Mathys Tel wird in diesen Stunden eine neue Welt entdecken. Mit seinem spektakulären Transfer von Stade Rennes zum FC Bayern München für eine Ablösesumme in Höhe von bis zu 28,5 Millionen Euro (inklusive Boni) werden die Erwartungen an das in Sarcelles (im Norden von Paris) geborene Top-Talent enorm hoch sein.
So tickt Bayern-Neuzugang Tel
Dabei kam der Franzose bisher fast ausschließlich für Rennes‘ Jugendmannschaften zum Einsatz: Wettbewerbsübergreifend nur 79 Minuten (!) Profiluft durfte Tel bisher schnuppern. Mit 16 Jahren, drei Monaten und 19 Tagen wurde er in der vergangenen Spielzeit zum jüngsten Spieler der Geschichte der Ligue 1 und übertrumpfte dabei seinen ehemaligen Mitspieler in der Bretagne, Eduardo Camavinga (mittlerweile bei Real Madrid).
Bereits im Alter von 14 Jahren zeigte Tel bei Montrouge sein fulminantes Potenzial. „Sofort ist er mir aufgefallen“, erklärte Thomas Berlette, Tels damaliger Trainer, bei SPORT1.
Berlette hob auch den Charakter des neuen Bayern-Stürmers hervor: „Nicht nur spielerisch, sondern wegen seiner Persönlichkeit. Er wirkt bereits unglaublich reif für sein Alter. Bei mir wurde er als Flügelspieler eingesetzt und er zeigte sich vor dem gegnerischen Tor stets eiskalt und effizient.“
Rennes-Transfer mit 15 - Tel imponiert mit Vielseitigkeit
Im Sommer 2020 verließ Tel die Akademie von Clairefontaine und ging ins Jugendzentrum von Rennes. Auch dort zeigte er sofort, welches Talent er besitzt. José Alcocer, sein Coach in der Nationalmannschaft der U17, meinte: „Er imponiert immer - unabhängig davon, auf welchen Positionen er eingesetzt wird.“
Alcocer weiter: „Tel hat alles, was ein moderner Stürmer braucht: Die Schnelligkeit, die Technik, seine Dribblings sind überragend, und im Spiel gegen den Ball läuft er auch nach hinten, um seine Kollegen zu unterstützen. Er ist auch bereits in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Er sucht immer wieder das Gespräch mit seinen Mitspielern, was in der Kabine gut ankommt“, fuhr der 49 Jahre alte Fußballlehrer fort. (NEWS: Diese Rückennummer bekommt Tel)
„Um ihn als Spieler und als Typen zusammenzufassen: Er ist ein Juwel“, schwärmt Alcocer. Mit drei Treffern bei der U17-EM-Endrunde in diesem Sommer konnte er restlos überzeugen und wurde zum Shootingstar.
Bei Stade Rennes, wo auch Ousmane Dembélé im November 2015 zum Profi wurde, hätten die Verantwortlichen Mathys Tel am liebsten gehalten, zumindest für zwölf weitere Monate, auch wenn sie längst wussten, dass er nicht mehr lange in der Bretagne kicken würde.
Mathys Tel - „Ist sehr weit in seiner Entwicklung“
In dieser neuen Saison war er übrigens vom Trainerstab um Chefcoach Bruno Genesio fest eingeplant, um Stammkräften wie Gaetan Laborde, Martin Terrier und Jeremy Doku Konkurrenz zu machen. Dann aber kam das dritte Angebot aus der bayerischen Landeshauptstadt - und das konnten die Verantwortlichen nicht ablehnen.
„Zwar hat er noch im Kopfballspiel sowie in puncto Erfahrung sicherlich Luft nach oben, aber er ist bereits sehr weit in seiner Entwicklung“, urteilte Rennes-Sportdirektor Florian Maurice. Tels Einstellung und seine charakterlichen Eigenschaften seien absolut top. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Übrigens: Falls bei Nagelsmann in der Defensive alle Stricke reißen, könnte Tel auch dort einspringen. Schließlich spielte er als junger Bursche sogar als Innenverteidiger und überragte dabei durch seine Spielintelligenz und die Fähigkeit, sich im Eiltempo anzupassen.