Der Schwede Sebastian Andersson hat heftige Kritik an den Verantwortlichen des Bundesligisten 1. FC Köln geübt.
Profi macht FC-Führung schwere Vorwürfe
Sebastian Andersson macht den Verantwortlichen des 1. FC Köln schwere Vorwürfe. Es geht um eine Verletzung, die ihm offenbar schon zwei Jahre lang Probleme macht.
Sebastian Andersson macht den Verantwortlichen des 1. FC Köln schwere Vorwürfe. Es geht um eine Verletzung, die ihm offenbar schon zwei Jahre lang Probleme macht.
Der 31 Jahre alte Stürmer, der am Freitag in Kopenhagen am Knie operiert wurde, wirft dem Verein Fehldiagnosen vor. Wie lange der Skandinavier ausfällt, ist derzeit nicht abzusehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Es ist eine Verletzung, die schon vor langer Zeit hätte behoben werden sollen“, wetterte der ehemalige Union-Berlin-Profi laut Express im schwedischen Portal Fotballskanalen: „Die Ärzte von Bröndby haben das gesagt. Die Ärzte in Köln haben von meinen Verletzungen gewusst. Sie haben ein MRT gemacht, als ich in Köln unterschrieben habe, aber sie dachten, ich könnte nichts dagegen tun.“
Er habe zwei Jahre lang mit Problemen trainiert und gespielt. „Vor allem das erste Jahr war eine absolute Katastrophe, was die Schmerzen angeht.“ Auf Anraten der Medizinabteilung von Bröndby IF - wo er als Neuzugang im Gespräch war - habe er sich zu einer OP entschieden, die nun am Freitag durchgeführt worden ist.
FC-Boss: Andersson war nicht gehandicapt
„Es war die Rede davon, dass ich mich im Winter operieren lassen könnte. Aber am Ende haben wir beschlossen, dass es das Beste ist, es jetzt zu machen. Ich will nicht mit einer Verletzung herumlaufen, wenn ich sie schon so lange habe“, führte Andersson aus.
FC-Geschäftsführer Christian Keller sagte dem Profi die Unterstützung des Vereins in einem Statement vom Sonntag zu. Andersson habe sich im Sommer dieses Jahres „nach Abwägung aller Perspektiven und in vertrauensvollem, offenem Austausch mit uns gegen einen Wechsel entschieden, um stattdessen einen Eingriff an seinem Knie vornehmen zu lassen, welches ihm bekanntermaßen seit langer Zeit Probleme bereitet“, sagte Keller. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Am Freitag hatte Keller sich von der Operation bei dem Angreifer allerdings noch überrascht gezeigt: „Den Riss (im Innenmeniskus; d. Red) hat er schon seit zweieinhalb Jahren. Es ist also zwar eine medizinische Indikation da, aber es hat ihn bislang nicht beim Trainieren gehandicapt“, sagte er laut dem Geissblog. Eine Aussage, die klaren Gegensatz zu Anderssons Schmerz-Enthüllungen steht.
Andersson: „Frustrierend, so lange schweigen zu müssen“
Die nun getroffene OP-Entscheidung trage der FC mit und respektiere diese gleichermaßen, meinte Keller am Sonntag weiter: „Was darüber hinaus mitunter kolportiert wurde, ist nicht zielführend. Der Fokus sollte deshalb darauf liegen, was nun am wichtigsten ist: eine gute und schnelle Genesung von Sebastian. Dabei werden wir ihn bestmöglich unterstützen.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Im Jahr 2020 hatte Köln immerhin 6,5 Millionen Euro Ablöse für den Angreifer an den 1. FC Union überwiesen. In der jüngst abgelaufenen Transferperiode soll es rund 20 Angebote für ihn gegeben haben -Andersson lehnte mit Blick auf seine Verletzung aber alles ab. Dass es aufgrund seiner angeblich überzogenen Gehaltsforderungen zu keinem Deal gekommen sei, bestritt er.
„Es war frustrierend, so lange schweigen zu müssen. Es wurde so viel Mist geschrieben, der nicht wahr ist, und das macht mich wütend. Es ging nicht um meine Gehaltsforderungen. Das hat mich verletzt“, sagte Andersson.