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FC Bayern, Jahreshauptversammlung: Skandale, Tränen & Brandreden! Die legendärsten JHV-Momente mit Hoeneß, Rummenigge & Co.

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FC Bayern, Jahreshauptversammlung: Skandale, Tränen & Brandreden! Die legendärsten JHV-Momente mit Hoeneß, Rummenigge & Co.

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Droht die erneute Eskalation?

Bevor am Samstag die Jahreshauptversammlung des FC Bayern ansteht, lohnt sich ein Rückblick auf die legendärsten JHV-Momente der letzten Jahre. Pfiffe, harte Wortegefechte, Streit sowie Jubel und Tränen. Langweilig wurde es selten.
Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern steht vor der Tür und diese Veranstaltung geht selten geräuschlos über die Bühne. Die besten Szenen der Mitgliederversammlungen des FC Bayern.
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Bevor am Samstag die Jahreshauptversammlung des FC Bayern ansteht, lohnt sich ein Rückblick auf die legendärsten JHV-Momente der letzten Jahre. Pfiffe, harte Wortegefechte, Streit sowie Jubel und Tränen. Langweilig wurde es selten.

Am Samstag ist es um 18 Uhr wieder so weit. Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern steht an. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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In der Vergangenheit wurden auf der Mitgliederversammlung des Öfteren Streitereien öffentlich ausgetragen. Erst im vergangenen Jahr schaukelten sich Diskussionen so hoch, das sie in einer ihresgleichen suchenden Aufruhr endeten.

Auch dieses Jahr birgt die Veranstaltung aufgrund der Katar-Thematik wieder massiv Zündstoff. Kommt es erneut zum großen Knall?

  • „Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FCB: Alle Infos rund um den FC Bayern München – immer freitags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

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SPORT1 blickt auf die legendärsten JHV-Momente der Historie zurück.

2002: Beckenbauers Vertrauensfrage

„Diejenigen, die mit Nein stimmen, sind die, die dem Präsidium nicht vertrauen“, sagte Präsident Franz Beckenbauer, der mit dem Klub die Ausgliederung des Fußball-Bereichs plante. Es folgten ein Pfeifkonzert und Buhrufe, denen der „Kaiser“ mit der Vertrauensfrage entgegentrat.

Wenig später stimmten 92 Prozent der anwesenden Mitglieder für eine Ausgliederung und sprachen Beckenbauer sowie der gesamten Führungsetage ihr Vertrauen aus.

2005: Der Bruch mit Ballack

Den auslaufenden Vertrag mit Michael Ballack wollte der FC Bayern eigentlich verlängern. Ein neuer Vierjahresvertrag war bereits aufgesetzt, jedoch zögerte Ballack, der heimlich mit anderen Vereinen verhandelt haben soll, mit der Unterschrift.

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Auf der JHV 2005 verkündete der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge dann: „Wir ziehen unser gesichertes und sehr gutes Angebot an Michael Ballack zurück. Ab sofort werden wir den Markt sondieren, um Alternativen zu schaffen.“

Eine Entscheidung, die bei den 1.349 anwesenden Mitgliedern für tosenden Beifall sorgte, später wechselte Ballack ablösefrei zum FC Chelsea.

2007: „Für die Scheiß-Stimmung seid ihr verantwortlich, nicht wir“

Obwohl die Bayern im November unter Trainer Ottmar Hitzfeld die Tabelle anführten, war die Stimmung getrübt. Die zwei Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt in der Liga und gegen die Bolton Wanderers im UEFA-Cup trugen ihren Teil dazu bei, sodass es zu einem riesigen Eklat kam. Letztendlich platzte Präsident Uli Hoeneß der Kragen, als Fans die hohen Preise in der 2005 eröffneten Allianz Arena monierten.

„Das ist populistische Scheiße. Für die Scheiß-Stimmung seid ihr verantwortlich, nicht wir“, sprudelte in einem zweiminütigen Wut-Monolog damals einer seiner legendärsten Sätze aus Hoeneß heraus.

„Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?“, redete er sich in Rage: „Dafür dass wir uns hier seit Jahren den Arsch aufreißen. Dass wir dieses Stadion hingestellt haben. Aber das hat 340 Millionen Euro gekostet. Und das ist nun mal mit sieben Euro in der Südkurve nicht zu finanzieren.“

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Hoeneß wütete weiter: „Was glaubt ihr eigentlich, wer euch alle finanziert? All die Leute in der VIP-Loge, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Am nächsten Morgen folgte die Entschuldigung für seinen Ausraster: „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, bei mir sind die Sicherungen durchgebrannt“, sagte Hoeneß, der jedoch betonte: „Natürlich stehe ich zu meinen Aussagen. Ich bin der Meinung, dass wir diese Vorwürfe nicht verdient haben.“

2009: Rummenigges Kopier-Gedicht

Überraschung genug war es damals, das Rummenigge für Ehrenpräsident Beckenbauer ein Gedicht vortrug. Ungeschickt jedoch, dass er sich dabei aus dem Internet bediente und in Folge von der Urheberin verklagt wurde. Letztlich einigte sich der FC Bayern mit der Dame außergerichtlich.

