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Anton Stach zur WM? "Würde super gerne dabei sein" - Shootingstar des DFB über WM-Hoffnung, Karriere-Alternativen & Kritik | SPORT1-Interview

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Anton Stach zur WM? "Würde super gerne dabei sein" - Shootingstar des DFB über WM-Hoffnung, Karriere-Alternativen & Kritik | SPORT1-Interview

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WM? Shootingstar Stach hätte Zeit

Anton Stach steht mit Mainz sensationell auf Platz 4 in der Bundesliga und will zur WM. Bei SPORT1 spricht er über seinen rasanten Aufstieg, Golf-Tipps von Thomas Müller und verrät, warum er es gut findet, wenn er „auf den Deckel“ kriegt.
Anton Stach von Mainz 05 entwickelte sich in der vergangenen Saison zum Mainzer Führungsspieler. Seine Leistungen überzeugten auch DFB-Coach Hansi Flick.
Anton Stach steht mit Mainz sensationell auf Platz 4 in der Bundesliga und will zur WM. Bei SPORT1 spricht er über seinen rasanten Aufstieg, Golf-Tipps von Thomas Müller und verrät, warum er es gut findet, wenn er „auf den Deckel“ kriegt.

Europameister mit der U21, Stammplatz beim FSV Mainz 05 und dann auch noch Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft - Shootingstar Anton Stach hat ein bewegtes Jahr hinter sich.

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Und es geht heiter weiter! Mit Mainz steht der 23-Jährige nach drei Bundesliga-Spielen auf Platz 4 und hofft auch noch auf eine WM-Teilnahme in Katar.

Im SPORT1-Interview vor dem Duell mit Fehlstarter Bayer Leverkusen (0 Punkte nach 3 Spielen) verrät der Mainzer, welche andere Karriere er fast eingeschlagen hätte, ob er zur WM-Zeit schon Urlaub gebucht hat und warum er es gut findet, wenn er „auf den Deckel“ kriegt. (Bundesliga: Mainz 05 - Bayer Leverkusen, Sa. 15.30 Uhr im LIVETICKER)

SPORT1: Herr Stach, Sie kommen aus einer sehr sportlichen Familie (Vater Sportjournalist, Schwestern spielen Basketball). Wie viel hätte gefehlt, dass Anton Stach Karriere in einer anderen Sportart gemacht hätte?

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Anton Stach: Da hätte tatsächlich nicht so viel gefehlt. Bis ich 14 war habe ich Tennis und Fußball gleichzeitig gespielt. Damals war das dann eigentlich eine 50:50-Entscheidung. Meine Familie hat mir immer geraten, dass ich mich auf eine Sportart konzentrieren soll, weil man nicht ewig alles gleichzeitig machen kann und dann habe ich mich für den Fußball entschieden. Aber es war eine sehr knappe Entscheidung damals.

SPORT1: Was hat den entscheidenden Ausschlag für Fußball gegeben? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Stach: Ich habe mich für den Mannschaftssport entschieden, weil ich ein Teamplayer bin. Außerdem kamen zu der Zeit die ersten größeren Vereine auf mich zu und da ich die Bundesliga schon damals intensiv verfolgt habe, hat mich das dann schon beeindruckt. Deswegen habe ich mich für den Fußball entschieden.

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SPORT1: Spätestens seit dem Sommer 2021 war das ja offensichtlich die richtige Entscheidung. Stammplatz in Mainz, Europameistertitel mit der U21 und dann kam die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft noch hinzu. Wie haben Sie das verarbeitet, oder konnten Sie das noch gar nicht?

Stach: Komplett verarbeitet habe ich das wirklich noch nicht, weil es in so einem kurzen Zeitraum passiert ist. In der Sommerpause konnte ich viel darüber nachdenken und auch ein bisschen stolz auf das Ganze sein. Aber jetzt sind wir wieder in der Saison und deswegen muss ich wieder voll angreifen.

„Gut, dass ich dann auch auf den Deckel kriege“

SPORT1: Nach so einem rasanten Jahr: Wer sorgt dafür, dass Anton Stach nicht die Bodenhaftung verliert?

Stach: Zuerst ich selbst. Dann meine Familie und meine Freunde, die mich gut kennen. Aber ich glaube nicht, dass das jemals passieren wird. Trotzdem ist es gut, dass ich dann auch auf den Deckel kriege von meiner Familie, wenn ich mal zu Hause bin und den einen oder anderen Spruch mache.

