Der FC Schalke hat sich von Frank Kramer getrennt.
Das sagt Kramer zum Schalke-Aus
Die Königsblauen reagierten mit der Freistellung des Cheftrainers auf die anhaltende Niederlagenserie in der Bundesliga und das Aus im Pokal. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
In der zweiten Runde musste sich der Revierklub nach einer desolaten Vorstellung gegen die TSG Hoffenheim am Dienstagabend mit 1:5 geschlagen geben. Zuletzt hatte es gegen den selben Gegner in der Liga ein 0:3 gesetzt. Kramer hatte den Job in Gelsenkirchen erst im Sommer übernommen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Schröder: Darum muss Kramer gehen
„Nach dem Aufstieg haben wir uns gemeinsam einem Ziel verschrieben: dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Bis zuletzt waren wir der Überzeugung, dass wir die Trendwende in der bestehenden Konstellation schaffen können“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder zur Trennung, die schon nach der ersten Partie gegen Hoffenheim erwartet worden war.
Aus Sicht des Vereins sei „jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir personelle Veränderungen vornehmen müssen. In den letzten fünf Ligaspielen vor einer außergewöhnlich langen WM-Pause müssen wir punkten, um uns im Anschluss bestmöglich auf eine für unseren Verein wegweisende Rückrunde vorzubereiten.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Kramer ließ sich folgendermaßen zitieren: „Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil dieses großartigen Vereins sein durfte. Leider ist es uns unter dem Strich nicht gelungen, die notwendigen Resultate zu erzielen. Ich wünsche Schalke 04 und seinen ganz besonderen Fans alles Gute für die Zukunft - und vor allem den Klassenerhalt am Ende der Saison.“
Dem FC Schalke „nicht würdig“
Ein hartes Urteil fällte auch Vorstands-Boss Peter Knäbel zur Zeit mit Kramer - der aber auch das Team in seine Kritik einschloss: „Die Art und Weise, wie wir insbesondere bei den Auswärtsspielen in Leverkusen und Hoffenheim aufgetreten sind, war des FC Schalke 04 nicht würdig. Unsere Analyse geht auch deshalb über die Einzelperson des Chef-Trainers hinaus.“
Man werde sich „in allen Bereichen signifikant verbessern müssen, um unser großes Ziel – den Klassenerhalt – erreichen zu können.“ Bei Kramer bedankte sich der Boss für die engagierte Arbeit und wünschte ihm alles Gute.
Zur Nachfolge machte S04 zunächst keine Angaben, das Training am Mittwoch werde von den Assistenztrainern geleitet. Thomas Reis, zuletzt Trainer des VfL Bochum, gilt als einer der heißesten Kandidaten auf den Cheftrainer-Job.
Kramer selbst hatte sich nach dem Pokal-Aus bereits desillusioniert gegeben, von eklatanten Mängeln im Schalke-Spiel gesprochen. Von Schröder war er als „armer Hund“ bezeichnet worden.