Tor-Comeback für Timo Werner, doch RB Leipzig hadert: Beim hitzigen Debüt seines Star-Rückkehrers hat der Pokalsieger den ersten Sieg der neuen Bundesliga-Saison verpasst. Gegen den 1. FC Köln reichte es für die Sachsen trotz des Führungstreffers von Werner (36.) in einem Spiel mit einigen umstrittenen Situationen nur zu einem 2:2 (1:1).
Trotz Werner-Treffer: Leipzig verspielt Sieg gegen Köln
Während auch RB-Starspieler Christopher Nkunku (56.) für die lange in Unterzahl agierenden Gastgeber traf, sorgten Kölns Florian Dietz (40.) und Leipzigs Josko Gvardiol (72.) mit einem Eigentor zweimal für den Ausgleich.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte RB-Edeltechniker Dominik Szoboszlai (45.+1) wegen eines Ellenbogenschlags die Rote Karte gesehen. Nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart in der Vorwoche muss Leipzig weiter auf den ersten Dreier warten.
Obwohl Werner nach der Verkündung seines Wechsels vom FC Chelsea nur drei Tage mit dem Team trainiert hatte, deutete sich ein Startelfeinsatz bereits an, laut Trainer Domenico Tedesco sei er dank der Vorbereitung bei Chelsea "direkt eine Option" - auf die der Coach zurückgriff. Werner stürmte von Beginn an mit Christopher Nkunku, wobei der Zugang einige Anlaufzeit brauchte.
Für den ersten Aufreger sorgten andere. Nach starker Vorarbeit von David Raum schlenzte Dani Olmo (9.) den Ball von der Strafraumkante zur vermeintlichen Führung ins Tor. Mit einiger Verzögerung erkannte Schiedsrichter Benjamin Brand den Treffer nach Ansicht der Videobilder jedoch ab, da Raum den Ball zuvor mit der Hand an seinem Gegenspieler vorbeigelegt hatte.
Werner hing auch danach im ersten Durchgang lange in der Luft. Einmal kurz durfte er glänzen, als er per Steckpass für Nkunku (15.) auflegte und dieser zum nächsten RB-Tor einschob - dabei jedoch klar im Abseits stand. Doch dann half Schwäbe kräftig mit. Von Benjamin Henrichs angespielt zog Werner aus 25 Metern ohne großen Druck ab. Der ungefährliche Schuss rutschte Schwäbe sauber durch die Arme.
Kurz danach hätte Nkunku (40.) erhöhen müssen, als der Franzose frei vor Schwäbe auftauchte, der Schlussmann jedoch klärte. Glück für die Kölner, die auch im zweiten Spiel ohne den zu Borussia Dortmund abgewanderten Anthony Modeste stark mitspielten. Immer wieder drängten sie mutig in den Strafraum - und belohnten sich kurz vor der Pause, als Dietz den Ball über die Linie grätschte.
In der Pause sammelte sich das Tedesco-Team nach der Roten Karte gegen Szoboszlai und schlug eiskalt zu. Mit der ersten wirklich gefährlichen Situation schickte Olmo Nkunku tief, der seinen Bewachern davonlief und problemlos verwandelte. Doch es wurde nochmal spannend. Der nach der Halbzeit eingewechselte Gvardiol drückte eine Ecke von Kainz unfreiwillig über die Linie.