Zuletzt hat Marcel Wenig bei Eintracht Frankfurt seine ersten Profiminuten gesammelt.
Bayerns Ex-Talent nimmt Fahrt auf
Nun nimmt das frühere Talent des FC Bayern allmählich Schwung auf und bekommt Hunger auf mehr.
Der Teenager ist bei der SGE dabei gleich in drei verschiedenen Mannschaften gefordert. Wenig ist Stammspieler bei der zweiten Mannschaft in der Hessenliga, wirkt in der U19 bei der Youth League mit und ist regelmäßig im Training bei den Profis unterwegs.
Langweilig wird es dem 18-Jährigen, der im vergangenen Sommer von den Bayern in die Mainmetropole gewechselt und dort einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hatte, also keineswegs. (HINTERGRUND: Die Eintracht-Zwickmühle! Außer Bayern-Talent Wenig nichts)
Wenig will jüngeren U19-Spielern helfen
Wenig fühlt sich trotz allen Stresses wohl in neuer Umgebung. „Ich habe schon bei meiner Antritts-Pressekonferenz gesagt, dass ich super bei der Eintracht aufgenommen wurde. Es macht mir richtig Spaß hier zu kicken“, sagte der Mittelfeldspieler SPORT1 nach dem 2:0 der Frankfurter U19 in der Youth League gegen Olympique Marseille.
Das Team sicherte sich damit das Weiterkommen in dem Wettbewerb: „Das gibt uns ein tolles Gefühl.“
Wenig hatte daran mit zwei Scorerpunkten in fünf Partien seinen entscheidenden Anteil, dirigiert zudem Mitspieler, die teilweise erst 16 oder gar noch 15 Jahre alt sind.
„Es ist gut, wenn es einen erfahrenen Spieler gibt, der hilft und Tipps gibt. Das probiere ich den jüngeren Spielern mit auf den Weg zu geben“, erklärte er seine eigene Rolle. (Marcel Wenig: Hat jetzt auch Eintracht Frankfurt einen Goretzka?)
„Ich muss mich weiter an Tempo und Intensität gewöhnen“
Doch das Fernziel, der ganz große Traum, lautet für Wenig natürlich Bundesliga und Champions League. Mit Trainer Oliver Glasner befindet sich der gebürtige Franke im Austausch. „Ich bin in den Trainingseinheiten dabei und schaue Videos, um mein Spiel zu analysieren. Wenn ich etwas verbessern kann, dann bespreche ich diese Themen mit dem Trainerteam“, sagte Wenig.
Der U19-Nationalspieler wurde zuletzt von Glasner mit den ersten Bundesliga-Minuten gegen Bayer Leverkusen (5:1) für sein Engagement belohnt. Doch das soll nur der Anfang für ihn sein.
Wenig weiß, woran er zu arbeiten hat: „Ich muss mich weiter an das Tempo und die Intensität gewöhnen. In der U21 und Youth League will ich meine Leistung bringen, dann wird nach und nach der nächste Schritt folgen.“ (Eintracht Frankfurt: Bald ganz oben? Was Ex-Bayern-Talent Wenig lernen muss)
Für Wenig gilt: Von Rode, Götze und Kamada lernen
Die Konkurrenz auf seiner Position ist namhaft bei den Hessen. „Wenn man mit Mario Götze, Daichi Kamada oder Sebastian Rode trainiert, dann sind das Spieler, die einige Bundesligaspiele in den Beinen haben. Da kann ich jeden Tag – egal, ob es beim Kreisspiel oder einer Passform ist – brutal viel mitnehmen“, zollte Wenig den nötigen Respekt (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga).
Doch ein Versteckspiel wird es bei ihm nicht geben. Wenig bringt neben einer typisch jugendlichen Unbekümmertheit dennoch schon eine gewisse Reife mit. Er schaut seinen Gesprächspartnern in die Augen, überlegt sich seine Sätze ganz genau und bleibt dabei stets höflich.
In Frankfurt findet Wenig für seine Weiterentwicklung „Bedingungen auf Top-Niveau“ vor: „Da gibt es nichts, wo ich sagen würde, dass man etwas verbessern muss. Es ist wirklich perfekt.“
Wenig kann auf weitere Bundesliga-Minuten hoffen
Es liegt somit an ihm, die guten Voraussetzungen zu nutzen. Wenig bringt viel mit, auch körperlich ragt er mit einer Größe von 1,88 Meter hinaus. Er geht die Aufgabe bei der Eintracht bislang mit der nötigen Portion Demut und Geduld an.
Möglicherweise bieten die letzten beiden englischen Wochen vor der Winter-Weltmeisterschaft in Katar noch die Chance, weitere Profi-Einsatzminuten zu sammeln (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga).