Ein Lachen, ein Schulterzucken und ein Satz: „Ich weiß es nicht, ehrlich!“
Pavard zwei Klubs angeboten
Mehr war aus Benjamin Pavard nicht rauszubekommen, als SPORT1 ihn zum Ende der USA-Reise des FC Bayern auf seine Zukunft ansprach. (BERICHT: Bayern-Zukunft? Das sagt Pavard)
Ob die Zeit des vielseitigen Abwehrspielers in München demnächst enden könnte, wissen auch die Verantwortlichen des FC Bayern Stand heute nicht seriös zu beantworten. Die Meinungen zu der Personalie Pavard sind im Verein sehr unterschiedlich, als unantastbar gilt der 26-Jährige nicht.
Zukunft von Pavard bei Bayern ungewiss
Zumindest halten sich die Entscheider um Sportvorstand Hasan Salihamidzic weiterhin die Option offen, den 2019 für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart verpflichteten Franzosen bis zum 1. September abzugeben. Auch wenn Trainer Julian Nagelsmann in den Staaten auf SPORT1-Nachfrage ausdrücklich betonte: „Ich will, dass er bleibt!“
Doch warum steht ein Pavard-Verkauf aus Bayern-Sicht überhaupt zur Debatte?
De Ligt, Hernández, Upamecano - wohin mit Pavard?
Der in den vergangenen Jahren vermehrt als Rechtsverteidiger eingesetzte Nationalspieler sieht sich langfristig in der Abwehrzentrale. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Durch die Verpflichtung von Matthijs de Ligt herrscht allerdings ein Überangebot an Innenverteidigern. Neben dem Neuzugang aus Turin planen die Bosse – auch mit Blick auf eine mögliche Dreier-Abwehrkette – allen voran mit Pavards Landsmännern Lucas Hernández und Dayot Upamecano.
Letzter bekommt nach seiner schwachen Debüt-Saison noch eine Chance und hegt außerdem auch selbst keine Abschiedsgedanken. Anders als Pavard! Der ist nach Angaben von Kumpel Hernández zwar „glücklich“ bei den Bayern, würde aber am liebsten mit ebenjenem Hernández das neue Führungsduo in der Defensive bilden.
Ein Wunsch, den Nagelsmann ihm nach der Ankunft von de Ligt nicht mehr erfüllen kann. (Hernández im Interview - Dieser Neuzugang hat uns beeindruckt)
Pavard bei Manchester United und Chelsea angeboten
Hinzu kommt, dass die Münchner für Pavard (Vertrag bis 2024) noch eine stattliche Ablösesumme kassieren können. Dazu passt, dass sie den 26-Jährigen bereits im Juni aktiv bei anderen Klubs ins Gespräch brachten – etwa bei Atlético Madrid. Doch die Spanier lehnten dankend ab.
Pavard-Berater Joseph Mohan sondiert den Markt, schaut sich nun vermehrt in England um. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
SPORT1 weiß: Der Weltmeister von 2018 wurde vor wenigen Tagen Manchester United und dem FC Chelsea angeboten. Für die „Red Devils“ ist er im Moment kein Thema, wohingegen Chelsea aufgrund des Wechsels von Wunsch-Verteidiger Jules Koundé zum FC Barcelona durchaus Bedarf in der Innenverteidigung hätte und eine Verpflichtung von Pavard zumindest für eine interessante Option hält. (BERICHT: Milliarden-Klausel für Barcas Neuen)
Pavard wird womöglich als Rechtsverteidiger gebraucht
Von konkreten Verhandlungen sind alle Parteien aber noch ein gutes Stück entfernt. Ohnehin bleibt abzuwarten, ob die Bayern einem Pavard-Verkauf am Ende überhaupt zustimmen würden – oder sich nicht doch noch dazu entscheiden, auf höhere Einnahmen zu verzichten und den Spieler zum Bleiben zu bewegen.
Denn: Nagelsmann könnte Pavard weiter auf dessen „ungeliebter“ Rechtsverteidiger-Position benötigen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Das hängt davon ab, wie sich der neu verpflichtete Noussair Mazraoui in den kommenden Wochen schlägt. Die bisherigen Trainingsleistungen des 24 Jahre alten Marokkaners waren zwar gut, aber nicht restlos überzeugend.
Mazraoui selbst räumte kürzlich in einem Interview mit der tz ein, sich noch an den Rhythmus und das Tempo bei den Bayern gewöhnen zu müssen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Wo Pavard gegen Mazraoui punkten kann
Kein Wunder: Nagelsmann lässt in der Vorbereitung fast jeden Tag doppelt trainieren, die Intensität ist enorm. Pavard kennt die Abläufe – und wird seinem Ruf als solider, zuverlässiger Verteidiger meist auch in jeder Trainingseinheit gerecht.
Deshalb ist Nagelsmann ein Fan von ihm und hätte ihn gerne über den Sommer hinaus in seinem Kader. Er weiß, was er von Pavard kriegt – nicht umsonst kommt dieser bereits auf 119 Pflichtspiele im FCB-Trikot und 45 Länderspiele für Frankreich.
Die Bayern stecken im Pavard-Dilemma!