Der FC Bayern hat den ersten Titel der Saison eingefahren!
Tedesco staunt über Bayern-Sturm
In einem spektakulären Spiel setzte sich der deutsche Rekordmeister im Supercup mit 5:3 gegen RB Leipzig durch. In der ersten Halbzeit lief für den Rekordmeister dabei alles nach Plan, mit 3:0 ging es in die Pause. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Nach dem Wechsel büßten die Münchner ihre große Dominanz aber zusehend ein und Leipzig kam nochmal heran. Erst kurz vor Schluss besiegelte ein Tor des eingewechselten Leroy Sané den Sieg endgültig. Besonders erfreulich aus Bayern-Sicht: Neuzugang Sadio Mané traf in seinem ersten Pflichtspiel gleich zum zwischenzeitlichen 2:0. Selbst der gegnerische Trainer ist beeindruckt.
SPORT1 fasst die Stimmen zum Spiel zusammen:
Julian Nagelsmann bei ran (Trainer FC Bayern): „Hinten raus war es eng. In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit hat uns ein bisschen der Zugriff gefehlt. Man hat gesehen, dass wir noch nicht lange trainieren. Dann sind uns ein bisschen die Körner ausgegangen. Wir müssen es ein bisschen früher entscheiden. Trotzdem haben wir verdient gewonnen, finde ich. Wir wollten ein Zeichen setzen. Nicht nur nach außen, sondern auch für uns.“ (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Zur Leistung von Jamal Musiala: „Jamal kann man hervorheben, unfassbar gut. Leider müssen wir ihn dann runterholen. Das war schon Weltklasse, finde ich. Sein Hauptding ist, dass er defensiv diese Verlässlichkeit hat, die er heute gezeigt hat. Er ist sehr schwer zu greifen, das hat man auch gegen Konrad Laimer gesehen. Seine Bewegungen, das ist schon Weltklasse. Hat auch sehr gut trainiert, muss man sagen.“
Nagelsmann schwärmt von Mané
Nagelsmann bei Sky über Mané: „Extrem mannschaftsdienlich, total am Boden geblieben, sehr herzlich, total demütig. Du hast in keiner Sekunde das Gefühl, dass du mit einem Weltstar sprichst, sondern mit einem ganz normalen Typen. Er spielt natürlich außergewöhnlich gut. Das tut uns gut, beim Anlaufen und mit Ball, das hat man heute gesehen. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Lernen von Spielern wie Mané? „Natürlich, es ist immer wichtig, einen Austausch mit Spielern zu haben, die eine Menge Erfahrung haben. Er ist auch der Typ, der kommt und an die Bürotür klopft, wenn ihm was auffällt. Es gibt sicherlich Dinge, die er schon erlebt hat, ich aber nicht.“
Mané besser für Spielidee als Lewandowski? „Nein, das würde ich nicht sagen. Lewy hat auch letztes Jahr vor allem in der Hinrunde sehr gute Spiele gemacht. Wir sind natürlich jetzt schwerer ausrechenbar. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass wir erfolgreicher sind. Das wäre auch völlig unfair Lewy gegenüber, er hat acht Jahre lang hier sehr erfolgreich gespielt. Mit unfassbar vielen Toren auch in meiner Amtszeit. Von daher muss man auf keinen Fall nachtreten, sondern ihm auf ewig dankbar sein.“
Warum hat Lewy nachgetreten über die Medien? „Das weiß ich nicht. Dienstag sehe ich ihn nochmal, dann werde ich ihn fragen. Ich war aber auch nicht bei den Verhandlungen oder den Gesprächen dabei. Ich weiß nicht, was da alles vorgefallen oder nicht vorgefallen ist, was passiert oder nicht passiert ist. Ich denke, da hat jeder seine Sicht der Dinge. Das ist aber ganz normal, wenn erwachsene Menschen miteinander sprechen – erst recht, wenn es um Verhandlungen geht. Da ist man nicht immer einer Meinung.“
Musiala laut Nagelsmann „weltklasse“
Musiala immer in der Startelf? „Das liegt natürlich viel an ihm. Wenn er so spielt wie heute, ist er nicht wegzudenken. Wir haben viele gute Spieler. Jeder ist gezwungen, immer zu liefern. Er hat eine herausragende Vorbereitung gespielt, sehr fleißig. Er hat auch in der defensiven Verlässlichkeit zugelegt, das war meine Hausaufgabe.“
Über Sané: „Er hat in den letzten eineinhalb Wochen wieder deutlich besser trainiert. Ich mag ihn sehr gerne, er ist ein sehr toller Mensch. Er ist ein herausragender Fußballer, das Tor macht auch nicht jeder so in der Art und Weise. Er hatte eine schwächere Phase in der Rückrunde, ich werde ihn dafür nicht rüffeln. Natürlich bekommen wir ihn hin. Er ist kein Störenfried, sondern ein unglaublich lieber Mensch.“
Über sein Abklatschen mit dem Vierten Offiziellen Patrick Ittrich: „Ich habe nicht wegen dem Tor abgeklatscht. Wir waren noch in einem Diskurs bezüglich diverser Situationen, in denen ich nicht ganz zufrieden war. Ich habe nicht mit ihm gejubelt, keine Sorge.“
Lieber Salihamidzic auf der Bank? Nein, ich bin mit Marco (Neppe/Technischer Direktor, Anm. d. Red.) sehr zufrieden, hätte aber auch mit Hasan (Salihamidzic, Anm. d. Red.) null Probleme. Ich mag beide sehr gern. Am Ende ist es die Entscheidung von Hasan als Sportvorstand, ob er lieber auf der Tribüne sitzt und eine andere Perspektive hat und Marco näher ans Team rückt. Das erste Spiel hat uns jetzt recht gegeben oder besser: den beiden recht gegeben.
