Michael Ballack, früherer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, hat sich für eine WM-Teilnahme von 2014er-Weltmeister Mats Hummels ausgesprochen. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Hummels zur WM? Ballack mit Ansage
„Ich finde, leistungsmäßig gehört er in die Mannschaft, auf seinem jetzigen Niveau. Aber das muss der Trainer entscheiden“, sagte der 46-Jährige dem SID am Mittwoch bei der Vorstellung des WM-Teams von MagentaTV in Berlin.
Bislang war der Abwehrchef von Borussia Dortmund noch nicht vom neuen Bundestrainer Hansi Flick nominiert worden.
Ballack: Da ist Havertz am besten
Für eine Rückkehr, so Ballack, seien jedoch einige Faktoren zu klären: „Die Rolle muss auch klar für ihn definiert werden. Ist er ein Spieler, der es akzeptiert, von der Bank zu kommen? Ist er jemand, der spielen möchte, weil er eben dieser Führungsspieler sein kann oder will? Das ist die Frage.“
Bei der Problemzone der deutschen Mannschaft im Sturm setzt auf Flicks Erfindergeist. Kai Havertz vom FC Chelsea, der zuletzt beim 3:3 gegen England in der Spitze spielte, sei laut Ballack dort nicht die Königslösung.
„Er kann das spielen, aber es ist nicht seine Idealposition. Wenn er von weiter hinten in diese Neunerposition kommt, ist er noch besser“, so der frühere Mittelfeldantreiber. (Katar? „Davon rate ich Herrn Hoeneß ab“)
Bezüglich der Chancen der Deutschen bei der Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember) gab sich Ballack derweil zurückhaltend.
Über den Titel spreche „heute noch keiner, da sind vielleicht andere Nationen, die vorher genannt werden. Historisch gesehen waren die letzten Turniere nicht so toll. Von daher: Step by Step“, so Ballack, der vor allem Weltmeister Frankreich und Brasilien als Favoriten sah.
Ballack: Bayern-Krise gut für Liga
In der aktuellen Krise von Rekordmeister Bayern München sieht Ballack derweil einen Vorteil für die Bundesliga.
„Für die Liga ist es gut, wenn die Bayern nicht wie in den letzten Jahren frühzeitig von der Spitze grüßen“, sagte der 46-Jährige dem SID: „Ich glaube, das ist gesund, das macht einen gesunden Konkurrenzkampf“.
Gleichzeitig ergriff der ehemalige Bayern-Profi auch Partei für Trainer Julian Nagelsmann: „Man sollte auch Julian Nagelsmann und den Bayern ein bisschen Zeit geben sich zu finden“.
Ohnehin glaubt Ballack, dass der Fokus der Münchner auf der Champions League liegt: "Da rechne ich ihnen sehr gute Chancen aus".
Nichtsdestotrotz sei es „das beste Argument“ für die zuletzt in vier Bundesliga-Partien sieglosen Bayern, möglichst schnell wieder Spiele zu gewinnen, so Ballack: „Ansonsten wird die Kritik natürlich lauter.“