Der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini nach einer Festnahme am 16. September erschütterte die ganze Welt.
Iran-Wirbel um Ex-Bayern-Star
Sie wurde demnach, bevor sie verstarb, von der iranischen Sittenpolizei auf Basis der strengen islamischen Kleiderordnung festgenommen. Seitdem herrscht Aufruhr im Land und es kam bei Protesten zu weiteren Todesopfern. Nun solidarisiert sich auch ein ehemaliger Bundesliga-Profi offen mit den Demonstranten.
Ali Karimi spielte zwischen 2005 und 2007 für den FC Bayern München. Er bestritt 42 Partien für den Rekordmeister und holte 2006 das Double. Fünf Jahre später war er auch für kurze Zeit beim FC Schalke 04.
Wie viele weitere prominente Iraner nutzte er die sozialen Medien, um seinen Unmut über die Situation im Iran kundzutun.
Social Media als Protestmedium im Iran
„Hab keine Angst vor starken Frauen. Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind“, schrieb Asiens Fußballer des Jahres 2004 unter anderem auf Twitter.
Dazu kommen weitere regierungskritische Beiträge Karimis, der mittlerweile eine Beraterrolle des Erstliga-Klubs Kheybar FC ausübt.
Doch nicht nur die Proteste auf den Straßen, sondern auch die im Netz werden von der iranischen Regierung wahrgenommen. Die Polizei wie auch die Nationalgarde gehen seit Tagen gegen jegliche Form von Protest vor und deshalb wird auch die Verhaftung des Ex-Bundesliga-Profis gefordert.
Karimis Haus beschlagnahmt
Nach Informationen der ARD-Journalistin Natalie Amiri soll sein Haus in Teheran am Montag von iranischen Behörden beschlagnahmt worden sein.
Wo genau sich der 43-Jährige befindet, ist unklar. Er soll wohlmöglich nach Dubai geflohen sein. „Ein Haus ohne Boden ist wertlos. Nehmt es“, antwortete Karimi auf Amiris Tweet - ein klares Indiz für den Bruch mit seinem Heimatland in der aktuellen Form.
Neben Karimi, der 129 Länderspiele für den Iran absolvierte und zu den berühmtesten Fußballern des Landes zählt, hatte sich auch Leverkusen-Star Sardar Azmoun mit der Protestbewegung solidarisiert.