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FC Bayern: Ist Désiré Segbe Azankpo der vielleicht wichtigster Transfer?

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FC Bayern: Ist Désiré Segbe Azankpo der vielleicht wichtigster Transfer?

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Ein besonderer Bayern-Transfer

Der FC Bayern München ist in dieser Transferperiode äußerst umtriebig. Nun haben die Münchner jedoch einen Transfer getätigt, den niemand auf dem Schirm hatte - sich aber als lohnenswert erweisen könnte.
Ein FCB-Transfer jagt den Nächsten. In der Transfermarkt-Show nimmt SPORT1-Moderatorin Lili Engels die Neuzugänge der Bayern unter die Lupe.
Manuel Habermeier
Der FC Bayern München ist in dieser Transferperiode äußerst umtriebig. Nun haben die Münchner jedoch einen Transfer getätigt, den niemand auf dem Schirm hatte - sich aber als lohnenswert erweisen könnte.

„Wir können sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, sowohl in der Freundschaft als auch auf dem Spielfeld.“

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Wenn der Mann mit dem wohlklingenden Namen Désiré Segbe Azankpo von Sadio Mané spricht, spürt man eine ganz besondere Verbindung. Nun sind beide beim FC Bayern vereint.

Azankpo, Nationalspieler aus dem Benin, ist ein klassischer Mittelstürmer, ist aber nicht für die erste Mannschaft eingeplant - obwohl nach dem Abgang von Robert Lewandowski die Position Verstärkung gebrauchen könnte. Der 29-Jährige soll in der zweiten Mannschaft auflaufen. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

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Viel wichtiger als seine sportlichen Qualitäten könnte für den deutschen Rekordmeister jedoch seine Rolle neben dem Platz sein. Azankpo ist ein guter Freund von Sadio Mané und begleitete den neuen Bayern-Star nach München.

Vom Chauffeur zum Bayern-Spieler

„Sadio ist mein bester Freund, mein Bruder“, beschrieb er vor einigen Monaten im Gespräch mit lookcharms.com sein Verhältnis zu Afrikas aktuellem Fußballer des Jahres und ließ die eingangs erwähnte Liebeserklärung folgen. (NEWS: Mané sorgt für Bayern-Novum)

In Manés ersten Wochen in München übernahm er die Rolle von Manés Chauffeur. Jeden Tag fuhr er seinen Freund um kurz nach 8.00 Uhr morgens in die Tiefgarage an der Säbener Straße. Mit der Zeit durfte er sogar vom Balkon auf dem Büro-Gebäude beim Geheimtraining zuschauen.

Von Frankreichs 3. Liga zum FC Bayern München

Was zu diesem Zeitpunkt noch als Gefälligkeit für den Mané-Kumpel vermutet wurde, hatte seinen Grund. Die Bayern nahmen Azankpo offenbar unter die Lupe, um zu sehen, ob eine Verpflichtung eine gute Idee sei. Diese Frage haben die Verantwortlichen wohl mit Ja beantwortet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Da der Beniner, der in der vergangenen Spielzeit beim französischen Zweitligisten USL Dunkerque unter Vertrag stand, ablösefrei war, waren die Formalitäten schnell erledigt.

„Er hat seit dem 28. Juli unterschrieben“, zitiert afriquesports.net einen Vertrauten: In seinem Vertrag mit Dünkirchen (der deutsche Name der Stadt Dunkerque) hatte er eine Klausel, die vorsieht, dass er automatisch frei wäre, wenn der Verein in die National (3. Liga Frankreichs, Anm. d. Red.) absteigen würde. Dies war am Ende der letzten Saison der Fall.“

Gemeinsamer Weg zweier Freunde

Nun sind die Freunde also in München vereint und es schließt sich ein Kreis. Beide begannen ihre Karriere in der berühmten Génération Foot Academy im Senegal.

„Er war sehr beschützend, ja. Er kam ein wenig vor mir zu Génération Foot.“ Zudem habe er ihm oft geholfen, da dort hauptsächlich Wolof (Sprache, die hauptsächlich im Senegal und in Mauretanien gesprochen wird, Anm. d. Red.) gesprochen wurde, „das ich aber nicht beherrsche. Sadio übersetzte für mich, und wenn man sich über mich lustig machte, verteidigte er mich.“

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Als Mané 2011 nach Europa zum FC Metz wechselte, bat er darum, von Azankpo begleitet zu werden. Später wurde dieser - wie jetzt beim FC Bayern - in die zweite Mannschaft des FC Metz aufgenommen.

„Metz hat von dieser Freundschaft erfahren und uns im gleichen Zimmer untergebracht, als wir in das Trainingszentrum eintraten.“ Allerdings standen sie verletzungsbedingt nicht oft zusammen auf dem Platz. „Das bedauere ich bis heute am meisten.“

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Die Wege trennen sich

Im Sommer 2012 trennten sich die Wege der beiden Kumpels dann jedoch. Mané hatte die Aufmerksamkeit von RB Salzburg auf sich gezogen, wo er in zwei Jahren 87 Pflichtspiele absolvierte und an 77 Treffern (45 Tore, 32 Assists) beteiligt war. Danach ging es zum FC Liverpool. Unter Jürgen Klopp stieg er endgültig zum Superstar auf.

Ganz anders verlief der Weg des Manns aus dem Benin-Department Zou. Nach seinem Wechsel von Metz zu Luxemburgs Rekordmeister Jeunesse Esch stand Azankpo in neun Jahren bei neun verschiedenen Vereinen unter Vertrag. Neben Luxemburg und Frankreich war er noch in Serbien, England und Rumänien aktiv.

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Trotzdem verloren sich Azankpo und Mané nie aus den Augen. Ein besonderes Highlight ihrer Freundschaft war der Afrika Cup 2019. Damals für FK Senica (Serbien) spielend, qualifizierte sich Azankpo mit dem Benin als Gruppendritter für die K.o.-Runde.

Dort traf er, nach einem 4:1-Erfolg nach Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen Marokko, auf den Senegal mit seinem Kumpel Mané. Mit 0:1 unterlag der Benin und schied aus dem Turnier aus. Mané bereitete das Tor zum 1:0-Sieg von Idrissa Gueye vor.

Der Kreis schließt sich

Nun haben die beiden „Brüder“ also nach langer Zeit wieder zusammengefunden. Zwar werden sie - ähnlich wie in Metz - aller Voraussicht nach wieder nicht viel gemeinsame Zeit auf dem Platz verbringen. Neben dem Rasen können sie jedoch gemeinsam ihre neue Heimat München erkunden.

Und als wichtiger Wohlfühl-Faktor für Mané könnte Azankpo zu einem der wichtigsten Bayern-Transfer des Sommers werden.

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