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Uli Hoeneß im Doppelpass! So lief der Anruf, der für Aufsehen sorgte

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Uli Hoeneß im Doppelpass! So lief der Anruf, der für Aufsehen sorgte

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Die Wahrheit hinter Hoeneß' Anruf

Der Anruf von Uli Hoeneß im Stahlwerk Doppelpass sorgt für große Aufregung. SPORT1 skizziert, was rund um die Hoeneß-Explosion ablief.
Bayern-Legende Uli Hoeneß griff schon öfter zum Hörer, um seine Meinung im Doppelpass von SPORT1 kundzugeben. Hier die legendärsten Anrufe zusammengefasst.
Der Anruf von Uli Hoeneß im Stahlwerk Doppelpass sorgt für große Aufregung. SPORT1 skizziert, was rund um die Hoeneß-Explosion ablief.

Dieser Anruf hat für mächtig Wirbel gesorgt.

Uli Hoeneß ließ sich im STAHLWERK Doppelpass live auf SPORT1 per Telefon in die Sendung schalten, um sich an der zuvor schon sehr hitzigen Diskussion über die WM in Katar zu beteiligen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Der Ehrenpräsident des FC Bayern war geladen und schoss gleich gegen Gast Andreas Rettig. Hoeneß bezeichnete den ehemaligen DFL-Präsidenten und Bundesliga-Manager als „König der Scheinheiligen“ und verteidigte das Turnier in Katar.

Rettig konterte deutlich: „Es überrascht mich nicht, dass Sie so argumentieren, Herr Hoeneß, als Botschafter von Katar. Ich meine, Sie sind seit Jahren verbunden mit dem Hause.“ (Rettig vs. Hoeneß: Die Diskussion im Wortlaut)

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass sich Hoeneß in die Diskussion im STAHLWERK Doppelpass einschalten konnte, und wie erlebten die Beteiligten das Geschehen. SPORT1 skizziert den Sonntagvormittag.

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So lief Hoeneß Dopa-Anruf

Um 12.56 Uhr bekam SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk den Anruf, dass Uli Hoeneß unbedingt seine Meinung zur laufenden Katar-Debatte einbringen wolle. Nach kurzer Überlegung entschied Gottschalk, dass der Anruf durchgestellt werden sollte, weil er überraschende Argumente für die Diskussion erwartete.

Schnell wurde hinter den Kulissen alles getan, um Hoeneß, der von einer unterdrückten Festnetznummer angerufen hatte, in die Sendungsregie ins Hilton Hotel am Münchener Flughafen durchzustellen und ihn so in die Sendung zu leiten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Das Unterfangen war gar nicht so einfach (Hoeneß im Doppelpass: „Eigentlich wollte ich schon früher anrufen, aber ich hatte die Telefonnummer nicht“). Es brauchte eine Festnetznummer. Nach einer Verbindung zur Redaktion und einem Technik-Check konnte der Bayern-Macher dann Teil der Sendung werden. Innerhalb von drei Minuten war alles geklärt und Hoeneß konnte live in die Sendung geschaltet werden.

So stressig sich das Prozedere anhört, so entspannt war der spontane Anruf von Hoeneß im Ablauf für den Moderator Florian König. „Das war relativ entspannt, weil ich es in der Werbepause mitgeteilt bekommen habe, dass er in der Leitung ist und sich in der Sendung zu Wort melden möchte und dass wir jetzt versuchen, das technisch hinzubekommen“, erinnert sich König im SPORT1-Gespräch.

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Kurz bevor die Werbung zu Ende war, teilte die Regie ihm dann mit, dass alles klappt und er Hoeneß gleich in der Sendung begrüßen kann. (Große Diskussionen: Die Reaktionen auf den Anruf von Uli Hoeneß im Doppelpass)

Hoeneß befeuert Diskussion mit kontroverser Meinung

König war sich gleich bewusst, warum Hoeneß angerufen habe: „Da war mir dann schon klar, in welche Richtung es gehen wird, denn er ruft ja nicht an, um mitzuteilen, dass ihm das alles gut gefällt, sondern natürlich, weil es Dinge gab, die ihn erzürnt haben.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Dass ihm einige Aussagen in der zuvor über fast eine Stunde geführten Diskussion im Doppelpass nicht gefallen hatten, bestätigte der Ehrenpräsident des FC Bayern auch in der Bild - und nannte einen weiteren Auslöser, den er aber positiv aufgenommen hatte:

„Die Aussage von Alfred Draxler, den Sport nicht zu überfrachten! Das ist der Punkt. Katar ist Anteilseigner zum Beispiel von VW und der Deutschen Bank. Der Bundeskanzler bittet in Katar um Öl und Gas. Da geht es um unser Land. Sonst könnten wir nur noch mit 17 Prozent der Welt Geschäfte machen. Wir Deutsche müssen aufpassen, dass wir uns nicht isolieren.“

Die kontroversen Aussagen von Hoeneß sorgten für weiteren Gesprächsstoff in der Sendung. „Natürlich hat es der ganzen Diskussion nochmal geholfen, die wir da ja schon fast über eine Stunde geführt hatten, über die ganzen Thematiken, die rund um die WM in Katar neben dem Sport wichtig sind“, empfand König.

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Und Hoeneß meinte über die Diskussionen, die sein Anruf auslöst: „Das ist doch genau das, was wir brauchen.“

König schätzt solche spontanen Anrufe, die die Sendung mit Inhalt beleben: „Ich finde es gut, wenn sich so ein Schwergewicht des Fußballs zu Wort melden möchte. Auch Andreas Rettig, der in diesem Fall der Angegriffene war, hat sich schon mehrfach per Telefon bei uns gemeldet“, erinnert sich König.

Wichtig sei, dass die Anrufer einen Mehrwert bringen würden. „Da gibt es keine Regelmäßigkeit. Das ist auch nichts, was die Redaktion versucht zu forcieren, sondern ist aus der jeweiligen Situation heraus geboren. Dann finde ich auch, weil es echt ist und unverstellt ist, dass es für die Zuschauerinnen und Zuschauer ein echter Mehrwert ist.“

Darum rief Hoeneß König privat an

Hoeneß und Rettig lieferten sich in den knapp zehn Minuten nach dem Anruf einen echten Schlagabtausch, bei dem der Moderator selbst zum Zuhörer wurde. (Hoeneß versus Rettig: Die Diskussion im Wortlaut)

Als Hoeneß alles gesagt hatte, legte er auf. König hatte nicht einmal mehr die Chance, den Überraschungsgast zu verabschieden. Auch wegen des abrupten Endes rief der Ehrenpräsident des FC Bayern den Moderator nach der Sendung nochmal privat an. „Er hat mich hinterher angerufen. Das war dann allerdings ein nicht so langes Gespräch, weil ich an der Sicherheitsschleuse am Münchner Flughafen war und mein Handy in den Scanner legen musste.“

Hoeneß habe ihm aber die Begründung für sein abruptes Auflegen geliefert: „Er hat erklärt, dass er da einfach schon alles gesagt hatte, was er sagen wollte, und er wollte auch nicht zu Bayern-Themen Stellung nehmen.“

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Hoeneß' Aufregung war da schon wieder verflogen: „Ich war nicht der Nächste, der seinen Zorn abbekommen hat. Das war ein kurzes, aber sehr freundliches Gespräch.“

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