SPORT1: Wer ist denn da der Wortführer in der Familie?

Stach: Dadurch, dass mein Vater auch aus der Sportbranche kommt, am ehesten er. Aber auch meine Mutter und meine Schwestern. Wir sind da schon ein gutes Team.

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SPORT1: Sind Bodenhaftung und Demut Ihre wichtigsten Eigenschaften?

Stach: Ich glaube, das ist einfach sehr wichtig. Ich weiß, dass alles sehr schnell bei mir ging. Daher muss ich über die Position, in der ich jetzt bin, einfach glücklich und dankbar sein. Es ist ein Privileg, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Das sage ich mir immer wieder selbst, damit ich auf dem Boden bleibe.

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Bundesliga: So geht Stach mit der Svensson-Kritik um

SPORT1: Am zweiten Spieltag hat Trainer Bo Svensson Sie öffentlich kritisiert. Wie ist das bei Ihnen angekommen und trifft Sie das auch persönlich? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Stach: Ich kann mit Kritik gut umgehen, deswegen ist das eigentlich kein Problem für mich. Ich weiß auch selber, dass ich kein gutes Spiel gemacht habe. Generell hätte ich mir den Saisonstart für mich persönlich natürlich besser vorgestellt. So ganz dramatisch sehe ich es aber nicht, weil ich noch nicht so lange im Training bin. Durch die Nationalmannschaft hatten wir noch ein bisschen länger frei. Wenn der Trainer deutliche Worte findet, kann er das machen, ich nehme das eher als Motivation.

SPORT1: Hat der Trainer Sie also damit genau am richtigen Fleck getroffen?

Stach: (lacht) Vielleicht schon. Natürlich hört man nicht gerne, wen andere meinen, dass man nicht gut gespielt hat, aber ich muss jetzt einfach eine Reaktion zeigen. Das ist mein Ziel.

SPORT1: Svensson meinte auch, dass Sie bei ihrer rasanten Entwicklung vielleicht den ein der anderen Entwicklungsschritt übersprungen haben könnten. Wie sehen Sie das? Gibt es Punkte, an denen Sie deshalb noch arbeiten müssen?

Stach: Es war erst meine erste Saison in der Bundesliga. Ich denke deshalb, dass ich noch super viel lernen kann. Ich lerne in jedem Spiel dazu. Mir ist es einfach sehr wichtig, Erfahrungen zu sammeln. Bei mir geht es darum, meine Dynamik, Intensität und Griffigkeit auf den Platz zu bringen, was im Spiel gegen Union nicht optimal geklappt hat. Und darum, es dem Gegner schwerzumachen und unser Spiel durch meine Stärken zu fördern. Egal, ob das durch Pässe, Dribblings oder Torabschlüsse passiert. In all diesen Bereichen kann ich mich noch verbessern. Vor allem beim Spiel mit und gegen den Ball, sowie beim Kopfballspiel. Da ist noch einiges zu tun!

Hier will Stach spielen

SPORT1: Was ist denn eigentlich ihre Lieblingsposition? Sie starteten auf der Sechs, spielen mittlerweile aber deutlich offensiver…

Stach: Ich habe jetzt schon einige Positionen gespielt. Die Sechs, die Acht und die Zehn, sogar eine Mischung zwischen der Zehn und dem Flügel. Meine Lieblingsposition ist aber die Doppel-Sechs, wenn ich das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff bin. Da kann ich die Wege nach vorne machen, aber hinten auch verteidigen.

SPORT1: Im Sommer gab es mit St. Juste oder Niakhaté den ein oder anderen Abgang. Passt es im Teamgefüge schon, oder gibt es noch Baustellen? (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Stach: Es passt schon ganz gut. In die Abläufe kommen wir jetzt immer besser rein und finden immer mehr zueinander. Ob es gegen den Ball oder mit dem Ball ist. Ich denke, wir können die Abgänge dieses Jahr schon ganz gut kompensieren. Im Team stimmt es auf jeden Fall. Jeder hat Bock zu spielen. Wenn wir jetzt noch weiter hart arbeiten, werden wir noch bessere Spiele zeigen.