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Das Gedicht im Wortlaut: „Lieber Franz, ich danke Dir. Ich danke Dir, ich danke Dir sehr. Ich danke Dir, das fällt uns nicht schwer. Ich danke Dir, danke Dir ganz toll. Weiß gar nicht, was ich alles sagen soll. Ich danke Dir, Du bist ein Schatz. Dies sage ich Dir in diesem Satz. Ich danke Dir, das fällt nicht schwer. Danke, danke, danke sehr. Und ein spezielles Dankesehr an 1860 für die Watschn an Dir.“

2012: Alaba-Anekdote

Gut gelaunt war Hoeneß 2012 in Anekdoten-Laune. Gerüchten zufolge waren David Alaba und Franck Ribéry zuletzt in der Münchner Innenstadt feiern gewesen. Als er Alaba darauf ansprach, ob er mit Ribéry „im Hugo‘s und dann später im P1″, gewesen sei, war sich der Österreicher wohl nicht sicher.

„Herr Präsident, darüber muss ich nachdenken“, antwortete Alaba, der am nächsten Tag erklärte: „Da muss der Ribéry mit einem anderen Schwarzen unterwegs gewesen sein.“ Während Hoeneß diese Geschichte zum Besten gab, lag die JHV vor Lachen am Boden.

2013/14: Hoeneß' Tränen

„Ich habe einen großen Fehler gemacht“, gestand Hoeneß unter Tränen auf der JHV 2013. Schon davor war bekannt geworden, dass er sich wegen Steuerhinterziehung selbst angezeigt hatte, weshalb er eine außerordentliche Mitgliederversammlung nach dem Urteil ankündigte. Diese folgte im Mai 2014.

Er wolle sich den Konsequenzen stellen, sich jedoch noch nicht zur Ruhe setzen, sagte er dort. „Ich werde für meine Fehler geradestehen und fast 35 Millionen Euro an den Staat zahlen. Und dann wenn ich zurück bin, werde ich mich nicht zur Ruhe setzen. Das war‘s noch nicht!“, betonte er, bevor er für 21 Monate ins Gefängnis wanderte.

Karl Hopfner übernahm sein Amt als Präsident.

2016: „Das verdanke ich meinen zwei Familien“

„Dass ich heute hier stehen darf, verdanke ich meinen zwei Familien. Zum einen meiner Frau, meinen Kindern und Enkelkindern. Und dann der Familie des FC Bayern“, meinte Hoeneß, der wieder auf freiem Fuß war und sich prompt erneut als Präsident zur Wahl stellte.

„Ich respektiere jeden, der mir heute nicht seine Stimme gibt. Ich bin Demokrat“, zeigte er sich damals verständnisvoll, machte jedoch klar: „Aber ich habe meine Strafe abgesessen und alle meine Schulden bis auf den letzten Cent - auch die Kirchensteuer - zurückgezahlt.“

Es folgte eine überwältigende Mehrheit an Stimmen der anwesenden Mitglieder, die Hoeneß erneut zum Präsidenten wählten. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

2019: Hoeneß tritt ab - Hainer folgt

Erneut flossen Tränen bei Hoeneß, der abtrat und zum sechsten Ehrenpräsident des FC Bayern ernannt wurde. „Ich sage, das war‘s. Ich habe fertig. Danke!“, verabschiedete sich der langjährige Manager und Präsident unter tosendem Beifall.

Auf ihn folgte Herbert Hainer, der sich mit Rummenigge schon damals zum kontroversen Katar-Sponsoring rechtfertigen musste.

Letzterer stellte klar, dass es eine „nachweisliche Entwicklung in Sachen Menschen- und Arbeitsrechten“ im Emirat gebe. Ein Thema das nicht abreißen sollte.

2021: „Hainer raus!“ Katar-Sponsoring sorgt für Abbruch

Nach einer aufgrund von Corona ausgefallenen JHV 2020 folgte im Herbst 2021 die nächste Möglichkeit der Mitglieder, über das Katar-Sponsoring zu diskutieren. Bereits im Vorfeld war die Aufregung groß, als ein Antrag von Vereinsmitglied Michael Ott, über die Weiterführung des Sponsorings abzustimmen, abgelehnt wurde.

Nach emotionalen Wortgefechten und „Hainer raus“-Rufen sowie einem Auftritt von Hoeneß, bei dem ihm sichtlich die Worte fehlten, wurde die Versammlung abgebrochen. „Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe“, resümierte Hoeneß im Nachgang.

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