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FC Bayern: Von Kovac über Ancelotti bis zu Magath - diese Trainer-Rauswürfe geben zu denken

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FC Bayern: Von Kovac über Ancelotti bis zu Magath - diese Trainer-Rauswürfe geben zu denken

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Warnende Beispiele für Nagelsmann

Julian Nagelsmann steht beim FC Bayern unter Druck. Mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen könnte der Coach vorerst verhindern, sich in eine prominente, aber wenig erstrebenswerte Liste einzureihen.
Der FC Bayern kriselt stark. In der Vergangenheit war für die Bayern-Trainer bei diesen Ergebnis-Krisen schnell Schluss. Bisher stärken die Bayern-Bosse Julian Nagelsmann aber noch den Rücken.
Julian Nagelsmann steht beim FC Bayern unter Druck. Mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen könnte der Coach vorerst verhindern, sich in eine prominente, aber wenig erstrebenswerte Liste einzureihen.

Der FC Bayern steckt seit Wochen in einer Bundesliga-Krise. Die Münchner konnten keines der letzten vier Ligaspiele für sich entscheiden, das 0:1 beim FC Augsburg am vorvergangenen Wochenende markierte den vorläufigen Höhepunkt der Misere.

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Trotz mittlerweile Platz fünf und fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Union Berlin sitzt Trainer Julian Nagelsmann, der nun im Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen im Fokus steht (Bundesliga: Bayern vs. Bayer Leverkusen, ab 20:30 Uhr im Liveticker), noch relativ fest im Sattel des Rekordmeisters.

Sowohl Ehrenpräsident Uli Hoeneß als auch Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic stärkten dem 35-Jährigen vermehrt den Rücken, Bayern-Boss Oliver Kahn zeigt sich gegenüber Nagelsmann ebenso weiter loyal: „Wir beschäftigen uns jetzt nicht mit irgendwelchen anderen Namen oder irgendwelchen anderen Trainern. Wir sind von Julian total überzeugt“, hatte der ehemalige Welttorhüter vor dem traditionellen Wiesn-Besuch der Bayern erklärt.

In der Vergangenheit erwiesen sich die Bayern allerdings nicht immer derart standhaft an der Seite ihrer Cheftrainer.

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SPORT1 blickt auf die Amtszeiten vergangener Übungsleiter zurück und zeigt, wie lang der Geduldsfaden beim Rekordmeister in Krisenzeiten war.

FC Bayern: So lief das Kovac-Aus

Für Niko Kovac nahm die Amtszeit beim FCB ein bitteres Ende. 1:5 unterlagen die Münchner am 10. Spieltag der Saison 2019/‘20 bei Eintracht Frankfurt - der Verein, den er rund 17 Monate zuvor zum Pokalsieg über die Bayern geführt hatte, bevor Kovac weiter nach München zog.

Für die Bayern-Bosse war die Klatsche in Frankfurt zu viel. Schon am Tag darauf gaben sie Kovac den Laufpass - mit 18 Punkten nach zehn Spieltagen und Platz vier.

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Der Niederlage in Frankfurt waren eine 1:2-Heimpleite gegen die zu diesem Zeitpunkt kriselnden Hoffenheimer und ein 2:2 beim FC Augsburg vorausgegangen.

Trotz knapper Siege bei Olympiakos Piräus in der Champions League (3:2) oder gegen Union Berlin (2:1) blieben die Bayern zu diesem Zeitpunkt weit entfernt von ihrer Bestform aus dem Vorjahr, in dem sie unter Kovac das Double gewannen, und wären drei Tage vor dem Frankfurt-Debakel beinahe in der zweiten Runde im Pokal beim VfL Bochum (2:1) gescheitert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Auch mit der Bayern-Kabine hatte Kovac in München seine Probleme. Thomas Müller, langjähriger Leistungsträger und Identifikationsfigur, setzte Kovac kurzerhand nur noch auf die Bank und bezeichnete ihn als „Notnagel“.

Ebenfalls keine Rolle unter dem Trainer spielte Javi Martinez. Der Spanier, der 2012 nach München wechselte und 2013 das Triple gewann, galt unter dem Kroaten als Auslaufmodell - was seinen Mitspielern bitter aufstieß.

Ancelotti erleidet ähnliches Schicksal

Auch Carlo Ancelotti traf es vorzeitig. Der Italiener kam zu Beginn der Saison 2016/‘17 als Nachfolger des zu Manchester City abgewanderten Pep Guardiola an die Säbener Straße und gewann auf Anhieb die deutsche Meisterschaft.

