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Bundesliga: BVB-Stürmer Donyell Malen im SPORT1-Interview über Haaland, Terzic, de Ligt und seine Ziele

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Bundesliga: BVB-Stürmer Donyell Malen im SPORT1-Interview über Haaland, Terzic, de Ligt und seine Ziele

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Malen über Haaland: „Nicht schön“

In seiner Premierensaison beim BVB konnte Donyell Malen die hohen Erwartungen noch nicht ganz erfüllen. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der Niederländer über seine Ziele, Trainer Edin Terzic, den Abgang von Erling Haaland und seinen Landsmann Matthijs de Ligt beim FC Bayern.
Donyell Malen geht in seine zweite Saison mit dem BVB. Seine erste Saison war eher durchwachsen, jetzt will der Niederländer aber endgültig durchstarten.
Patrick Berger, Lukas Rott
In seiner Premierensaison beim BVB konnte Donyell Malen die hohen Erwartungen noch nicht ganz erfüllen. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der Niederländer über seine Ziele, Trainer Edin Terzic, den Abgang von Erling Haaland und seinen Landsmann Matthijs de Ligt beim FC Bayern.

Donyell Malen zählt zu den Gewinnern der BVB-Vorbereitung. „Donny hat sich wirklich sehr gut bewegt“, lobte Trainer Edin Terzic. „Er hat richtig hart und gut gearbeitet.“

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Der 23 Jahre alte Stürmer, der vor einem Jahr für 30 Millionen Euro aus Eindhoven geholt wurde, wartet noch auf seinen großen Durchbruch bei Borussia Dortmund. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der holländische Nationalspieler über seine holprigen Anfänge in der Bundesliga, sein hohes Preisschild und seinen verstorbenen Berater Mino Raiola.

SPORT1: Vor unserem Interview haben wir uns kurz am Trainingsplatz unterhalten. Jude Bellingham funkte dazwischen und sagte im Spaß, dass Sie ein langweiliger Typ seien und wir viel lieber ihn interviewen sollen. Was sagen Sie dazu?

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Donyell Malen: (lacht) Jude ist ein guter Junge. Er ist sehr lustig und arbeitet wirklich hart an sich selbst. Er beeindruckt mich. Wir haben aber viele gute Spieler im Kader – er ist sicherlich einer davon.

SPORT1: Bellingham ist intern aufgestiegen: Er wurde zum dritten Kapitän ernannt. Welche Rolle wollen Sie in der Mannschaft einnehmen?

Malen: Ich habe mir viel vorgenommen für die neue Saison. Ich möchte mich täglich verbessern und ich werde mich auch verbessern. Davon bin ich überzeugt. Mein erstes Jahr war okay, ich hatte einige gute, aber auch schlechte Momente. Ich bin insgesamt aber sehr optimistisch, dass es ein besseres Jahr wird und ich dem Team mit meinen Toren helfen kann.

„Das alles macht mich zuversichtlich“

SPORT1: Was macht Sie so optimistisch?

Malen: Ich bin jetzt ein Jahr hier und kenne die Leute im Umfeld mittlerweile viel besser. Ich glaube, dass jetzt viele Dinge leichter von der Hand gehen werden. Hinzu kommt, dass ich im Urlaub wirklich sehr hart an mir gearbeitet habe. Das alles macht mich zuversichtlich.

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SPORT1: Der BVB hat rund 30 Millionen Euro für Sie ausgegeben. Hat Sie das hohe Preisschild zu sehr unter Druck gesetzt?

Malen: Druck? Das würde ich nicht sagen. Die Summe ist nun mal da. Daran kann ich nichts ändern. Ich versuche ruhig und cool zu bleiben. Das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen. Ich wusste auch während der vergangenen Saison, dass meine Momente kommen werden. Eines kann ich versprechen: Ich bleibe positiv!

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SPORT1: Edin Terzic hat für Marco Rose übernommen. Können Sie die beiden Trainer miteinander vergleichen?

