seiner harschen Kritik an dem Bayern-Engagement mit Qatar Airways für Aufsehen gesorgt.
Zuletzt legt er wegen des umstritten Sponsorings bei t-online nach. Der Rechtsanwalt möchte Präsident Herbert Hainer „nochmal dazu befragen, wie er sich insbesondere in der Katar-Thematik persönlich positioniert. Gerade, weil die Präsidiumswahl - nach der Argumentation des FC Bayern - das einzige Mittel der Mitglieder ist, um Einfluss auszuüben. Deshalb sollte man da schon genau hinschauen, wofür der Kandidat steht.“
+++ Herzlich willkommen +++
Um 18 Uhr startet die JHV des FC Bayern. Unvergessen ist die Veranstaltung des vergangenen Jahres. Nach Diskussionen um die umstrittene Partnerschaft mit Qatar Airways war die Lage im Audi Dome eskaliert.
Ein kurzer Rückblick: Präsident Herbert Hainer hatte eine Wortmeldung nicht mehr zugelassen und die JHV nach über fünf Stunden um kurz nach Mitternacht beendet. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga) Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß sprach sogar von „der schlimmsten Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe:“
Daraufhin waren einige der rund 800 anwesenden Fans ausgeflippt. Es gab laute „Hainer raus“-Rufe, dazu Sprechchöre: „Wir sind Bayern und ihr nicht“ und „Wir sind die Fans, die ihr nicht wollt“.
Jahreshauptversammlung: Hainer tritt zur Wiederwahl an
Zuvor hatte der FC Bayern einen Spontanantrag, der eine Abstimmung der Mitglieder über das Katar-Sponsoring herbeiführen sollte, nicht zugelassen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Das Thema Katar dürfte wenige Wochen vor Start der WM auch diesmal wieder ein Thema werden – zumal die Partnerschaft im kommenden Jahr ausläuft und bislang noch keine Entscheidung getroffen wurde, ob und wie es mit der Partnerschaft weitergeht.
Auch für Präsident Herbert Hainer wird es spannend. Er stellt sich zur Wiederwahl. Der Verwaltungsbeirat des FC Bayern München hat ihn, zusammen mit dem 1. Vizepräsidenten Professor Dr. Dieter Mayer und dem 2. Vizepräsidenten Walter Mennekes, für eine zweite Amtszeit nominiert.
Alle Infos: Dann beginnt die Bayern-Jahreshauptversammlung
Startschuss für das diesjährige Zusammenkommen ist am Samstag um 18 Uhr im Audi Dome.
Der diesjährige Termin ist allerdings ungewöhnlich. Auf Grund der anstehenden Weltmeisterschaft wird die JHV anders als in den Jahren zuvor nicht erst Ende November stattfinden.
An der Veranstaltung darf jeder Teilnehmen, der schon mindestens ein Jahr Mitglied beim FC Bayern ist und das Mindestalter von 18 Jahren überschritten hat.
FC Bayern: Fragenkatalog der Mitglieder zu Katar
Um dem heiß diskutierten Thema „Katar“ bereits vor der Versammlung etwas Spannung zu nehmen, beantwortete der FC Bayern bereits auf seiner Homepage einen Fragenkatalog der Mitglieder, der durch die von Hainer ins Leben gerufene Austauschgruppe „Katar“ erarbeitet wurde.
Einen Antrag für die Abstimmung über den Sponsoringvertrag wird es auch in diesem Jahr nicht geben.
Warum, erklärte der Rekordmeister auf seiner Website: „Die Mitgliederversammlung hat gemäß Vereinsrecht und der Satzung des FC Bayern einen klar umschriebenen Rahmen und Auftrag.“
Fragen rund um das Thema Katar seien aber grundsätzlich nicht verboten: „Trotzdem spricht natürlich nichts dagegen, Themen, über die die Mitgliederversammlung keine bindenden Beschlüsse fassen kann, inhaltlich zu diskutieren.“