Tedesco von Bayern-Sturm überwältigt
Domenico Tedesco bei Sky (Trainer RB Leipzig): „Zunächst mal ist es so, dass Bayern verdient gewonnen hat, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Da haben sie schon ihre Stärken ausgespielt. Sie haben pfeilschnelle Spieler auf allen Positionen. Die Pfeile kommen von überall. Links, rechts. Linke Halbspur, rechte Halbspur. Das ist Wahnsinn, das ist echt Wahnsinn.“
Zum fehlenden Zugriff: „Es sind zwei Geschichten. Klar, der Gegner war sehr gut ist. Das andere ist, dass wir beim 2:0 zu zaghaft waren. Das 1:0 und 3:0 sind zwei Eckballtore, das müssen wir besser klären. Das ist dann auch ein bisschen eine Ping-Pong-Aktion. Der Ball landet vor den Füßen der Bayern, genauso wie beim vierten Tor. Das ist auch ein bisschen Glück.“
Zur bevorstehenden Saison: „Ich glaube, man hat heute gesehen, dass Bayern als absoluter Favorit in diese Saison geht. Man hat gesehen, dass Bayern da ist und sich extrem verstärkt hat nochmal.“
Sadio Mané bei Sky (FC Bayern): „Ich bin sehr glücklich über mein erstes Spiel mit Bayern. Ich kann mich nicht beschweren und bin bereit für viele weitere Trophäen mit ihnen.“
Über sein Tor: „Ich freue mich über das Tor, wir trainieren solche Situationen. Wenn Serge Gnabry den Ball hat, muss ich im Strafraum sein.“
Erste Bayern-Zeit: „Ich bin wirklich glücklich mit dem Team und froh, diesem tollen Verein anzugehören. Ich hoffe darauf, dass wir nahe an die Perfektion kommen, um möglichst erfolgreich zu sein.“
Mané happy in München
Mané bei ran: „Es ist noch der Beginn der Saison, aber wir müssen schauen, dass wir alles perfekt hinkriegen. Wir streben nach Perfektion. Heute war es jedoch am wichtigsten, dass wir gewinnen und das haben wir geschafft. Ja, die zweite Hälfte war etwas schwierig. Nach dem 3:0 zur Hälfte hätten wir das besser zu Ende bringen können. Wir haben die Qualität dafür. Wir müssen jetzt aus diesem Spiel lernen, damit wir dieselben Fehler nicht nochmal machen.“
Zu seinen Ambitionen: „Ich habe immer gesagt, dass Bayern einer der besten Klubs auf der Welt ist. Sie haben viele Titel gewonnen und ich bin sehr froh, nun Teil dieses Teams zu sein.“
Serge Gnabry bei Sky (FC Bayern): „Wir sind glücklich über Titel. Erfolgreich zu starten in eine Saison ist immer positiv. Die erste Halbzeit lief überragend, wir haben quasi nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit dürfen wir Leipzig nicht mehr so rankommen lassen. Aber im Endeffekt zählt nur der Sieg.“
Neue Rolle neben Mané? „So viel Freiraum zu haben, mich frei bewegen zu können, liegt mir. Und auch mit dem Mitspieler, den wir haben, macht es Spaß. Ich hoffe, dass das Zusammenspiel noch besser wird, aber wir sind auf einem guten Weg.“
Erwartungen für die Saison? „Ich hoffe viel, wir haben uns viel vorgenommen. Wir wollen den Titel in der Bundesliga wieder holen, den Pokal gewinnen und in der Champions League so weit kommen wie möglich.“
Benjamin Henrichs bei ran (RB Leipzig): „Der Teamgeist stimmt in der Mannschaft, wir sind gut zurückgekommen. Die Tore, die Gegentore machen wir gefühlt selber, wie gegen Liverpool. Wir haben nicht daraus gelernt. Ich glaube, dass wir in der zweiten Halbzeit gut gespielt haben, nach der Systemumstellung. Zur Halbzeit 3:0 gegen Bayern hinten zu liegen, ist nicht unser Anspruch, wir wollten gewinnen.“
Oliver Mintzlaff bei Sky (Geschäftsführer RB Leipzig): „Es war keine gute erste Halbzeit. Wir waren viel zu ängstlich. Wir müssen bei den Toren viel besser verteidigen. Ab der 50. Minute war es dann besser. Wenn wir die Intensität von Anfang an hätte zeigen können, wäre es vielleicht ein Spektakel geworden.“