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Bundesliga: "Schwer, an uns vorbeizuziehen" - Freiburg-Star Petersen im Interview!

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Bundesliga: "Schwer, an uns vorbeizuziehen" - Freiburg-Star Petersen im Interview!

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Petersen: „Habe es nicht kommen sehen“

Der SC Freiburg sorgte in der vergangenen Saison für Furore. Im SPORT1-Interview spricht Edel-Knipser Nils Petersen über die Entwicklung der Mannschaft, die Neuzugänge und die Ziele für die kommende Saison.
Kevin Schade hat mit seinen Leistungen nin der abgelaufenen Spielzeit Begehrlichkeiten in der Premier League geweckt. Der SC Freiburg bleibt aber bislang standhaft.
Der SC Freiburg sorgte in der vergangenen Saison für Furore. Im SPORT1-Interview spricht Edel-Knipser Nils Petersen über die Entwicklung der Mannschaft, die Neuzugänge und die Ziele für die kommende Saison.

Stürmer Nils Petersen geht bereits in seine neunte Saison beim SC Freiburg. Im Breisgau hat der 33-Jährige noch viel vor und denkt nach der phänomenalen vergangenen Saison mit DFB-Pokalfinale und Platz sechs in der Bundesliga noch nicht an einen Abschied.

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Mitten in der Vorbereitung äußerte sich der zweimalige Nationalspieler im SPORT1-Interview über seine persönlichen Ziele, die Freiburger Ambitionen und die Zugänge.

Der künftige Europa-League-Teilnehmer konnte sich bereits auf dem Transfermarkt verstärken. Neben der Verpflichtung von Rückkehrer Matthias Ginter sicherten sich die Breisgauer auch die Dienste von Pauli-Akteur Kyereh, Eindhoven-Star Doan und Augsburg-Knipser Gregoritsch. Dagegen muss Trainer Christian Streich die Abgänge von Nico Schlotterbeck und Ermedin Demirovic verkraften.

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SPORT1: Herr Petersen, wie wichtig ist die Freiburger Kontinuität für die Mannschaft?

Nils Petersen: Das ist ein sehr wichtiger Baustein zum Erfolg. Unser Trainer muss sich nicht um irgendwelche Belange kümmern, weil die Abläufe klar sind. Natürlich merken wir auch, dass wir jetzt ein bisschen wachsen, aber das genießen wir und nehmen es als Kompliment.

SPORT1: Kann man auf den Erfolg aufbauen oder darf das nicht die Erwartungshaltung sein?

Petersen: Wir haben gerade in der Hinrunde oft am Maximum gepunktet. Am Ende haben wir eher etwas weggeschenkt, deswegen hat sich das ausgeglichen. Wir müssen uns trotzdem bei keinem entschuldigen und die Kunst ist es, das in diesem Jahr zu bestätigen. Das sollte unser Anspruch sein, aber in erster Linie schauen wir immer nach hinten.

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Petersen: „Wir haben noch Ziele“

SPORT1: Nagt der Gedanke, dass man etwas hergeschenkt hat?

Petersen: Nein, ich bin ein positiver Typ und denke daran, was wir erleben durften und vor uns haben. Wir sind zufrieden und dankbar, dass wir international in so einem Lostopf sein dürfen. Auf diese Weise haben wir zum Glück noch Ziele. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

SPORT1: Es darf keine Belastung sein, dass sich die Mannschaft verändert, oder?

Petersen: Natürlich nicht, es ist eine Belohnung. Der Verein muss schauen, was möglich ist. Wir haben uns weiterentwickelt und können uns bessere Spieler leisten. Die Bundesliga hat immer Priorität und das wird auch so bleiben, aber es ist unser Ziel, dort so gut zu sein, dass wir uns erlauben können, am Donnerstag die bestmögliche Mannschaft aufs Feld zu schicken. Jeder hat Bock darauf und der Kader ist sehr gut in der Breite aufgestellt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

SPORT1: Freiburg hat sich nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze verstärkt. Ein Signal, dass der Klub viel vorhat?

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Petersen: Total, es macht uns auch stolz, Bestandteil dieser Entwicklung gewesen zu sein und behaupten zu können, diesen Klub als kleines Puzzleteil mit nach oben gebracht zu haben. Es war eine Zeit lang nicht möglich, Spieler beispielweise aus Eindhoven oder der Bundesliga zu verpflichten. Ein Kofi (Daniel-Kofi Kyereh, Anm. d. Red.) hätte sich damals wahrscheinlich für einen anderen Klub entschieden. Mittlerweile sind wir mit unserem Stadion, Standort, Auftreten und der Kontinuität wahnsinnig attraktiv. Wir haben Nationalspieler vieler Länder geformt, also kann sich unsere Vita in den letzten Jahren echt sehen lassen. Der Trainer hat einige Spieler besser gemacht und die sind noch gar nicht am Ende ihrer Entwicklung.

SPORT1: Wie viel Push kann die Europa League geben?

Petersen: Das werden wir sehen. Ich hoffe erst einmal, dass wir schöne Lose ziehen und schöne Reisen haben, aber in erster Linie natürlich Erfolge feiern, denn das gibt einen Push fürs Wochenende. Bei Eintracht Frankfurt hat das die Saison schließlich auch rosarot gefärbt. Man muss schauen, dass das tägliche Brot Bundesliga klappt und dieses Zubrot Europa League ein bisschen der Bonus ist. Es wäre allerdings wahnsinnig gut für den Verein, die Fans und die Spieler, die von der Rotation profitieren, wenn man dort erfolgreich sein kann.