Malen: Ich möchte beide nicht vergleichen. Wir haben jetzt einen neuen Trainer, der neue Ideen reinbringt. Er ist sehr offen, kommunikativ, positiv und er arbeitet hart. Seine Art kommt mir entgegen. Hoffentlich werden wir mit diesem Trainer erfolgreich sein.

Wegen Haller-Ausfall standen alle „unter Schock“

SPORT1: Sie sprechen von Ideen: Welche hat Terzic?

Malen: Wir hatten mehrere Sitzungen mit ihm und dem Trainerteam. Er hat Ideen in der Arbeit mit dem Ball und in der Defensive. Da müssen wir besser werden. Es gibt einige Dinge noch, in denen wir uns verbessern müssen.

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SPORT1: Auf welcher Position spielen Sie eigentlich am liebsten: Im Sturm vorne drin oder auf den Flügeln?

Malen: Ich habe mein Leben lang beides immer gerne gemacht und ich glaube, dass ich beides auch gut kann. Ich will mich gar nicht festlegen. Egal, wo ich spiele: Ich möchte Tore schießen und zum Erfolg beitragen.

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SPORT1: Sébastien Haller fällt wegen eines Hodentumors auf unbestimmte Zeit aus. Wie haben Sie die Nachricht aufgenommen?

Malen: Wir standen alle unter Schock. Mit Seb hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Ich kenne ihn ja noch von Ajax, wir haben oft gegeneinander gespielt. Er ist wirklich ein super Spieler. Wir unterstützen ihn jetzt und tun alles, damit er wieder fit wird.

SPORT1: Haben Sie als gesunder Fußballer Sorge, dass Ihnen gleiches Schicksal ereilen könnte?

Malen: Wir reden über Druck im Fußball und darüber, dass ich als Stürmer Tore schießen muss. Das ist wichtig, klar. Aber am wichtigsten ist es, dass man gesund ist und am nächsten Morgen wieder glücklich und zufrieden aufwacht.

Malen von Fan-Unterstützung überwältigt

SPORT1: Sind Sie bereit, nach dem Ausfall von Haller mehr Verantwortung zu übernehmen?

Malen: Es ist für jeden von uns wichtig, dass Seb gesund wird. Jeder muss jetzt Verantwortung übernehmen. Wir alle sind gefragt. Ich, aber auch die anderen.

SPORT1: In Ihrer Debütsaison mit dem BVB haben Sie in 38 Pflichtspielen neun Tore erzielt und sechs Vorlagen gegeben. Haben Sie sich eine neue Marke gesetzt? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Malen: Ich habe mir keine Zahl gesetzt. Ich weiß, dass ich es noch besser machen kann und ich werde es auch besser machen!

SPORT1: Sie sind von Eindhoven zum BVB gewechselt. Was war der größte Unterschied für Sie?

Malen: Die Aufmerksamkeit. Egal, wo wir hingehen: Es sind immer Fans dabei. Auch im Trainingslager in der Schweiz. Als ich das erste Mal im vollen Stadion gespielt habe, war das unglaublich. Es setzt wirklich Kräfte frei. Das Gefühl wird immer bleiben. Ich möchte vor diesen Fans noch viele Tore schießen.

Haaland? „Ich habe mir viel von ihm abschauen können“

SPORT1: Hand aufs Herz, sind Sie froh, dass Erling Haaland den Verein verlassen hat?

Malen: Froh? Wieso! Einer der Besten ist gegangen. Das ist nicht schön. Ich habe mir viel von ihm abschauen können. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

SPORT1: Das Spiel war schon sehr auf Haaland ausgerichtet. Werden Sie ohne ihn Lösungen finden?

Malen: Wir wissen alle, wie gut er ist. Wir müssen Wege finden, ohne ihn auch erfolgreich zu sein. Erling ist 1,95 Meter groß, ich bin nicht so groß. Flanken sind also etwas schwieriger. Aber wir werden einen Weg finden.

„Ich weiß, wie ich de Ligt überwinden kann“

SPORT1: In Matthijs de Ligt ist ein weiterer Holländer in die Bundesliga gewechselt. Sie haben schon 1999 bei Ajax mit ihm in einem Team gespielt. Wie finden Sie seinen Wechsel von Juventus zum FC Bayern?

