Max Eberl wird Mitte Dezember ins Fußball-Geschäft zurückkehren und wie erwartet als neuer Geschäftsführer Sport zu DFB-Pokalsieger RB Leipzig wechseln. Die Sachsen einigten sich mit Borussia Mönchengladbach nach zähen Verhandlungen auf einen Transfer des langjährigen Sportdirektors der Fohlen. Das bestätigte Leipzig am Montag.
Eberl-Deal fix!
„Ich bin sehr glücklich, dass wir heute nun meinen Schritt zu RB Leipzig bekannt geben können. Ich bin dankbar für die für mich notwendige Zeit der Erholung und fühle mich wieder bereit und voller Kraft, im Fußball arbeiten zu wollen“, wurde Eberl in einer Vereinsmitteilung zitiert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Eberl steigt am 15. Dezember ein
Eberl erhält nach Vereinsangaben einen „langfristigen Vertrag“, der ab dem 15. Dezember gilt. Der neue RB-Sportchef nimmt somit zwei Wochen vor dem Start des Wintertransferfensters seine neue Arbeit auf.
Dem Vernehmen nach zahlt Leipzig (ohne Boni) eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro für Eberl, der von 2008 bis Anfang 2022 die sportliche Verantwortung am Niederrhein getragen hatte. Nach seinem überraschenden Rücktritt Ende Januar hatte der Vertrag des Managers geruht.
„Ich komme zu einem Verein, der sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt hat, sehr ambitioniert ist und für eine klare Fußballphilosophie steht. Es herrscht hier ein riesiges Potenzial - im gesamten Klub und der gesamten Region“, führte Eberl weiter aus.
Der 48-Jährige hatte Gladbach zuvor informiert, dass er ein Angebot von Leipzig annehmen wolle. „Mit der Auflösung seines Arbeitsvertrags entsprechen wir diesem Wunsch. Mit RB Leipzig haben wir in guten und fairen Gesprächen eine Einigung erzielt, die unseren Vorstellungen entspricht“, erklärte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.
Eberl trifft auf Marco Rose
Bei den Sachsen trifft Eberl auf Trainer Marco Rose, mit dem er von 2019 bis 2021 in Gladbach zusammenarbeitete. Der Wechsel des 48-Jährigen, der dem Fußball zu Jahresbeginn unter Tränen und nach eigenen Angaben mental erschöpft den Rücken gekehrt hatte, deutete sich bereits in den vergangenen Wochen an.
„Mit Max Eberl konnten wir die Position des Geschäftsführers Sport mit unserem absoluten Wunschkandidaten besetzen. Wir beschäftigen uns schon länger mit Max, haben seine schwierige Situation aber immer respektiert und freuen uns nun sehr, die Zusammenarbeit im Dezember beginnen zu können“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Eberl sei ein „absoluter Fußballfachmann“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Eberl-Deal erhitzt Gemüter
Doch Eberls Rückkehr ins Fußball-Business sorgt nicht nur für Wiedersehensfreude. Der nahende Deal hatte am Samstag beim Aufeinandertreffen zwischen Leipzig und Gladbach (0:3) die Gemüter der Borussia-Fans erhitzt, die neben ihrem ehemaligen Coach Rose auch Eberl mit einem Banner beleidigt hatten. Das Fanprojekt Mönchengladbach hatte den Manager im Vorfeld der Partie in einem offenen Brief scharf kritisiert und ihm „Schauspiel“ zum Ende seiner Amtszeit in Gladbach vorgeworfen.
Mintzlaff war sich zuletzt hingegen jedoch sicher, dass Eberl die Auszeit „richtig genutzt hat, um bei sich zu sein und den Akku aufzutanken.“ Mintzlaff betonte allen Gerüchten zum Trotz, er habe sich erst „nach seiner Pressekonferenz im Januar“ bei Eberl gemeldet und sich im Sommer mit ihm getroffen. „Hier hat mir Max bestätigt, dass er die Perspektive bei uns sehr interessant findet. Damit war für uns die Tür ein Stück weit offen und wir sind nun sehr froh, dass wir gemeinsam mit Max den Startpunkt unserer Zusammenarbeit bereits für Mitte Dezember gefunden haben.“
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