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Das zweite Vertragsjahr Ancelottis lief allerdings anders als erwartet. Nach sechs Spieltagen und einem 2:2 nach 2:0-Führung gegen Wolfsburg standen die Bayern mit 13 Punkten auf Tabellenplatz drei.

Dann kam die Reise nach Paris. Das 0:3 in der Champions-League-Gruppenphase bei PSG sorgte letztlich für die Entlassung des heutigen Real-Coaches, der somit ebenfalls wie Kovac nach einer Niederlage bei einem Ex-Verein gehen musste.

Besonders im Fokus: Ancelottis überraschende Aufstellung ging nach hinten los - ohne Franck Ribéry, Arjen Robben und Mats Hummels, dafür mehr Fokus aufs Zentrum. Während der Pressekonferenz nach der Partie verteidigte sich der Italiener: „Ich denke nicht, dass die Aufstellung zu riskant war. Der Gedanke war, dass wir im Zentrum die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Für mich war es die beste Aufstellung.“

Auch mit diesen Aussagen verlor Ancelotti immer mehr Zuspruch - obendrein innerhalb der eigenen Mannschaft.

Magath muss nach Rückrunden-Fehlstart gehen

Bei der Entlassung von Felix Magath am 31. Januar 2007 genügten den Bayern-Bossen lediglich zwei schlechte Spiele und Ergebnisse, um die Reißleine zu ziehen. Die Münchner siegten noch vor der Winterpause 2006/‘07 fünfmal in sechs Partien und brachten sich somit in eine aussichtsreiche Position im Titelkampf.

Ein am Ende bitteres 2:3 bei Borussia Dortmund und eine müde Nullnummer gegen den VfL Bochum brachten dennoch das schnelle Trainer-Aus. Auch weil die Bayern auf Platz vier abrutschten und Magath den Titelkampf für beendet erklärte.

„Über den Titel brauchen wir überhaupt nicht mehr zu reden“, erklärte der damals 53-Jährige und rief stattdessen die Rettung der Champions-League-Qualifikation zum neuen Saisonziel aus. Die sollte seinem Vorgänger und gleichzeitig auch Nachfolger Ottmar Hitzfeld letztendlich gelingen. Der Meistertitel ging allerdings an den VfB Stuttgart. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Der heute 69-Jährige war seit 2004 Cheftrainer der Münchner und gewann in seiner Amtszeit zweimal das Double.

Flick und Guardiola zeigen, wie es gehen kann

Dem ein oder anderen Trainer ist es in der kurzen Vergangenheit indes gelungen, nicht von den Bayern vor die Tür gesetzt zu werden. Guardiola wurde zu Beginn der Saison 2013/‘14 mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet und als Nachfolger von Triple-Trainer Jupp Heynckes vorgestellt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

In den darauffolgenden Jahren gewann Guardiola dreimal die Deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. In der Champions League kamen die Münchner unter seiner Regie immer in das Halbfinale, schafften allerdings nie den Sprung ins Endspiel. Nach Uneinigkeiten und Streitigkeiten mit Bayerns Teamarzt Dr. Müller Wohlfahrt verlängerte Guardiola seinen auslaufenden Vertrag im Sommer 2016 nicht und suchte bei Manchester City eine neue Herausforderung.

Auch Hansi Flick prägte unlängst die Bayern-Geschehnisse und krönte sich 2020, nachdem er für Niko Kovac im November 2019 übernommen hatte, mit dem Sextuple.

Doch während der anschließenden Saison soll es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten mit Bayern-Sportvorstand Salihamidzic gekommen sein - auch infolge des Aus‘ in der 2. Pokalrunde bei Holstein Kiel (8:7 n. E.) schwächte Flick. Die Bayern vertrauten dem heutigen Bundestrainer aber weiterhin - und sollten dafür zumindest noch einmal kurzfristig belohnt werden.

Flick führte die Münchner 2021 zur neunten Meisterschaft in Folge, verkündete kurz vor Saisonende dann aber den Wunsch, seinen bis 2023 gültigen Vertrag vorzeitig auflösen zu wollen. Folglich übernahm der bei RB Leipzig losgeeiste Julian Nagelsmann das Ruder an der Säbener Straße.

Nun liegt es am aktuellen Bayern-Coach, das Ruder herumzureißen. Mit einem Sieg im Topspiel gegen Leverkusen wäre der erste Schritt dafür gemacht.

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