SPORT1: Was ist denn die Mainzer Zielsetzung für die neue Saison? (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Stach: Wir streben keinen bestimmten Tabellenplatz an. Wir wollen zuerst unser Spiel auf den Platz bringen. Jeder Zuschauer soll sehen, was Mainz für einen Fußball spielt. Das ist unser erstes Ziel. Sonst wollen wir einfach so viele Punkte wie möglich sammeln und sehen dann kurz vor Saisonende, was noch möglich ist. Dann kann man immer noch ein Saisonziel aussprechen. Nachdem wir letzte Saison Achter geworden sind, wollen wir diese Saison selbstverständlich eine ähnlich gute Saison spielen.

SPORT1: Und wie sieht Ihre persönliche Zielsetzung aus?

Stach: Ich möchte eine noch konstantere Leistung zeigen. Dann möchte ich mich selbst weiterentwickeln und in eine Führungsrolle hereinwachsen, ein bisschen lauter werden auf dem Platz, diese Leader-Mentalität leben und vorangehen. Das ist ein guter nächster Schritt.

SPORT1: Wie weit sehen Sie sich schon auf dem Weg zum Leader?

Stach: Es ist noch ein bisschen ungewohnt für mich, weil ich jetzt nicht der Lauteste bin. Auch wenn es schwer ist, versuche ich immer mehr in diese Rolle hereinzuwachsen. Die älteren, erfahreneren Spieler helfen einem da aber auch gut. Deswegen probiere ich das Stück für Stück reinzukriegen.

WM? Stach hat noch keinen Urlaub gebucht

SPORT1: Mit Hinblick auf die WM diesen Winter: Haben sie Ihren Winterurlaub schon gebucht?

Stach: (lacht) Nein, den habe ich tatsächlich noch nicht gebucht.

SPORT1: Ist da denn tatsächlich etwas möglich für Sie?

Stach: Dadurch, dass ich jetzt erst im Sommer dabei war und das ja schon kurz vor der WM ist, kribbelt es natürlich bei mir. Man denkt schon daran und würde super gerne dabei sein. Im Endeffekt liegt es an mir selbst, wie ich in den nächsten Spielen performe. Ich muss zeigen, dass ich fit bin, gut drauf bin und der Nationalmannschaft mit meinen Fähigkeiten helfen kann. Am Ende sieht man dann, wo man rauskommt, aber an erster Stelle liegt es jetzt erst einmal an mir.

SPORT1: Wie fiel denn bisher das Feedback von Bundestrainer Hansi Flick aus? Was hat er Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Stach: Es war ein sehr positives Feedback. Er hat mir ein paar Tipps gegeben, woran ich noch arbeiten soll. Die versuche ich momentan im Spiel und im Training umzusetzen.

Besserer Golfer dank Müller? „Leider nicht“

SPORT1: Nun haben Sie bei der Nationalmannschaft viele neue Spieler kennengelernt und viel erlebt. Ist Ihnen da etwas besonders im Gedächtnis geblieben?

Stach: Ein paar Spieler kannte ich bereits von er U21. David Raum und Nico Schlotterbeck kenne ich recht gut. Wir kommen auch super miteinander klar, deshalb waren das meine ersten Ansprechpartner, mit denen ich am meisten gemacht habe. Aber auch die anderen haben mich sehr gut aufgenommen. Man hat allgemein sehr viele gute Gespräche geführt. Ich war auch Golf spielen mit Thomas Müller. Da hat er uns so ein bisschen an die Hand genommen und uns ein bisschen was erklärt. Allgemein war es eine sehr coole Erfahrung, man hat an jedem Tag mit neuen Leuten geredet und etwas Neues erfahren.

SPORT1: Konnte Thomas Müller ihre Golf-Fähigkeiten verbessern?

Stach: Nein, das leider nicht. (lacht) Da müsste ich mir echt mal einen Trainer nehmen.

SPORT1: Haben sie ein Vorbild?

Stach: Kein spezielles Vorbild, aber Spieler an denen ich mich orientiere. Zum Beispiel an Frank Lampard, aber auch an der Arbeitseinstellung von Cristiano Ronaldo. Andrés Iniesta ist auch einer der Großen auf meiner Position und natürlich Leon Goretzka, weil er einfach ein ähnlicher Spielertyp ist.

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