Der starke Saisonstart von Eintracht Frankfurt ist auch eng mit Daichi Kamada verbunden.
Wie geht es mit Kamada weiter?
Im DFB-Pokal sicherte sein Doppelpack das Weiterkommen, in der Liga stehen nach vier Partien drei Treffer und zwei Vorlagen auf dessen Konto. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Zukunft offen: Eintracht will mit Kamada verlängern
Der Österreicher betonte: „Viele Teams wollten Spieler von uns. Daichi ist charakterlich super. Er wollte bei uns bleiben. Das ist für mich das Wichtigste.“ Der Vertrag des 26-Jährigen läuft nach dieser Saison allerdings aus.
Sportvorstand Markus Krösche erklärte in der Frankfurter Rundschau: „Wir versuchen bei Kamada eine Lösung hinzubekommen, da sind wir mit den Beratern in guten Gesprächen. Aber ich sage auch: Wir werden keine wilden Sachen machen und etwa die Gehaltsstruktur sprengen. Wenn wir das einmal machen, kriegen wir das nie wieder eingefangen.“ Das Ziel lautet ganz klar: Kamada soll langfristig bleiben.
Nach SPORT1-Informationen ist die Zukunftsfrage weiterhin völlig offen. Der Japaner muss für sich genauestens abwägen, wie es weitergeht. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Unterschreibt er einen neuen Kontrakt? Es wäre die „leichte“ Entscheidung. Kamada weiß, was er an der Eintracht hat. Der Familien-Papa fühlt sich in der Mainmetropole sehr wohl.
Kamada bekommt inzwischen auch die Wertschätzung der Anhänger zu spüren und zählt zu den Top-Spielern im Kader. Für die gesamte Entwicklung ist der Offensivspieler, der 2017 als damals 20-Jähriger für 1,6 Millionen Euro aus der Heimat nach Frankfurt wechselte, sehr dankbar.
Kamada kann sich in der Champions League präsentieren
Allerdings ist auch der schwierige Weg eine Option. Andere Bundesligisten schauen beim Frankfurter „Mister Europa“ - elf Tore und drei Vorlagen in 23 Europa-League-Partien - genau hin.
Kamada kann sich in der Champions League und möglicherweise auch bei der Winter-WM in Katar auf großer Bühne präsentieren. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Was macht es mit dem Nationalspieler, wenn plötzlich ein Klub aus der Premier League mit Geldscheinen wedelt und die richtige Perspektive bietet?
Die englische Liga ist vollgepackt mit Stars und einige Landsmänner von Kamada suchten die Herausforderung auf der Insel.
Beispiel Kagawa: Premier League führte führte nicht immer zum großen Glück
Es gibt allerdings ein mahnendes Beispiel. Im Sommer 2012 zog Shinji Kagawa zu Manchester United weiter.
Die Red Devils überwiesen 16 Millionen Euro an Borussia Dortmund. Kagawa wurde trotz Meistertitels in Manchester nie richtig glücklich. In zwei Jahren kam der inzwischen 33-Jährige nur auf 46 Startelfeinsätze.
Was folgte, war die Rückkehr zum BVB. An seine starke Anfangszeit (von 2010 bis 2012 in 71 Einsätzen 19 Tore und 16 Vorlagen) reichte Kagawa nicht mehr heran.
Und: Prinzipiell haben sich Abgänge aus Frankfurt nicht immer ausgezahlt. Sébastien Haller kam bei West Ham United nicht klar, Luka Jovic scheiterte bei Real Madrid, André Silva wartet in Leipzig noch immer auf seinen großen Durchbruch.
Es sind Argumente, mit denen sich Kamada genauestens auseinandersetzen wird. Ob ihn diese Gedankenspiele final bei der Eintracht halten? (SERVICE: Vorsicht Kostic, Kamada und N‘Dicka)