Malen: Wir waren acht Jahre alt, als wir bei Ajax zusammengespielt haben. Ich erinnere mich noch gerne an diese Zeit zurück. Er ist ein großartiger Spieler und ich glaube auch, dass Bayern ein guter Schritt für ihn ist. Ich sehe ihn jetzt öfter und nicht nur bei der Nationalmannschaft. Er ist ein sehr guter Verteidiger, ich kenne ihn gut und weiß demnach, wie man ihn überwinden kann. Das behalte ich aber lieber für mich.

SPORT1: Koeman, van Gaal, Wenger, Henry, van Bommel, Schmidt, Rose und jetzt Terzic – Sie haben unter vielen Top-Trainern gespielt. Wer war für Sie der beste?

Malen: Mark van Bommel war sehr wichtig für mich. Er hat mich bei PSV in die Startelf beordert und mir die Nummer 9 gegeben. Ich habe sehr guten Fußball unter ihm gespielt und er hat mir das nötige Vertrauen geschenkt. Er mochte meinen Spielstil und hat auf mich gesetzt. Dafür bin ich ihm immer dankbar.

SPORT1: In der U18 und U23 haben Sie unter Thierry Henry trainiert. Was haben Sie von ihm mitgenommen?

Malen: Es war unglaublich, ich habe von einer Legende unseres Spiels gelernt. Er hat mir viele wertvolle Tipps gegeben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

SPORT1: Fragen Sie die van Bommel und Henry in schwierigen Phasen, wie in der vergangenen Saison etwa, um Rat?

Malen: Ich spreche mit vielen Leuten. Es müssen aber nicht immer die großen Namen sein. Es sind Wegbegleiter, frühere Trainer aus der Jugend, aber auch Freunde und Familie.

Die wichtige Rolle des Mino Raiola

SPORT1: Ende April ist Ihr Berater Mino Raiola nach kurzer Krankheit verstorben. Er war eine wichtige Bezugsperson für Sie.

Malen: Kannten Sie ihn?

SPORT1: Ja. Er hat mich im Dezember noch zu sich nach Monaco eingeladen.

Malen: Um was ging es in dem Interview?

SPORT1: Es ging um seine Vita, seine Pläne, seine Visionen, seine Arbeit. Es war ein beeindruckendes Gespräch.

Malen: Bitte lassen Sie mir das Interview zukommen. Ich bin sehr interessiert daran. Mino hat eine große Lücke in meinem Leben hinterlassen. Es ist unglaublich traurig, dass er nicht mehr da ist. Er hat mich seit ich 14 Jahre alt bin begleitet. Er hat immer gesagt: „Happy in life, happy in football!“ Wenn du glücklich bist in deinem Leben, dann wirst du auch auf dem Platz glücklich und zufrieden sein. Wenn du nicht glücklich bist, spielst du auch nicht glücklich. Das ist eine wichtige Sache, an die ich mich immer wieder erinnere. Auch wenn es mal nicht so gut läuft sportlich – es ist nur Fußball. Sei glücklich im Leben und dann läuft es mit Sicherheit auch auf dem Platz wieder.

SPORT1: Mino Raiola hat an Weihnachten Grußkarten an seine Spieler geschickt. Auf seinen letzten stand das Motto: „Never stop dreaming – big!“

Malen: Das war Mino. Du brauchst jemandem in deinem Leben, der einerseits hart und ehrlich zu dir ist, der dich aber auch immer daran erinnert, was du erreichen kannst. Er hat an mich geglaubt und mir viel Mut zugesprochen. Das war wichtig für mich.

Ronaldinho und Ronaldo: Malens Vorbilder

SPORT1: Donyell Malen, Sie haben mal gesagt, dass Ronaldinho ihr großes Idol war. Wieso ausgerechnet er?

Malen: Ronaldinho und auch Ronaldo waren meine Vorbilder. Sie waren Freigeister und haben ihrer Kreativität einfach freien Lauf gelassen. Sie haben dafür gesorgt, dass ich mich in den Fußball verliebt habe.

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