218 Minuten, nur ein Pflichtspiel-Einsatz von Beginn an: Seine ersten Monate beim FC Bayern hatte sich Ryan Gravenberch definitiv anders vorgestellt!
Neue Chance für Gravenberch
Deshalb gab der Neuzugang aus Amsterdam nun im Gespräch mit ESPN offen und ehrlich zu verstehen, unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten zu sein: „Du willst spielen, aber der Trainer wählt andere Spieler. Ich habe das zu akzeptieren, doch es ist schwierig.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kampf ums WM-Ticket
Im SPORT1-Podcast „Die Bayern-Woche“ enthüllt Chefreporter Kerry Hau im Gespräch mit Moderatorin Maureen Luginger, was hinter dem Frust von Gravenberch steckt – und warum der 20-Jährige mit seinen Gedanken an die Öffentlichkeit ging. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Zum einen kämpft der Mittelfeldspieler um sein WM-Ticket. Bondscoach Louis van Gaal nominierte ihn vor wenigen Wochen noch für die Nations-League-Spiele gegen Polen und Belgien, schob ihn angesichts seiner wenigen Einsätze in München dann aber kurzfristig in die U21 ab. Zunächst ein herber Rückschlag für Gravenberch, der unbedingt mit nach Katar will.
Allerdings profitierte der Mittelfeldspieler vom Verletzungspech dreier Oranje-Stars: Teun Koopmeiners, Frenkie de Jong und Memphis Depay mussten das Trainingslager verlassen, woraufhin van Gaal am Freitag neben Brian Brobbey auch Gravenberch nachnominierte.
Die Bayern-Bosse, die laut Hau „nicht unbedingt“ mit dem Durchbruch von Marcel Sabitzer rechneten und sich vor der Saison daher auch mit einem Verkauf des Österreichers beschäftigen, hatten Gravenberch mit dem Argument nach München gelockt, dass er im Team von Trainer Julian Nagelsmann relativ früh reichlich Spielzeit bekommen und Leon Goretzka Konkurrenz machen werde.
Die Realität ist eine andere: Trotz einer starken Vorbereitung reichte es für Gravenberch bislang nur zu einem Spiel von Anfang an – in Pokalrunde eins gegen Drittligist Viktoria Köln.
Absage für ten Hag
Bitter für den Youngster, der im Sommer auch problemlos mit seinem langjährigen Coach und Förderer Erik ten Hag zu Manchester United hätte gehen können. „Ten Hag hat ihn noch einmal gefragt, ob er es sich mit Bayern nicht noch einmal überlegen will – und ihm in Aussicht gestellt, dort sofort unter ihm zu spielen“, berichtet Hau.
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Doch weil er den Bayern gegenüber nicht wortbrüchig werden wollte und den von Hasan Salihamidzic und Marco Neppe präsentierten Plan für spannender und sinnvoller befand, sagte er ten Hag ab. Der Frust über seine bislang wenigen Einsätze? „Durchaus nachvollziehbar“, meint Hau – und hält fest: „Für Nagelsmann macht es das nicht einfacher.“