Emotionaler Derbysieg im Borussia-Park!
Gladbach feiert furiosen Derbysieg
Borussia Mönchengladbach hat im Vergleich zum 1:5 bei Werder Bremen eine deutliche Reaktion gezeigt. Die Fohlen siegten mit 5:2 (2:1) gegen den 1. FC Köln und feiern den ersehnten Derbysieg. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Mit heißem Herzen, aber kühlem Kopf“ solle die Borussia den bissigen Kölnern begegnen, hatte Farke vor dem Anstoß gefordert. Das 95. Bundesliga-Duell der rheinischen Rivalen war dennoch von Beginn an eine hitzige Angelegenheit, die mehr von Zweikämpfen und Diskussionen mit dem Schiedsrichter geprägt war als von spielerischem Glanz.
Zunächst besser im Spiel war indes die Fohlenelf, Thuram hatte nach einem schönen Dribbling aus spitzem Winkel die erste gute Chance (10.). Während Farke gegenüber der 1:5-Pleite in Bremen keinerlei Veränderungen vornahm, setzte Baumgart nach der erfolglosen Rotation gegen Belgrad (0:1) wieder auf seine beste Elf.
Anders als im April, als es nach 34 Minuten schon 0:3 gestanden hatte, war die Borussia in den Zweikämpfen präsent - und wurde belohnt: Nach einer Ecke von Nationalspieler Jonas Hofmann köpfte Friedrich sein erstes Tor im Borussia-Trikot (27.). Die Freude währte indes nur kurz, nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Sven Jablonski auf Elfmeter für Köln. Der zuvor von Hofmann gefoulte Kainz verwandelte sicher (31.).
Platzverweis ebnet Gladbach den Weg
Jablonski stand auch kurz vor der Pause im Mittelpunkt. Erneut gerieten Kainz und Hofmann aneinander, diesmal jedoch im anderen Strafraum und mit dem Gladbacher als Opfer. Der schon verwarnte Kainz flog vom Platz, Bensebaini verlud Schlussmann Marvin Schwäbe vom Punkt gekonnt (45.+2).
Nach der Partie zeigte sich der Österreicher enttäuscht von sich selbst: „Ich schaue nur auf den Ball, treffe ihn dann unglücklich mit dem Arm. Es ist ein Elfmeter. Es ist richtig bitter, dass ich die Mannschaft damit geschwächt habe“, erklärte er gegenüber DAZN.
Auch nach der Halbzeit erhielten jegliche Kölner Ambitionen einen schnellen Dämpfer: Ondrej Duda vertändelte den Ball gegen Julian Weigl, Stindl traf aus 20 Metern wuchtig ins Eck (46.). Damit verbuchte der 34-Jährige seinen insgesamt 100. Scorerpunkt im Gladbacher Dress.
Bensebaini und Thuram machen alles klar
In der Folge verwaltete die Borussia das Geschehen, Marcus Thuram und der eingewechselte Alassane Plea verpassten weitere Treffer. In der 76. Minute machte Gladbach dann alles klar: Nach einer Hereingabe von Jonas Hofmann war es erneut Ramy Bensebaini, der frei vor Marvin Schwäbe nur noch einschieben musste.
In der 83. Minute verkürzte Denis Huseinbasic zwar noch einmal zum 2:4 für den FC, den Schlusspunkt setzte allerdings Marcus Thuram in der Nachspielzeit zum 5:2-Endstand.
Jonas Hofmann blickte nach der Partie erleichtert auf die 90 Minuten zurück: „Der Sieg geht natürlich runter wie Öl. Es war rundum ein gelungener Sonntagnachmittag für uns. Gerade nach dem 1:5 in Bremen war es enorm wichtig, zurückzukommen. Am Ende steht ein verdienter Sieg für uns.“
Auch Gladbach-Trainer Daniel Farke schlug in eine ähnliche Kerbe: „Die Bühne gehört der Mannschaft. Riesenkompliment an die Mannschaft, wir haben heute einen hochverdienten Sieg eingefahren.“
Rund um das Stadion blieb es zumindest vor dem Spiel weitgehend ruhig. Die Stadt Mönchengladbach hatte erneut ein Glas-, Flaschen- und Dosenverbot angeordnet. Auch auf den Rängen blieb es während der Begegnung friedlich, auch wenn das Zeigen einer 2018 geklauten Kölner Ultras-Fahne in der Gladbacher Kurve kurz die Gemüter erhitzte.
Durch den Derbysieg ziehen die Fohlen an den Domstädtern in der Tabelle vorbei und springen auf Platz sechs. Köln fällt derweil auf den neunten Platz zurück. Am nächsten Wochenende reist Gladbach zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg, Köln empfängt den FC Augsburg. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Alles zur Bundesliga auf SPORT1:
Mit Sport-Informations-Dienst