Ansgar Knauff hat bei Eintracht Frankfurt eine herausragende Entwicklung genommen. Klubs aus der Premier League haben die Leihgabe von Borussia Dortmund bereits ins Visier genommen. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
England? So geht es mit Knauff weiter
Wenn bei Eintracht Frankfurt über den Sieg der Europa League gesprochen wird, dann führt der Weg am Namen Ansgar Knauff nicht vorbei.
In den sieben Partien in der K.o.-Runde stand die Leihgabe von Borussia Dortmund jede Sekunde auf dem Feld. Ihm gelangen dabei zwei Treffer (darunter das Sensationstor gegen Barcelona) und eine Vorlage, die UEFA kürte ihn zum besten Nachwuchsspieler der gesamten Saison.
Auch ohne Kaufoption war dieser Transfer ein Coup von Sportvorstand Markus Krösche.
Newcastle hat bereits bei Knauff angeklopft
Der 20-Jährige startete nach seinem Weggang von Borussia Dortmund bei den Hessen voll durch. Etliche Vereine aus dem In- und Ausland haben ihn deshalb schon auf dem Zettel. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Unter anderem der neureiche Klub Newcastle United hat SPORT1-Informationen zufolge bei Knauff angeklopft, weitere Klubs aus dem oberen Drittel der Premier League, Serie A oder Primera Division schauen genauer hin.
Einen vorzeitigen Abbruch der Leihe wird es allerdings nicht geben!
Knauff sagte bereits vor Beginn der Sommerpause bei SPORT1: „Wir spielen in der Champions League, wir spielen am Anfang der Saison im Supercup. Das sind natürlich große Ereignisse, wo wir auch so erfolgreich wie nur möglich sein wollen. Ich freue mich extrem auf das nächste Jahr und auf die Champions League in Frankfurt mit diesen Fans.“
„Es ist wichtig, dass man dranbleibt“
Das Standing des U21-Nationalspielers bei den Hessen ist inzwischen ein anderes als noch im vergangenen Februar.
Knauff hat die Ratschläge von Trainer Oliver Glasner hervorragend angenommen und die rechte Schienenposition im System mit Dreierkette rasant erlernt. Natürlich passieren noch Fehler in der Defensivarbeit, das Passspiel ist verbesserungswürdig, einzelne Aktionen müssen von ihm noch klarer zu Ende gespielt werden.
Doch in Frankfurt und auch bei Stammklub Dortmund wird der Werdegang und die neue Variabilität des ehrgeizigen Spielers sehr positiv gesehen. Auffällig dabei ist Knauffs Lernwilligkeit verbunden mit der nötigen Portion Demut. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Er weiß, was von ihm erwartet wird: „Ich denke, es ist wichtig, dass man dranbleibt. Ich bin immer noch jung, ich bin immer noch am Anfang meiner Karriere.“ Der „sehr gute Weg“ sollt sich nun fortsetzen - erstmal in Frankfurt.
BVB wird Knauff eine Perspektive bieten müssen
Die Borussia jedenfalls ist gewarnt. Der Marktwert von Knauff wird bereits auf zehn Millionen Euro geschätzt, nach seiner geplanten Rückkehr zum BVB im Juli 2023 läuft der Vertrag nur noch eine Saison.
Sollte der gebürtige Göttinger seine Performance in der Mainmetropole bestätigen, in der Abwehrarbeit noch besser und im Spiel nach vorne zielgerichteter werden, könnte er weitere Begehrlichkeiten wecken.
Selbst ein Verbleib bei der Eintracht ist nicht vollständig auszuschließen, wenngleich er viel Geld kostet.
Eine Rückkehr nach Dortmund und dann sang- und klanglos ins zweite Glied zurückrutschen? Damit wird sich Knauff hingegen nicht mehr anfreunden.
Trainer Edin Terzic hatte das von ihm geförderte Eigengewächs in seiner vorherigen Funktion als Technischer Direktor eng begleitet, ihn unter anderem gegen Barcelona live gesehen und regelmäßig mit ihm kommuniziert.
- „Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB: Alle Infos rund um Borussia Dortmund - immer dienstags bei SPORT1, auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Perspektive ist das Zauberwort, nur mit dieser ist ein Knauff-Verbleib in Dortmund realistisch.
Öffnet sich am Ende noch die Tür Richtung Katar?
Das allerdings ist noch Zukunftsmusik. Knauff steht mit Eintracht vor spannenden Aufgaben in der Bundesliga und Königsklasse. Und wer weiß: Ein starker letzter Eindruck hat in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder ein Türchen zu einem großen Turnier geöffnet.
Im Winter steht die Weltmeisterschaft in Katar auf dem Programm. Ob Bundestrainer Hansi Flick ihn in seine Überlegungen mit einbezieht?
Der Sprung vom U21-Nationalteam nach oben war bislang kein unmöglicher, die rechte Seite ist nicht überbesetzt. Doch für Knauff zählen vor allem die Herausforderungen bei Eintracht Frankfurt und die eigene Weiterentwicklung.
Damit auch auf der Bühne Champions League bald schon über ihn gesprochen wird.