Fast hätte Marco Richter bei seinem emotionalen Comeback auch noch mit einem Traumtor geglänzt.
Das emotionalste Comeback
Bei der 0:1-Niederlage von Hertha BSC gegen Borussia Dortmund kehrte der Flügelspieler nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung endlich auf den Rasen zurück. In der 74. Minute wurde er eingewechselt - sein erster Bundesliga-Einsatz nach dem Schock. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kurz danach zog der Deutsche aus der Distanz ab, Dortmunds Torhüter Gregor Kobel konnte den Abschluss aber noch mit den Fingerspitzen an die Latte lenken. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Schade, dass er nur an die Latte gegangen ist und nicht rein. Das wäre ein noch besseres Comeback gewesen“, sagte Richter über die verpasste Gelegenheit, seine Rückkehr zu versüßen.
Dabei hätte es das überhaupt nicht gebraucht.
Richter kehrte vor drei Wochen ins Mannschaftstraining zurück
Das Spiel war auch ohne einen Treffer emotional genug für den 24-Jährigen.
Erst vor sechseinhalb Wochen wurde die Diagnose Hodentumor bekannt gegeben, Richter musste operiert werden.
Vor rund drei Wochen kehrte er dann ins Training mit der Mannschaft zurück. Nun durfte er sich über seine Rückkehr auf dem Platz erfreuen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Ich freue mich sehr, wieder dabei zu sein. Das war heute etwas ganz besonderes - auch wenn ich lieber gewonnen hätte“, erzählte Richter, dem die Fans einen besonderen Empfang bereiteten.
„Es ist schwer in Worte zu fassen, was die Fans abgerissen haben, vor allem jetzt nach dem Spiel für mich persönlich, ist ganz groß“, sagte der emotionale Herthaner: „Ein Riesen-Dankeschön an die Fans! Ich hätte trotzdem lieber gewonnen oder zumindest einen Punkt geholt.“
„Ein Punkt nach vier Spielen ist natürlich scheiße, ganz klar“, fasste der ehemalige Augsburger zusammen. Dass er mit der Hertha aber bald mehr Punkte holen wird, da war Richter optimistisch: „Wenn wir weiter so agieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir die ersten drei Punkte holen.“ (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)