1. Mai 2021, DFB-Pokalhalbfinale, 72. Spielminute: Mateu Morey streckt sich nach dem Ball, bleibt unglücklich im Rasen hängen und überdehnt sein Knie.
Dieses Comeback begeistert BVB
Sofort stürzt der BVB-Star schmerzerfüllt auf den Rasen des Signal Iduna Parks. Durch das pandemiebedingt leere Stadion hallt sein lauter Schmerzensschrei durch die Arena. Morey wird auf der Trage abtransportiert.
Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 5:0 gegen Holstein Kiel. Über das Ergebnis machte sich niemand mehr Gedanken - die Gedanken der Trainer und Spieler waren vor allem bei Morey.
Morey feiert „zweites Debüt“ für den BVB
Zwischen diesem Schock und dem vergangenen Samstag vergingen exakt 454 Tage. (NEWS: Diese Rückkehr begeistert Reus)
Der Freundschaftsspieleinsatz gegen Antalyaspor um Trainer und BVB-Legende Nuri Sahin war Moreys „zweites Debüt“ für Schwarz-Gelb. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Nach 45 Minuten wurde der 22-Jährige ausgewechselt uns sorgte für einen Gänsehaut-Moment. Eine 15-monatige Leidenszeit war zu Ende. .
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Schock-Diagnose und schöne Gesten für Morey
„Er ist nicht dafür bekannt, dass er schmerzempfindlich ist, das ist jemand, der immer auf die Zähne beißt“, erklärte direkt nach dem Kiel-Schock Edin Terzic, damals wie heute Moreys Trainer. Die Schreie des Spaniers hatten bei den BVB-Stars Spuren hinterlassen.
Am Folgetag, dem 2. Mai 2021, vermeldete der Verein eine erste Diagnose. Es war von einer „schweren Band- und Kapselverletzung“ die Rede. Morey wandte über die sozialen Netzwerke an die Fans und berichtete von der Notwendigkeit einer Operation. Er werde beim Pokal-Finale allerdings „der größte Fan auf den Rängen“ sein.
Es hatte geholfen: Dortmund schlug knapp zwei Wochen später RB Leipzig mit 4:1 und schnappte sich den Titel. Als die Mannschaft den Pokal in den Berliner Himmel streckte, trug Offensiv-Akteur Hazard das Trikot des verletzten Mannschaftskollegen Morey.
Auch die Störche sorgten mit einem Geschenkkorb inklusive eines Kiel-Trikots für eine schöne Geste.
Morey zweimal operiert
Ein Einsatz im Laufe der Saison 2021/22 war noch vor ihrem Beginn im Juli ausgeschlossen worden.
Sieben Monate später und nach zwei überstandenen Operationen durfte Morey immerhin einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Comeback feiern. (BERICHT: Dieses Lächeln freut den BVB)
Erstmals seit der Horror-Verletzung tauchte der Rechtsverteidiger im Februar mit Ball am Fuß auf dem Trainingsplatz auf. „Es ist lange her, aber ich habe dich nicht vergessen“, richtete Morey auf Instagram seine Worte ans runde Leder.
Reha abgeschlossen: „Licht am Ende des Tunnels“
Rund ein Jahr nach dem folgenschweren Zehn-Minuten-Einsatz im DFB-Pokal meldete sich das ehemalige Barcelona-Juwel erneut zu Wort. Die Reha-Zeit sei beendet.
„Ich sehe Licht am Ende des Tunnels“, ließ Morey die Herzen seiner Anhänger höher schlagen. (BERICHT: Minutenlanger Applaus für BVB-Star)
Das BVB-Team begrüßte Morey mit Applaus auf dem Gelände in Brackel. „Was sehr schön ist, dass Mateu Morey wieder unter der Woche auf dem Trainingsplatz stand“, freute sich auch Ex-Trainer Marco Rose. Bis zur Rückkehr sollten allerdings noch mehr als zwei Monate vergehen.
Die Freude über das Comeback
Nun ist der langersehnte Moment gekommen und die Freude kennt keine Grenzen.
„Sprachlos, einfach allen dankbar, die mich unterstützt haben“, postete ein bewegter Morey bei Instagram.
Unter dem Post des 22-Jährige gab es eine Welle der Begeisterung aus dem BVB-Lager
Ob Mats Hummels, Emre Can, Mo Dahoud oder Salih Özcan - die Herzen, erhobenen Hände und noch mehr begeisterte Emojis flogen dem jungen Spanier nur so zu.
Reus begeistert: „Meine Vorfreude ist gigantisch“
Schon im BVB-Trainingslager in Bad Ragaz hatte sich Kapitän Marco Reus begeistert gezeigt. „Meine Vorfreude ist gigantisch“, erklärte die Dortmund-Legende.
Der ganze BVB hofft, dass Morey, der 2019 vom FC Barcelona kam, bald richtig durchstarten kann. In Dortmund wird der gefühlte Neuzugang mit Thomas Meunier und Felix Passlack um den Platz hinten rechts kämpfen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Den wichtigsten Schritt hat er nach 454 Tagen Leidenszeit bereits gemacht.