Er wurde kritisiert, belächelt und sogar beschimpft.
Salihamidzic zeigt absurde Schnelllebigkeit
Vor einem halben Jahr noch votierte die Mehrheit der SPORT1-User (65 Prozent) für eine Bayern-Zukunft ohne ihn, ehe er und seine Familie rund um die Causa Robert Lewandowski im Internet angegriffen wurden - mit der Begründung, er sei ein Taugenichts. (News: Salihamidzic bekommt neuen Vertrag)
Das Beispiel Hasan Salihamidzic zeigt uns, wie absurd schnelllebig und von Schwarz-Weiß-Denken geprägt das Fußball-Geschäft ist. Heute ist der 45-Jährige nicht mehr der stotternde Ex-Profi, der dank Vitamin B einen hochrangigen Vereinsposten bekommen hat. Sondern der multilinguale Transfer-König, der ohne Fehl und Tadel agiert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
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Klar, auch in diesem Narrativ steckt eine Spur Übertreibung. Dafür reicht allein ein Rückblick auf die Panik-Käufe im Oktober 2020. Und es gab schließlich genügend Skeptiker, auch in den Büros an der Säbener Straße, die ihn nach dem Zoff mit Triple-Coach Hansi Flick liebend gerne durch Max Eberl ersetzt hätten.
Doch Tatsache ist: Bayerns Geduld mit dem lange unterschätzten Salihamidzic hat sich, nicht zuletzt dank des Gespürs und des Vertrauens seines Förderers Uli Hoeneß, bezahlt gemacht. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Salihamidzic-Skills sind Bayern-würdig
Denn „Brazzo“ hat aus seinen Fehlern gelernt, sein Profil geschärft und spätestens in diesem Sommer Bayern-like Manager-Skills unter Beweis gestellt. Zum einen mit den Verpflichtungen neuer Top-Stars wie Sadio Mané oder Matthijs de Ligt. Zum anderen mit Transfer-Erlösen von über 100 Millionen Euro. Ein Rekord, übrigens.
Salihamidzic, das gehört allerdings auch zur Wahrheit, hat von einem starken Team um Kaderplaner Marco Neppe und Trainer Julian Nagelsmann profitiert, das Hand in Hand sinnvolle Entscheidungen getroffen hat. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Doch gerade, weil er ein so gutes, miteinander harmonierendes Team um sich herum aufgebaut hat, ist seine Vertragsverlängerung bis 2026 umso logischer und korrekter.
Es entsteht eine neue Hierarchie, ein neuer FC Bayern. Auf dem Platz und in der Führungsriege. Mit Salihamidzic an der Spitze! (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)