Patrick Helmes kann nicht gänzlich nachvollziehen, warum sich Anthony Modeste für einen Wechsel zum Borussia Dortmund entschieden hat.
Ex-FC-Star versteht Modeste nicht
„Er folgt jetzt zum zweiten Mal der Kohle. Er hatte da (in Köln, Anm. d. Red.) schon einen außergewöhnlichen Vertrag mit Anschlussvertrag. Vor allem, da er jetzt für ein Jahr geht, wo er ja eigentlich langfristig planen will“, sagte der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln in Rudi Brückner - Der Talk am Montag auf SPORT1. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Modeste war nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Jugendtrainer beim Effzeh eingeplant, wofür es offenbar schon einen Vertrag gegeben hat.
Andererseits äußerte Helmes Verständnis für die Motive des 34-Jährigen für einen Abgang, nachdem Köln ihm keine passende Vertragsverlängerung als Spieler angeboten hatte. „Es ist manchmal so, dass der Spieler sich ein bisschen gekränkt fühlt. Toni hat nichts getan, was er nicht machen darf. Er hat immer gesagt, wie schön es in Köln ist, aber er hat auch immer gesagt, dass man reden muss, wenn was reinkommt. Der Verein hat jetzt nichts gemacht und dann kommt Dortmund und gibt ihm die Kohle und die Champions League“, ergänzte der ehemalige deutsche Nationalspieler.
Modeste „hätte Legendenstatus haben können“
Ein anderer Experte sieht in Modestes Wechsel wiederum eine verpasste Chance. „Man hat es bei der Saisoneröffnung gesehen, er hätte Legendenstatus haben können“, meinte Jürgen Kemper, FC-Kenner von der Zeitung Express, in Brückners neuer Talk-Sendung auf SPORT1.
„Aus seiner Sicht finde ich die Geschichte nicht auserzählt. Er hat Köln zweimal nach Europa geschossen und kein einziges Spiel in Europa für Köln gemacht. Er möchte das gar nicht ernten, was er gesät hat“, fügte Kemper hinzu. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Er bemängelte, dass es Modeste an Identifikation mit Köln fehle, dem Verein, der ihm so viel ermöglicht hat. „Auf die Identifikation wird im Klub großer Wert gelegt. Das war immer so. Wenn dann aber jemand wie Modeste, den man auch einbinden wollte, bewusst ablehnt, dann wackelt da was“, sagte der Journalist.