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Bundesliga: Uli Stein rastet aus - Faustschlag gegen den FC Bayern München

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Bundesliga: Uli Stein rastet aus - Faustschlag gegen den FC Bayern München

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Stein-Schlag mit Folgen

Uli Stein sorgte im Laufe seiner Karriere für zahlreiche Schlagzeilen. Eine Aktion blieb in ganz besonderer Erinnerung.
28. Juli 1987: Uli Stein brennen im Supercup-Finale gegen den FC Bayern die Sicherungen durch. FCB-Stürmer bekommt nach seinem Treffer die Faust des HSV-Torwarts ins Gesicht.
Uli Stein sorgte im Laufe seiner Karriere für zahlreiche Schlagzeilen. Eine Aktion blieb in ganz besonderer Erinnerung.

Ein einfacher Charakter war er nie.

Schon vor dem Eklat zum Saisonstart 1987/88 hatte Uli Stein in regelmäßigen Abständen für Aufsehen gesorgt, sich beispielsweise bei einem Elfmeter mal geweigert ins Tor zu gehen, Zuschauern nach einem Platzverweis den Mittelfinger gezeigt und so manches Training beim HSV frühzeitig beenden dürfen, wenn er wieder mal mit Ernst Happel aneinandergeraten war. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Der Höhepunkt lag ein Jahr zurück: Als zweiter Spieler der DFB-Geschichte war er vorzeitig von einer WM zurückgekehrt. Für seine Veralberung von Teamchef Franz Beckenbauer („der Suppenkasper“), der ihn nicht aufstellte, obwohl er doch besser sei als Toni Schumacher, bekam er 1986 schon nach der Vorrunde ein Rückflugticket aus Mexiko.

Aber das, was sich im Juli 1987 in Frankfurt ereignete, hätte man ihm dann doch nicht zugetraut.

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Uli Stein verlor gegen Bayern München die Nerven

Die Saison 1987/88 begann mit einem Faustschlag, besser: einem Steinschlag.

Aus Frust über das späte Gegentor im ersten Super-Cup-Finale der DFB-Geschichte seines HSV gegen Meister Bayern zum 1:2-Endstand verpasste der Torwart am 28. Juli Jürgen Wegmann eine rechte Gerade.

Wegmann war nach dem Treffer über Steins Beine gestolpert, beide saßen auf einmal nebeneinander im Fünfmeterraum und Stein nutzte die Gelegenheit, Frust abzulassen. O-Ton Stein im Rückblick: „Ich ergebe mich dem Reflex. Meine Faust schnellt an sein Kinn.“

Unmittelbar nach dem Spiel war er sich noch selbst das größte Rätsel: „Selbst als ich in der Kabine war, habe ich meine Tätlichkeit nicht nachvollziehen können. Ich wusste nicht einmal dass es 2:1 für die Bayern stand.“

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Da war einer im Tunnel, dummerweise als Geisterfahrer. Felix Magath, der lange mit ihm gespielt hatte, sagte: „Der Uli hat wieder einmal die Nerven verloren. In diesem Momenten ist er nicht mehr zurechnungsfähig.“

Faustschlag von Stein hatte Konsequenzen

Stein flog nicht nur durch Schiedsrichter Dieter Pauly vom Platz. Der HSV entließ ihn fristlos – holte ihn aber sieben Jahre später wieder.

Stein hielt seine Beurlaubung noch Jahrzehnte später für vorgeschoben. 2017 sagte er dem Kicker: „In Wahrheit war die Abschiebung ein Vorwand. Der neue HSV-Trainer Josip Skoblar hatte Manager Felix Magath einen neuen Torwart versprochen, der ihm die Meisterschaft garantiert: Mladen Pralija. Wohin das führte, wissen dann einige sicher noch.“

Comeback für Uli Stein bei Eintracht Frankfurt

Pralija agierte sehr unglücklich, wurde als „Fliegenfänger“ tituliert und überstand die Saison beim HSV ebenso wenig wie Skoblar. Stein hingegen stand schon zehn Wochen später wieder in einem Bundesligator, ganz entgegen seinen Erwartungen „in Deutschland mit Sicherheit keinen Klub mehr“ finden zu können.

Doch Eintracht Frankfurt nahm ihn in Gnaden auf.

Auch dort leistete er sich seine Eskapaden. Fast genau ein Jahr später – wieder gegen die Bayern – sah er Rot, weil er nach einem Gegentor frustriert an der Werbebande lehnte und nicht schnell genug auf den Platz zurückkam.

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Im fünften Jahr wurde er nach allzu kritischen Worten gegen seine Mitspieler suspendiert. Und wer nahm ihn zur Saison 1994/95 wieder auf? Der HSV.

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