„Wir sind gerne versteckt“

SPORT1: Ab wann gibt es den kleinen SC Freiburg nicht mehr?

Petersen: Schwierig, wir sehen uns schließlich gerne in dieser Rolle. Wir sind gerne erfolgreich, aber gleichzeitig auch gerne versteckt. Das große Aufkommen in der täglichen Arbeit brauchen wir nicht, doch am Ende ist es immer ein Kompliment.

SPORT1: Jeder hat seinen Herzensklub, aber fast alle finden Freiburg gut ...

Petersen: Ich bekomme das auch immer wieder mit. Jeder freut sich für uns. Die größte Kunst ist es wohl, das zu bewahren, was wir uns erarbeitet haben.

Petersen: „Das kann gerne so weitergehen“

SPORT1: Was halten Sie von den Neuzugängen? (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Petersen: Ich habe zwar noch nicht so viel mit ihnen gearbeitet, aber man kennt sie auch. Über Matze Ginter müssen wir nicht reden. Michael Gregoritsch ist mit seiner wahnsinnigen Abschlussstärke Konkurrenz für mich im Sturm. Doan ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, weil er für den Gegner schwer in den Griff zu kriegen ist. Dafür verkörpert Kofi noch dieses Jugendliche, obwohl er schon 25 ist. Es war nicht umsonst jeder Verein hinter ihm her.

SPORT1: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Sie irgendwann aufhören.

Petersen: Ich liebe den Klub und habe es auch nicht kommen sehen, dass sich das so entwickelt. Das kann gerne so weitergehen, solange die Euphorie da ist und die Arbeit Spaß macht.

SPORT1: Schauen Sie jetzt von Jahr zu Jahr?

Petersen: Ja, schon. Das liegt daran, dass ich einfach zu ehrgeizig bin und für Furore sorgen beziehungsweise der Mannschaft helfen will, anstatt nur aus Dankbarkeit hier zu sein. Ich will mir selbst beweisen, dass man nicht satt wird.

Petersen will nochmal ins DFB-Pokalfinale

SPORT1: Auch von Christian Streich kann man nicht satt werden, oder?

Petersen: Richtig. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange mit einem Trainer zusammenarbeiten würde, nachdem ich in Jena oder Cottbus andere Sachen erlebt habe. Es ist schön, nicht immer von Null anfangen zu müssen. Er ist sehr fordernd, geht ins Detail und ist auch anstrengend, aber man sieht, dass es sich lohnt. Wir leben nicht von Stars, sondern von diesem Gefüge und das geht nur mit Zeit.

SPORT1: Wann wäre die kommende Saison ein Erfolg für den SC Freiburg?

Petersen: Wir würden gerne im Pokal weiterkommen, weil es ein Traum war, es noch einmal ins Finale zu schaffen, obwohl es schon gegen Kaiserslautern schwer genug wird. International darf man gerne mal eine Gruppenphase überstehen und es wäre schön, in der Bundesliga in einem sicheren Bereich zu landen.

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SPORT1: Wird der Offensivstil durch die Neuzugänge noch mehr unterstützt?

Petersen: Vermutlich schon. Nimmt man so viel Qualität auf, möchte man sich in der gegnerischen Hälfte auch verbessern. Wenn wir so weitermachen wie letztes Jahr, sieht es gut aus.

„Ein Ausscheiden wäre fatal“

SPORT1: Sind Sie jemand, der an Rückschlägen wächst?

Petersen: Heute sage ich, dass ich daran gereift bin und Erfahrung sammeln konnte, weil ich dieses negative Erlebnis hatte, aber ich hätte logischerweise darauf verzichten können. Ich ziehe trotzdem aus allem das Positive.

SPORT1: Hat der SC Freiburg das Potenzial, das Maximum am sportlich Erreichbaren zu wiederholen? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Petersen: Natürlich, wobei wir intern anders reden als extern. Die Spieler sind nicht schlechter geworden, weil sie ein Jahr älter sind, im Gegenteil. Du bist natürlich auch davon abhängig, was Hoffenheim, Wolfsburg und Gladbach machen, also Vereine, die letztes Jahr hinter uns gelandet sind, obwohl sie ganz andere Bedingungen haben. Es wird allerdings schwer, an uns vorbeizuziehen, wenn wir wieder an unser Limit kommen. Es gibt wenige Mannschaften in der Liga, vor denen wir uns erschrecken müssen, aber wir werden jetzt auch anders wahrgenommen.

SPORT1: Kann ein Pokalspiel wie das gegen Kaiserslautern ein Türöffner für eine gute Saison sein? Wie startet man in so ein Jahr rein?

Petersen: Am liebsten mit einem Weiterkommen. Ein Ausscheiden wäre fatal, auch weil man wieder ins Finale einziehen möchte. Ein Erfolgserlebnis ist immer gut, wobei das wahrscheinlich mit das schwerste Los im Topf war. Wir freuen uns trotzdem darauf und haben Bock darauf. Betzenberg ist immer ein geiles Erlebnis.

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